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~ ein landleben im holzhaus

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Schlagwort-Archiv: kalabrien

pizzo, tartufo, pasta und meer

08 Mittwoch Jul 2015

Posted by daniela in urlaub

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pizzo

Pizzo ist neben Tropea die nächst wichtige Stadt in Kalabrien, der man unbedingt einen Besuch abstatten sollte. Etwas morbid, ein bisschen antiker chic und vor allem mit noch engeren hübschen Gassen, ist Pizzo herrlich ablaufbar.

pizzo fleischer

Hoch und runter, nach rechts und nach links. Stundenlang kann man lustwandeln ohne sich zu verlaufen. Jeder Weg führt unbeirrbar wieder ans Meer. Oder auf den Marktplatz. Der Vorteil von kleinen beschaulichen Orten.

pizzo2

Pizzo ist aber in einer anderen Beziehung etwas besonders. Es ist eine Erfinderstadt. Und darauf wird stolz mit großen Plakaten an unzähligen Kreuzungen und Hauswänden hingewiesen. In Pizzo wurde eine berühmte Eis Art erfunden. Das Tartufo Eis. Natürlich musste dies gleich am Ort des Geschehens von meinem Meister getestet werden. Also wurde gleich am Marktplatz ein Stopp eingelegt und so eine Eiskugel beim wuseligen Pepe bestellt. Es war gut von dieser süßen Wucht nur eine Portion geordert zu haben, es reichte dicke für zwei zuckerhungrige Leckermäuler. Es ist wirklich eine Versuchung und sollte probiert werden, da macht man nichts falsch. Und zum Spätstück mit einem Kaffee ist das eine der schönsten Urlaubsbeschäftigungen.

pizzo tartufo

Ich hatte die ersten Urlaubstage in allen Speisekarten Italiens nach einem Espresso gesucht und keinen gefunden. Nun lernte ich noch beim geschäftigen Pepe: den gibt es nicht! In keinem Cafe gab es Espresso. Warum? Er heißt dort einfach nicht so. In Italien ist das der cafe caldo.

cafecaldo

Pizzo wurde zu grauer Vorzeit auch von Prominenz heimgesucht. Der Schwager von Napoleon ist in Pizzo eingefallen. Es wurde aber nichts mit der Eroberung. Joachim Murat wurde samt Schiffsbesatzung festgenommen und fand dann in Pizzo sein jähes Ende. Die ganze Geschichte, einschließlich des Abschiedsbriefes an seine Frau und seine Kinder, kann man detailliert im Museum der Burg, der Castello Aragonese Murat, nachlesen.

pizzo strand

Die glutenfreie Ernährung ist in Italien ein leichtes. Klar, im Hotel gab es am ersten Morgen Anlaufschwierigkeiten. Das ist nicht ungewöhnlich, das erlebe ich immer wieder. Habe ich aber dann noch einmal meine Wünsche kundgetan, wurde stets alles besorgt. So auch hier.
Und hier in Italien waren das gleich mal zwei Nudelsorten die da ran gekarrt wurden, da es als Vorspeise in Italien immer! Nudeln mit verschiedenen Soßen geben muss. Und dann bekam ich diese zwei Sorten glutenfreie Nudeln die nächsten Abende immer schön abwechselnd gekocht auch noch gesondert als Erste auf den Tisch. Das fand ich anfangs etwas peinlich, aber was sollte ich tun. Dazu bekam ich meinen Teller so manches Mal mit einem bedeutungsschwangerem Kopfwackeln serviert, welches die nicht vorhandene dritte Sorte Nudeln entschuldigen sollte, die ein paar Minuten später alle anderen Gäste bekamen. Auch die zusätzliche Leidens Mimik des Kellners sollte diesen Mangel unterstreichen. Sowas aber auch!! Keine dritte Nudelsorte. Was sagt man denn dazu?
Also Ehrlich, ich hätte mich durchaus dazu hinreißen lassen, mich jeden Abend mit der gleichen Sorte Nudeln rumzunudeln – ähhh – rumzuschlagen. Erst recht, da es ja doch so gar keinen Geschmacksunterschied zwischen den Nudelarten gibt. (hätte ich das erwähnen sollen?) Die sind alle aus dem gleichen Teig gefertigt, sehen doch nur anders gerollt, gefaltet oder dünner geplättet aus. Meine Augen jedenfalls drückten da mal gaanz großzügig beide Iriden (?) fest zu und ich war auch etwas geplättet.

