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…. so ein Ausspruch von Henryk M. Broder. Und Broder weiter: „Toleranz und Religion schließen sich aus.“
Und ich gehe nicht in allen Äußerungen, die Herr Broder so von sich gibt, mit ihm überein. Aber in dieser schon. Recht hat er!
Ich kann, wenn ich von Henryk M. Broder höre oder lese, ihn vor meinem geistigen Auge nie losgelöst von Hamed Abdel-Samad sehen.
Denn seit der Serie “Entweder Broder – die Deutschlandsafari” habe ich diese beiden kennen und schätzen gelernt.
Ich habe jeden Teil mit Freude verfolgt und auch das dazugehörige Buch verschlungen, und nochmal herzlich gelacht.
Wie humorvoll sie gemeinsam die Welt betrachten können, wie spitzzüngig sie Ungereimtheiten anprangern. Grandios. Und auch immer genau auf den Punkt benennen und ins Schwarze treffen. Ja, und das auch oft in das Eigene, mit Vorurteilen bequem eingerichtete, Innere.
Am eigenen Leib hat Hamed Abdel-Samad Ungerechtigkeiten und schwerste körperliche Misshandlungen erlebt. Und wie er sich von diesen und auch von seinem Land Ägypten größtenteils gänzlich verabschiedete, davon berichtet er in seinem Buch “Abschied vom Himmel”.
Dieses Buch ist nicht taufrisch und ich habe es auch schon vor längerer Zeit gelesen, aber es ist eben auch genau jetzt so aktuell wie nie. Traurig eigentlich. Die Entwicklung so einiger Länder scheint ewig stehenzubleiben. Und Religionen sind nun auch nicht gerade bekannt dafür, Quantensprünge zu vollziehen.
Hamed Abdel-Samad ist mein Jahrgang und vielleicht war es auch aus diesem Grund so interessant für mich zu lesen, wie unterschiedlich Lebensläufe auf zwei so verschiedenen Kontinenten ablaufen können. Noch dazu bei dem einen aus politischen Gründen mit untersagter Religion, bei dem anderen mit geballter Ladung davon.
Mit seiner Sicht auf die Welt sollte Herr Abdel-Samad unbedingt öfter gehört werden! Er hat ein absolut gesundes klares Verhältnis zu Völkern und ihrem Glauben entwickeln können und gehört sowie so zu den gebildetsten Menschen unseres Landes.
Leider ist er aus fanatisch – religiösen Gründen gezwungen eben genau dies zu unterlassen. Ich wünsche ihm alles Gute, wo auch immer er sich derzeit versteckt halten muss.
Aber auch ein Henryk M. Broder ist weiterhin unermüdlich kämpferisch unterwegs. Weiter so!