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Heiß und Trocken. Das sind genau die zwei Komponenten, die wir uns für unser Anpflanzjahr nicht gewünscht hatten. Nun ist es so gekommen und wir müssen es hinnehmen.
Die neue Schlauchtrommel auf Rädern, mit Rückholfunktion wie beim Staubsauger, ist unser allabendlicher Gießbegleiter und folgt uns wie der Pfiffi beim Gassigehen. Wirklich eine tolle Erleichterung. Nur ein letztes kleines Stück muss ich noch mit den Kannen rennen. Aber immerhin.
Nicht alle unserer neuen Stauden können das Wetter problemlos wegstecken. Einige sind schneller verblüht als andere oder sind gar eingegangen. Wir hoffen wir können den Verlust so klein wie möglich halten.
Die Akazie zeigt sich unerwartet als DER Klimabaum. Sie wuchs uns so schnell über den Kopf, es ist eine Freude. Die Winterlinde – unser Hausbaum – hingegen, hat seit Wochen konstant gelbliche Blätter. Die Berberitze, als ausgewiesene Klimapflanze, wächst mir zu langsam bis eigentlich gar nicht und auch die marokkanische Minze hat es dieses Jahr so schwer, obwohl diese, zu „normal“ klimatischen Bedingungen eher einzudämmen ist.
An der einzigen Kartoffel, die wir aus reiner Freude in die Erde setzten, ist wohl die Wühlmaus hungrig hingebuddelt. Wir konnten nur noch die welken Stängel aus der Erde ziehen. Demnächst buddeln wir noch mal den Boden auf um nachzusehen. Jetzt steht aber noch der Paprika zu dicht daneben.
Von 10 Kohlrabi Samen haben wir ganze drei Knollen hochziehen können. Zwei schmeckten richtig super, eine bleibt als Samenfeste Pflanze bis zur Blüte stehen. Auf besseres Ernteglück dann im nächsten Jahr.
Selbst unsere Rosen haben dieses Jahr nur kurzzeitig und wenig geblüht.
Aber wir befinden uns auch in der Tomatenerntezeit und unsere Tomaten wachsen richtig gut. Die kleinen Buschtomaten wie auch die Großen. Es scheint insgesamt ein super Tomatenjahr zu sein, hören wir von allen Seiten. Auch die Nachbarin hat mehr als genug und macht bereits Saft daraus oder weckt sie ein. Und somit ist das eins der wenigen was täglich zuverlässig nachwächst: der Tomatensalat zum Abend. Gern ab und zu mit Feta Käse. Ich hatte auch mal ein Rezept mit eingelegten kleinen Tomaten, habe es aber noch nicht wiedergefunden. Dann eben alle wegessen.
Und von einem Garten im Nachbardorf habe ich mir schon abgeguckt wie man Tomatenpflanzen unterstützen kann. Mit Einfüllstutzen. Die kleinen Plastetöpfchen, die man bei jedem Pflanzenkauf mitbekommt, und leider danach zuhauf im Müll landen, werden hier als Gießtülle ebenerdig neben die Tomatenpflanze in den Boden gesetzt. Durch die Löcher der Töpfchen kann das Wasser nach und nach und gezielt an die Wurzel gelangen und trocknet nicht an der Oberfläche ab oder fließt gar gleich woanders hin. Tomaten sind auch empfindlich was Wasser an den Blättern oder Früchten angeht. Also Wasser lieber direkt in den Boden.
Letztes Jahr noch habe ich das gleiche Prinzip bei meiner Rose mit einer aufgeschnittenen Saftflasche angewendet. Aber jetzt fiel es mir für die Tomaten nicht selbst ein. pff. Wird nachgeholt.
Dafür lagen dort die Zwiebelpflanzen alle flach und halbbraun auf dem Boden. Wäre wohl zu aufwendig auch für jede dieser Pflanzen jeweils ein Töpfchen zu versenken.
Die Petersilie kann jetzt gerodet werden, nachdem sie das Umsetzen als Jungpflanze aus dem Früh- und Hochbeet ins freie Feld gar nicht gut überstanden hatte. Wer will aber auch auf einer Betonfläche wachsen? Jetzt scheinen sie sich damit abgefunden zu haben. Und zum zweiten haben einige durch die hohen Tomatenpflanzen zunehmend ein Schattenplätzchen erhalten. Ha.
Den Neuseeländer Spinat interessiert kein Wetter. Er wächst. Und wächst. Buschig, dick, breit und eher krautig wie eine Wildpflanze. Sehr zu empfehlen. Klimapflanze. Das ist momentan einfach das gefragteste Prädikat bei Pflanzen.
Wir hoffen auch noch auf die Pastinaken und die Möhren, die bis jetzt ganz vernünftig aussehen. Sie müssen sich nur noch gegen die Wühlmaus und die Wühlspatzen behaupten. Als wenn das Wetter nicht schon Kampf genug wäre.
Lasst es Euch gut gehen.