Aber was einen auch im Supermarkt für ein Regal an glutenfreien Produkten empfängt, spricht deutlich für eine richtig große Auswahl. Nicht nur bei den Nudeln, sondern in allen Bereichen. Das lässt sich aushalten.

iper spar kalbrien

Und angesichts dieser leckeren Auslage ist es nun noch weniger zu verstehen, dass ich dabei einen großen Fehler begangen habe. Und den leider auch nicht zum ersten Mal. Denn schon häufiger ist es mir passiert, wenn ich etwas neues probieren will, dass ich es “nur” kaufe und nicht gleich teste. Ganz falsch! Hätte ich mich sofort und gleich über die erstandene, und dazu noch preiswerte, Tüte Brotsticks hergemacht, wäre ich nicht nach Hause gedüst, ohne mich mit mindestens 5 Tüten zu bevorraten. Schwerer Fehler! Die sind nämlich sowas von lecker! Und: natürlich nicht im Netz zu bestellen. Grrrrr.
farmo

Nach langer Recherche habe ich bei einem großen Onlinehändler für glutenfreie Produkte ähnliche, auch italienische, mini grissini entdeckt. Mit Sesam und Chia Samen veredelt. Vorher habe ich noch nie was von Chia gehört. Ihr? Diese Grissini schmecken auch richtig gut, aber mir eben nicht ganz so gut wie diese hier von Farmo. Besser gesagt, es ist nicht dasselbe. Sie schmecken halt anders. Und nun ist auch schon wieder die Beschaffung dieser Brotsticks ein weiterer Grund Kalabrien erneut zu besuchen.

Einen Tag lang machten wir Pause. Wir erholten unsere Füße am Strand. Gut, ich verbrannte sie mir und kam die nächsten Tage in kaum einen Schuh. Aber der Strandtag war toll. Wenn das Glück einem den richtigen Weg zeigt …. über große Felsen … und über eine kleine Kuppe … 

strandsteine

bucht

… verbirgt sich vielleicht dahinter eine wunderschöne Bucht.

ella

Dort angekommen möchte man nur noch die Zeit anhalten … oder unbedingt wiederkommen.

Wir freuen uns schon darauf. Bis dahin knabber ich an meinen Chia Stäbchen …

Bis bald du schönes Kalabrien.

Lasst es Euch gut gehen.

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Aspromonte erFAHRen …

20 Samstag Jun 2015

Posted by meister01 in urlaub

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aspromonte, aspromonte gebirge, capo vaticano, italien, kalabrien, kalabrien2015, provinz reggio calabria, vibo valentia

… für Freunde der gepflegten Streckenführung.

Im letzten Beitrag gab es schon was vom Aspromonte Gebirge. Wunderschöne Straßen, na ja nicht unbedingt den Straßenbelag betreffend, und richtig nette Gebirgsdörfer und Städte.

Ein Ort davon ist Grotteria. So an die 3000 Einwohner machen es den Schwalben nach und klebten Ihre Behausung irgendwie an den Berg. Und ja, manche Häuser verströmen einen morbiden Charme, aber das ist wohl überall im südlichen Italien so. Versöhnenderweise gibt es auch genügend bauliche Maßnahmen, die meist der Erhaltung der Substanz dienen.
Grotteria mutet doch ein bisschen anders an: Die Häuser sind hier meist direkt aneinandergereiht, woanders gibt es zwischen den einzelnen Gebäuden immer noch eine kleine Gasse oder anderweitig „Zwischenraum“.

aspro

Aber zur Strasse: Die Strecke von Siderno in Richtung Serra San Bruno haben wir gewählt, weil es im Urlaub gar keinen Sinn macht auf Schnellstraßen durch die Landschaft zu kommen. So haben wir nach jeder Kurve eine neue, besondere Aussicht – manchmal geändert nur durch die Serpentinen mit Blick von der nächst höheren Ebene.

