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haselnusschalet

~ ein landleben im holzhaus

 haselnusschalet

Schlagwort-Archiv: gartenpflanzen

warten auf regen

18 Donnerstag Aug 2022

Posted by daniela in freie zeit, garten

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Der Mähdrescher hat schon ein gutes Stück Feld abgeerntet und zieht auf dem trockenen Boden eine meterlange Staubwolke hinter sich her. Kaum ist das Fahrzeug noch zu sehen. Weiter vorn, auf dem abgeernteten Teil hat sich eine Windhose gebildet und zieht – drehend – sacht eine Bahn über das Feld.
Der Mais auf dem Nachbarfeld sieht erbärmlich aus. Unterschiedlich groß und nicht wirklich grün. Das er überhaupt noch wächst wundert mich. Selbst unsere Sonnenblumen hängen alle die Köpfe. Nur die Tomaten wachsen weiterhin großartig. Wir haben vier Gläser voll konserviert. Und fast jeden Abend gibt es immer noch Tomatensalat.
Das Gras ist vertrocknet und sieht überall braun aus. Nur die Schafgarbe und der Spitzwegerich stechen auf der Fläche grün hervor. Unsere Winterlinde wird immer gelber, trotz das wir sie täglich gießen. Für die jungen Stauden ist es ein andauernder Kampf, durch diese Hitze und Trockenheit zu kommen und anzuwachsen.

Aber der Hahn hat noch Kraft zum Krähen. Und das zur Mittagszeit!
Es ist brütend heiß und ich will nur schnell die Weißwäsche abnehmen. Dabei werde ich halb Blind ohne Sonnenbrille.
Alles erinnert mich wieder mal an den Kinder- und/oder Jugendfilm „Warten auf Regen“. Dabei habe ich auch gleich wieder das Gefühl ich sitze ganz oben auf dem Dach und schaue, Beine baumelnd, von der Sonne beschienen, der Welt zu. Wenn es doch nur regnen würde. Wenn es regnen würde wäre alles besser.

Die sinnvollste Anschaffung vor dem Sommer war eindeutig die Hollywoodschaukel. Mein Lieblingsplatz. Beine baumelnd und dabei ab und zu schaukelnd, beim Lesen oder Häkeln, verbringe ich auf ihr die schönste Zeit. Und flach ausgeklappt zur breiten Liege, lässt es sich lang ausgestreckt im Schatten noch besser aushalten. Ein echter Luxuslümmelplatz für mich.

Nebenan wird in der kühleren Garage Fernsehen geguckt. Dessen Tore weit offen, höre ich einem Schauspiel Dialog zu. Kann aber kein Wort verstehen. Ich vermute irgendeine Serie, jeden Sonntag Nachmittag.
Eine alte Telenovela aus Brasilien hatte die gleiche musikalische Untermalung. Diese, die einem zusätzlich verdeutlichen soll das es gleich ganz hochdramatisch wird. Und dann plötzlich verstummt der Ton ganz. Dramatik pur. Man möchte dabei sein.
Ich kann dabei gut einschlafen. Die Hitze tut ihr übriges dazu.
Wenn es doch nur regnen würde.

Vom Nachbarn auf der anderen Seite wachsen die Kürbisse durch den Zaun. Wild und ungestüm wuchernd auf und über einem alten gemauerten Komposthaufen. Und er bekommt nicht einmal Wasser.

Lasst es Euch gut gehen.

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klimapflanze oder nicht

10 Mittwoch Aug 2022

Posted by daniela in garten, wissen

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beete, dorfleben, garten, gartenarbeit, gartenpflanzen, haus, ich bin im garten, land, landleben, leben im holzhaus, sommer22, tomaten, tomatenpflanzen

Heiß und Trocken. Das sind genau die zwei Komponenten, die wir uns für unser Anpflanzjahr nicht gewünscht hatten. Nun ist es so gekommen und wir müssen es hinnehmen.
Die neue Schlauchtrommel auf Rädern, mit Rückholfunktion wie beim Staubsauger, ist unser allabendlicher Gießbegleiter und folgt uns wie der Pfiffi beim Gassigehen. Wirklich eine tolle Erleichterung. Nur ein letztes kleines Stück muss ich noch mit den Kannen rennen. Aber immerhin.
Nicht alle unserer neuen Stauden können das Wetter problemlos wegstecken. Einige sind schneller verblüht als andere oder sind gar eingegangen. Wir hoffen wir können den Verlust so klein wie möglich halten.