Aspromonte_Tour

Ein ganz spezielles Stück des Weges verläuft durch Grotteria. Hier gibt es zunächst eine grandiose Aussicht in der Richtung zum Ionischen Meer, bis dann der Blick nur noch die Bergkämme und Täler erfassen kann. Auf der Hochebene dann die Rückansicht der Mädels, die friedlich vor sich hin trabend den Heimweg angetreten hatten.

aspro kühe

Und weil man von der Hochebene irgendwann wieder zum Meer hinunter muß, gibt es auf der anderen Seite Richtung Thyrrenisches Meer auch Serpentinen. Aber so speziell wie in und um Grotteria haben wir keine weitere Strecke befahren.

auto

Was uns gewundert hat: Man sieht relativ häufig AIXAM Moped-Autos. Knuffig und mit 4 Meter Wendekreis fast im Stand umzudrehen. Offenbar gibt es gute Gründe so ein Fahrzeug zu nutzen, welches neu fast so viel wie ein VW Polo kostet. Die haben einen kleinen Dieselmotor mit wenig Kraft, die mit 14 NM Drehmoment recht spärlich ausfällt. Gute Akkuschrauber haben mehr davon. Ein Grund für die Beleibtheit dieser Autos dürfte die Fahrberechtigung mit Moped-Führerschein und der herabgesetzten Altersbeschränkung sein. Für die große Tour durchs Aspromonte gehört dann schon viel Mut…..

 

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ostwärts, richtung griechenland

18 Donnerstag Jun 2015

Posted by daniela in urlaub

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aspromonte, aspromonte gebirge, capo vaticano, gerace, italien, kalabrien, kalabrien2015, provinz reggio calabria, urlaub, vibo valentia

kalb2

ganz da hinten sieht man schon sizilien

Kartenansichten sind ja wirklich so eine Sache. Die Wirklichkeit der Wege dann eine so ganz andere. Sieht man die aufgezeichneten Straßen, ist die Routenplanung ein Klacks und wird fast auf die Minute genau festgesteckt. Befährt man nun diese Straßen, kann es passieren, dass am Ende des Tages noch richtig viel Straße übrig bleibt. So auf unserer Tour nach Gerace geschehen.

kalblancia

Rosarno war ein schnell erreichtes Ziel, aber es sollte erst einmal weiter gehen an die Ostküste. Kalabrien ist im Süden auch nicht sehr breit, so könnte man meinen das Ziel liegt nah, dafür geht es aber ständig in die Berge.

kalabaspro2

Und auch die Serpentinen sind keine Autobahnen. Und dann zieht es sich so hin …

kalab3

Aber es war trotzdem eine Tour, die sich wirklich gelohnt hat. Allerschönste Bergdörfer und grandiose Aussichten. Wir kamen auf mehr Park- und Guck- als wie Fahrtzeit.

kalabgernu

In Gerace selbst ist nicht soviel zu sehen. Der angesteuerte Parkplatz vor der Stadt ist mit größeren Mülltonnen besetzt, die Bewohner sind halt pragmatisch.

kalab4

Der Weg in die Stadt selbst geht, wie sollte es anders sein, nur aufwärts. Die Kathedrale soll ein lohnenswertes Ziel sein. Ich sage ‘soll sein’, weil es uns verwert blieb einen Blick in diese zu werfen. Denn es war Mittagszeit. Und Mittagszeit heißt Siesta Zeit. In Italien hat von 13.00 bis 16.00 Uhr alles geschlossen. Also alles außer Kaffees und Gaststätten. So verwunderte es natürlich auch nicht, dass wir ziemlich allein waren, dort oben. Da hätte man drauf kommen können.

kalabger6

Also gab es keine Besichtigung. Und was macht man dann? Richtig. Eis essen und Kaffee trinken. Es gibt im Urlaub wirklich schlimmeres.

kalab gerca

kalabca3

kalabku2

Und ich meine – wenn nun diese Teilchen auch nichts für mich waren- das sind doch echte Leckerchen.

kalabgerku

Rückwegs die gleiche Strecke wie hinzu zu fahren ist für meinen Meister ein Ding der Unmöglichkeit. Selbstverständlich wird da ein anderer, ein neuer Weg befahren.
Auf der Karte sah die Abweichung zur morgendlichen Etappe auch nicht nach dramatisch viel mehr aus. Aber das Schöne und Spannende daran: die Strecke ist keineswegs bekannt. Auf der Karte war zumindest weite Teile der Strecke mit einem grünen Rand versehen. sollte also hübsch werden.
Also haben wir die ungefähr gleiche Zeit vom Vormittag angesetzt und es ging gegen 17.00 wieder Richtung Hotel. Nur soviel: die letzte halbe Stunde fuhren wir im Dunkeln. Aber wir hatten ja Zeit. Und das sagenhafte Aspromonte Gebirge war uns jede Minute wert.

kalabdorf

 kalabdorfvo

Und über dieses Wasser geht es nach Griechenland.

kalabdvgo

Lasst es Euch gut gehen.

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Nicotera, eine Perle in Kalabrien!

03 Mittwoch Jun 2015

Posted by meister01 in gastbeitrag, urlaub

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italien, kalabrien, kalabrien2015, nicotera, provinz reggio calabria, schloss nicotera, vibo valentia

Wer Lust verspürt, mal richtig Auto zu fahren, dem empfehle ich diese Strecke. Alles in Allem ca. 700 Meter. Sieht zunächst gar nicht so spektakulär aus.

grafik

Dabei sind das vom Startpunkt bis zum Ziel auch noch etwa 100 Höhenmeter. Und zum Verständnis: Nach dem letzten „Haken“ geht es nur noch sacht bergan.

Deutlich interessanter ist dann die Sicht auf das Luftbild: Sich mit dem Auto durch diese engen Gassen zu schlängeln ist für die Anwohner sicher Gewohnheit. Für einen Fremden der das noch nicht gesehen hat und abgefahren ist einfach der Hammer. Den kleinen Lancia Ypsilon haben wir mit mittlerer Drehzahl im ersten Gang da hochgescheucht, Slalom fahrend zwischen bergauf und bergab, links und rechts geparkten Pkw der Einwohner, die daselbst auch noch fröhlich hin und her wuselten. Ja, ich kann auch handbremselösend am Berg anfahren, aber das wollte ich dort nicht ausprobieren.

nicotera

Als wir oben waren, hatte ich Klarheit: Den Fahrer der „dicken“ C-Klasse, die wir vorher schon bergauf fahrend gesehen hatten und die uns dann gleich am Anfang der Strecke wieder entgegenkam, hatte der Mut verlassen – er wollte Schrammen am Auto vermeiden.

nicoteragra

Spass hat´s trotzdem gemacht. Am Ziel haben wir geparkt und dann die grandiose Aussicht genossen. Und das Eis, welches direkt am Marktplatz (wie wunderbar) zu bekommen war.

nicotschloss

Der Meister.