Die Akazie zeigt sich unerwartet als DER Klimabaum. Sie wuchs uns so schnell über den Kopf, es ist eine Freude. Die Winterlinde – unser Hausbaum – hingegen, hat seit Wochen konstant gelbliche Blätter. Die Berberitze, als ausgewiesene Klimapflanze, wächst mir zu langsam bis eigentlich gar nicht und auch die marokkanische Minze hat es dieses Jahr so schwer, obwohl diese, zu „normal“ klimatischen Bedingungen eher einzudämmen ist.
An der einzigen Kartoffel, die wir aus reiner Freude in die Erde setzten, ist wohl die Wühlmaus hungrig hingebuddelt. Wir konnten nur noch die welken Stängel aus der Erde ziehen. Demnächst buddeln wir noch mal den Boden auf um nachzusehen. Jetzt steht aber noch der Paprika zu dicht daneben.
Von 10 Kohlrabi Samen haben wir ganze drei Knollen hochziehen können. Zwei schmeckten richtig super, eine bleibt als Samenfeste Pflanze bis zur Blüte stehen. Auf besseres Ernteglück dann im nächsten Jahr.
Selbst unsere Rosen haben dieses Jahr nur kurzzeitig und wenig geblüht.

Aber wir befinden uns auch in der Tomatenerntezeit und unsere Tomaten wachsen richtig gut. Die kleinen Buschtomaten wie auch die Großen. Es scheint insgesamt ein super Tomatenjahr zu sein, hören wir von allen Seiten. Auch die Nachbarin hat mehr als genug und macht bereits Saft daraus oder weckt sie ein. Und somit ist das eins der wenigen was täglich zuverlässig nachwächst: der Tomatensalat zum Abend. Gern ab und zu mit Feta Käse. Ich hatte auch mal ein Rezept mit eingelegten kleinen Tomaten, habe es aber noch nicht wiedergefunden. Dann eben alle wegessen.
Und von einem Garten im Nachbardorf habe ich mir schon abgeguckt wie man Tomatenpflanzen unterstützen kann. Mit Einfüllstutzen. Die kleinen Plastetöpfchen, die man bei jedem Pflanzenkauf mitbekommt, und leider danach zuhauf im Müll landen, werden hier als Gießtülle ebenerdig neben die Tomatenpflanze in den Boden gesetzt. Durch die Löcher der Töpfchen kann das Wasser nach und nach und gezielt an die Wurzel gelangen und trocknet nicht an der Oberfläche ab oder fließt gar gleich woanders hin. Tomaten sind auch empfindlich was Wasser an den Blättern oder Früchten angeht. Also Wasser lieber direkt in den Boden.
Letztes Jahr noch habe ich das gleiche Prinzip bei meiner Rose mit einer aufgeschnittenen Saftflasche angewendet. Aber jetzt fiel es mir für die Tomaten nicht selbst ein. pff. Wird nachgeholt.
Dafür lagen dort die Zwiebelpflanzen alle flach und halbbraun auf dem Boden. Wäre wohl zu aufwendig auch für jede dieser Pflanzen jeweils ein Töpfchen zu versenken.

Die Petersilie kann jetzt gerodet werden, nachdem sie das Umsetzen als Jungpflanze aus dem Früh- und Hochbeet ins freie Feld gar nicht gut überstanden hatte. Wer will aber auch auf einer Betonfläche wachsen? Jetzt scheinen sie sich damit abgefunden zu haben. Und zum zweiten haben einige durch die hohen Tomatenpflanzen zunehmend ein Schattenplätzchen erhalten. Ha.