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italienischer frühling

01 Montag Jun 2015

Posted by daniela in urlaub

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capo vaticano, italien, kalabrien, provinz reggio calabria, tropea, vibo valentia

tropeapflanze

Heute geht es wieder in den blühenden Süden. Blühender als wir Madeira erlebten. Orange leuchtende Bäume wohin wir schauten. Doch nicht mehr blühend, sondern schon reich bestückt mit Orangen, Mandarinen und auch Zitronen. Ein Gefühl von Spätsommer. Dieses Bild kennen wir sonst nur von Kroatien, aber eben im September. Allein an den Olivenbäumen sahen wir noch den Frühling. Daran hingen noch keine reifen Früchte. Vermutlich überdauern die Früchte an Zitrusbäumen den Winter? Vielleicht kann mich jemand aufklären.?

zitronen

mand oliven

Es ist zu unserer Passion geworden, Länder die wir besuchen, mit dem Auto zu erkunden. Das hat sich durch unsere Urlaubszeit in Kroatien seit 1997 immer mehr manifestiert. Keine drei Tage am Stück sitzen wir am Strand. Schon am zweiten kriegt der Hintern Hummeln und es heisst: wohin morgen?

tropplan

Auf Reisen ohne diesen Vorzug eines Autos vor der Tür fühlten wir uns immer eingeschränkt. In der Reisegruppe ist das für uns … ich lass das lieber. Seither gönnen wir uns ein Auto und sind damit herrlich flexibel. Jede Tour wird am Vorabend geplant. Und ob Teneriffa oder Madeira, uns zieht es immer in Regionen mit hohem Berganteil und vorzugsweise Wasser ringsum. Und so gleichen sich natürlich auch viele Bilder: Berghänge, Täler, Blick nach unten ans Meer, Kühe auf der Strasse …
Und trotzdem gibt es überall etwas anderes zu sehen.

tropea

Tropea. Tropea ist der Hotspot von Kalabrien. Auch im Reiseführer als unbedingtes Muss angepriesen, besuchten wir diesen Ort gleich am ersten Tag. Wir waren sofort begeistert. Und da hatten wir noch nicht einmal den Ort gesehen. Am Rand der Stadt stellten wir das Auto ab und sind schnurstracks durch Gassen und auf Treppenwegen steilabwärts zum Strand. Haben uns unserer Schuhe entledigt und nix wie ins Wasser. Was soll ich mehr sagen? So sieht Urlaub aus. Der Strand fast leer, auch dies ein entspannter Vorteil der Vorsaison, warmes Wasser und wir waren angekommen. Und dann ist Zeit plötzlich auch nur Sand …

tropea strand

Später machten wir natürlich einen Abstecher in die Stadt. Die genauere Erkundung wollten wir aber erst Tage später machen. Und wir lernten sie dadurch vielfältigst kennen. Beim ersten Besuch wurden gerade Bühnen aufgebaut und einige Straßen waren schon gesperrt. Ein Event kündigte sich an. Die Stadt war ansonsten ruhig und leer. Das änderte sich am Eventtag gewaltig. Alle Großstädter überfluteten das kleine beschauliche Tropea. Und das sind Gesellschaften die nicht zu zweit oder zu viert auftreten. Nein. Da sind Familienclans unterwegs. La Familia. Das sind Gruppenausflüge. acht oder zehn Personen minimum. Immer beieinander. Möglichst nebeneinander. Und dabei alles in laut. Mit einem oder mehr Kinderwagen. Aber alles gemächlich. Man hat Zeit. Alle waren entspannt und fröhlich. Keiner wollte schnell irgendwo hin. Nur gesehen wollte man werden. Wozu sonst das aufwendige Aufbrezeln?

tropea innen

Und trotz dieser Besucherströme am Freitagabend mit Lust auf Eis und Pizza gab es nirgends lange Warteschlangen. An der Gelateria stehen schon drei? Macht nichts, gehen wir einfach zur Nächsten nebenan. Und bei einem Schwächeanfall zwischen diesen Massen wäre man auch nicht umgefallen, maximal gekippt. Also alles gut.
Ob also leer oder übervoll, Tropea hatte auf jeden Fall den Wohlfühlfaktor erfüllt.

tropeahausflur tropeahaus tropeabrief tropeastrasse tropgasse tropstand tropgasse2_

Capo Vaticano war die nächste Station. Aber mehr als Meer war dann auch nicht wirklich. Ein Blick in die Landschaft lohnt dennoch.

capovaticano capova

Unser Glück war zwar alles in Allem schönes Wetter, aber der berühmte Weitblick wollte sich nicht einstellen. Stromboli und Kollegen – Fehlanzeige. Aber der Blick von der Klippe zum Strand und in die nähere Umgebung war´s dann schon den Abstecher wert.
Apropos Stromboli. Diese abendliche Bootstour wurde uns wegen mangelnder Beteiligung abgesagt. Jammerschade. Dabei soll dieser rauchende Hügel ein echtes Erlebnis sein.
Und weiterer Punkt auf der nächsten Kalabrien-Reiseplanung …

Lasst es Euch gut gehen.

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und ab in die frühlingssonne

20 Mittwoch Mai 2015

Posted by daniela in urlaub

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gerace, italien, kalabrien, lamezia terme, provinz reggio calabria, tropea, vibo valentia

kalabrien8

blick von gerace

Heute entführe ich Euch weit in den Süden. Ich nehme Euch mit in das Land der Zwiebel, der Bergamotten und der Zitronen.
Ich zeige Euch Kalabrien.
Lasse Euch den Geruch von Kalabriens Meerwasser, gewürzt mit einem Hauch von Fisch, um die Nase wehen. Und vielleicht könnt ihr dann auch den Duft der Blüten und Bitterorangen riechen …

kalabrien1

Mein erstes Mal ‘Italien’ erlebte ich Anfang der 90er in Südtirol. Eine Busfahrt über den Brenner nach Bozen und Meran, hin zum Gardasee mit dem hübschen Ort Sirmione und zum krönenden Abschluss ein Tagesausflug nach Venedig.
Diese Fahrt damals lief als Schnäppchen frei nach dem chinesischen Motto ab: auf einem galoppierenden Pferd Blumen betrachten. Aber immer noch besser als nix.
Denn, was war es doch so schön, endlich mehr von der Welt zu sehen. Erst Recht von diesem vielgepriesenem hochgelobten Italien. Diesem Sehnsuchtsland.
Große Sehnsucht des Wiedersehens entwickelte sich bei mir nach diesem Besuch so rein gar nicht.
Ja, die Leute dort waren nett (die italiener frech) und die Gegend war auch schön anzuschauen. Aber das war’s dann auch schon. Es hat mich nicht wirklich fasziniert, um wiederkommen zu wollen. Diese Region zumindest fand ich überteuert und überbewertet.
Venedig war dann die pure Enttäuschung. Diese überlaufene, laute, hektische, absolut überteuerte dreckige Stadt. Dem offensichtlichen Verfall ausgeliefert. Diese Stadt war für mich alles andere als ein Reisetraum. Mir tat sie nur unendlich leid. Sie wirkte so abgeschnitten macht- und hilflos. Wurde überrannt und überschwemmt und wusste sich anscheinend nicht zu helfen. Angewiesen auf Touristen waren genau diese doch gleichzeitig der Grund allen Übels.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube dass sich bis zum heutigen Zeitpunkt daran auch noch nichts geändert hat. Die Prognosen des völligen Untergangs verhärten sich doch eher immer mehr.

kalabrien3

Aber nun ist Südtirol nicht ganz Italien. Zum Glück aber auch. Und doch gibt es auch wieder an Kalabrien was zu meckern. ABER: das ist wirklich das Einzige! Leider nur eben auch der erste Eindruck. Nämlich: Kalabrien hat ein Müllproblem! … Moment mal. Das kommt mir jetzt aber bekannt vor. Das habe ich doch schon mal so oder so ähnlich irgendwo gelesen. Hmm, ja, na klar … hier.
Also da ist was dran. Und es ist nicht zu verstehen. Warum wollen Menschen, mit einer so schönen Landschaft vor der Tür, in einem solchen Dreck leben?
Irgendwie, so erkläre ich es mir, hat das was von Betriebsblindheit: ist schon so lange da – kennen wir nicht anders – sehen wir nicht mehr – man gewöhnt sich dran. Schade schade.