Den Neuseeländer Spinat interessiert kein Wetter. Er wächst. Und wächst. Buschig, dick, breit und eher krautig wie eine Wildpflanze. Sehr zu empfehlen. Klimapflanze. Das ist momentan einfach das gefragteste Prädikat bei Pflanzen.

Wir hoffen auch noch auf die Pastinaken und die Möhren, die bis jetzt ganz vernünftig aussehen. Sie müssen sich nur noch gegen die Wühlmaus und die Wühlspatzen behaupten. Als wenn das Wetter nicht schon Kampf genug wäre.

Lasst es Euch gut gehen.

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patent gemacht während du schliefst

14 Donnerstag Jul 2022

Posted by daniela in anleitung, garten, gestrickt, hausbau, schon schön, wissen, wolle

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anfängermütze stricken, anleitung babymütze stricken, anleitung einfache mütze stricken, anleitung mütze stricken, babymütze stricken, babymütze stricken anleitung, babymützen, babymützen stricken, babymützenaktion, bin im garten, bodenverbesserer, buchweizen, butscha, dorfleben, echinacea, gartenglück, gartenland, gartenleben, gartenpflanzen, holzhaus, im garten, landleben, leben im holzhaus, mütze stricken, patentmütze, patentmütze stricken, pflanzen, wohnen im holzhaus

Unser Bodenverbesserungsfeld ist in der ersten Runde bereits verblüht, und der Ölrettich hat nun große fette Bohnen an dicken Stängeln, die fast gesamt gelb geworden sind und langsam aber schwer in sich zusammen fallen. Kleine Tagetes und Raublattgewächse blühen nun nach und eröffnen die nächste Wachstumsperiode. Wie angekündigt: ein ständiger Wechsel über die gesamten Jahreszeiten.

Auf den Feldern wurde begonnen den Raps zu ernten, teilweise bis spät in die Nacht. Dabei ist ein stetes sanftes dunkles Grummeln der Mähdrescher zu hören, bis sie schließlich lautstark, gefolgt von den beladenen Traktoren wieder heimwärts fahren. Damit ist es Sommer.

Wir haben vor der Haustür weiter an unserem Eingang gebaut, und eine neue Lärchenbelattung hat endlich die alten Holzpaletten aus der Bauphase ersetzt. Ein Vorbau kommt demnächst noch dazu. Dieser soll zwei ausrangierte Fenster erhalten, die wir letztes Jahr ergatterten. Die alten Fenster, die eigentlich auf den Müll sollten, liegen parat und eins davon wurde bereits abgeschliffen, so das jetzt unter dem vormals schäbigen Weiß eine wunderschöne helle Holzfarbe erstrahlt. Nun muss aber noch der Kitt ersetzt werden.

den hummelschlaf hatten wir schon mal. hier kommt nur neu die echinacea ins spiel. immunsystem im schlaf stärken .. feine sache.

Und da die Abendsonne so oft unsere Laube in das schönste Licht hüllt, bewegte dies meinen Meister viel schneller als gedacht dazu, aus unserem vielen Restholz eine kleine Terrasse davor zu bauen. Jetzt wartet er nur noch auf den Moment, dort entspannt zum Feierabend, der Sonne beim untergehen zuzusehen und dabei nach dem Rotweinglas zu greifen. Bisher hielt ihn aber der Gartenschlauch und die teils übermächtige Hitze davon ab.

Und eigentlich sitze ich im Sommer genau wegen dieser Hitze nicht mehr an der Strick- sondern generell an der Häkelnadel. Dieses Jahr aber hielt mich eine Mütze besonders lange in Atem. Diese graue Patentmütze hatte es in sich, und mich damit im Griff! Hatte ich sie jetzt bereits 4 Mal aufgedröselt, oder waren es schon 5 Mal, oder mehr? Dieses kleine hartnäckige Ding wollte nicht von mir lassen. Und es hat eine Weile gedauert bis ich dahinter kam wo der immer gleiche Fehler lag, dass irgendwann (und einmal gar kurz vor schluss) meine Maschenanzahl nicht mehr stimmte. Im Loslassen!