kalabrien5

Dabei hat Kalabrien so was Ursprüngliches. Etwas natürlich Einfaches. Es ist unaufgeräumt und weitestgehend unbebaut. Da ragt die Vegetation noch bis an die Straße, da erobert sich die Natur ihren Raum zum Leben zurück. Ja, manche nennen das auch liebevoll Pampa. Aber eben genau das sollte sich Kalabrien bewahren. Denn genau das ist es auch was uns seit Jahren an Kroatien fesselt. Dieser urige Dorfcharakter. Diese ungestüme Botanik, gleich neben dem Asphalt. Teils auch schon darüber. Mit ab und zu Häuser auf den wenigen ebenen Flächen. Nur eben den Müll in Kalabrien dazwischen braucht es nicht!

kalabrien7

Was ist typisch an Kalabrien? Weite Flächen – steppenähnlich, viele Felder, Oliven-, Orangen-, Mandarinen- und Zitronenplantagen. Große Felsen und Meer. Langgestreckte hohe Küsten, so weit das Auge reicht. Hohe Berge mit dichtem Wald oder lichten Büschen, von Rinderherden bewohnt.

kalabrien9

kalabrien4

da unten auf dem weg lagen 2 kühe in der sonne, vom meister mit dem fernglas entdeckt

kalbrien2

Und Küstenbereiche, die völlig zersiedelt sind, mit kaum erkennbarer Struktur. Temperaturbrüche. Jedenfalls noch als wir jetzt dort waren. Vielleicht gleicht sich das im Sommer etwas aus. Wir, na ja gut, ICH habe ständig die Gefühle wechseln müssen. Hoch oben in den Wäldern und Dörfern fand ich es bei 10 Grad doch recht frostig und klapperte bei jedem Fotostopp so vor mich hin. Wieder unten in Strandnähe wollte ich dann bei 27 Grad (das dorfthermometer zeigte in der sonne 32 grad an) gern alles von mir schmeißen. Darauf sollte man sich mit Zwiebellook also stets gut vorbereiten.

kalabrien14

tropea

Mit einer Stunde Flug Verspätung sind wir den ersten Abend, bereits in stockdunkler Nacht, von Lamezia Terme die 70 km zum Hotel gefahren und konnten bereits da ahnen über was für Straßenkonstruktionen wir fuhren. Gibt die Fläche nix mehr her – wird nach oben gebaut. Bereits da freuten wir uns auf den Anblick bei Tageslicht.

kalabrien10

kalabrien12

über die fährt nur der zug

kalabrien11

in der nähe von lamezia terme

Noch typisch für Kalabrien sind die hoch gebauten Orte. Kegelartig sind sie Haus an Haus auf den Berg geklebt. Der für uns einzigartigste in dieser Art war Nicotera. Es ging wahnsinnig steil bergauf. Nur der erste Gang war möglich und ich habe mal wieder Blut und Wasser geschwitzt, dass uns bloß keiner entgegenkommt -nicht mal ein Fußgänger. Das wäre eng geworden. Anhalten unmöglich. Parkplätze für Nichtanwohner Mangelware.
In jedem nur etwas größerem Ort herrscht Platzmangel. Meist findet man an den Ortseingängen Parkplätze, die man als Ortsunkundiger auch wirklich gleich nutzen sollte. Später, beim bummeln und betrachten, haben aber eben genau diese engen Gassen ihren Reiz. Ein bisschen Laufen muss also meist sein.

kalabrien6

gerace

Aber von diesen sehenswerten Ausflugsorten das nächste Mal mehr.

Lasst es Euch gut gehen.

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hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

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winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.

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