Das Vollpatent ist nicht weiter schwierig. Gut, es verlangt etwas mehr Ausdauer wie einfach glatt rechts zu stricken, aber dennoch ist es mit ein wenig Konzentration gut machbar. Nun ist das Nadelspiel aber sowieso schon nicht mein bester Freund, und das Patentmuster verlangt nach vielen Umschlägen. Doch wieso fehlte dauernd am Rundenende eine Masche?
Beim Ablegen der vier Nadeln lag auf der rechten Nadel als vorletztes der Umschlag als potentielle Masche und gleich links daneben eine nur abgehobene Masche. Und diese beiden Maschen lagen einfach zu locker, so dass mir in der nächsten Runde, nach mehrmaligem Nadel Spiel, die Maschen entflogen. Eine hob sich immer wieder hinter die Nadel, so dass ich sie nicht abstrickte, und sie eine Runde später nur als ein langes Bindeseil über dem Gestrick erschien. Klar ging dann auch meine Maschenzahl damit nicht mehr auf. Alles Achtgeben half nichts. Als ich dann endlich den Fehler bemerkte, legte ich das Gestrick keinesfalls an einem Nadelende, sondern nur mittendrin beiseite. Und das auch nur in einer linken Runde, der besseren Nadelhaltung wegen.
Damit trat der Fehler nie wieder auf. Die beiden Nadeln lagen jetzt beim links zusammenstricken unabgestrickt festgehalten in der Wolle. Die einzige Möglichkeit für mich, damit nichts verrutscht und jede Masche erschien nun am Rundenende wie sie erscheinen sollte in voller Anzahl.


Ein schönes Muster ist das, dieses Patent. Aber langwierig. Erst recht wenn man immer wieder von neuem beginnen muss. Mit dem nächsten werde ich mir doch etwas zeit lassen.

Die Mütze ist eine Wollresteverwertung aus zwei Wollarten und wiegt am Ende gerade mal 31 Gramm. Trotz dicker Wolle für Nadelgröße 5 -6. Und so habe ich sie gemacht:

52 Maschen anschlagen und je 13 Maschen auf 4 Nadeln verteilen. Dann im Vollpatent in Runden stricken. (von*-* wiederholen)

  1. Runde: rechte Maschen
  2. Runde: *1Umschlag, 1Masche links abheben,1 Masche rechts*
  3. Runde: *Umschlag + abgehobene Masche links zusammen stricken, 1Umschlag, 1 Masche links abheben*
  4. Runde: *1 Umschlag, 1 Masche links abheben, Umschlag + abgehobene Masche rechts zusammen stricken*

Die Runden 3 und 4 fortlaufend wiederholen.

Meine Mütze ist bis zum Wollende auf 15cm in der Höhe angewachsen und sie ist 16cm breit. Ihr könnt, wenn ihr mehr Wolle übrig habt, sie auf alle Fälle noch höher werden lassen. Dann bekommt sie ein noch mehr slouchyges 😉 Aussehen.

Und aus gutem und wichtigem Grund bekommen ab sofort – so lange es nötig erscheint – alle meine zukünftigen Mützchen einen Namen, der das Vergessen verhindern soll, oder im schlimmsten Fall das Auslöschen. Ihr werdet wissen was ich meine wenn ihr den Namen lest.

Diese Mütze macht den Anfang. Sie wird „butscha“ heißen. Ich glaube sie sieht auch aus wie eine butscha. Aber natürlich hat es seinen Ernst und sie damit eine Aufgabe übertragen bekommen. Es lebe butscha.

Lasst es Euch gut gehen.

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nur zu besuch

01 Mittwoch Jun 2022

Posted by daniela in garten, schon schön, wissen

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blühpflanzen, buchweizen, dorf, dorfleben, draußen, erlebnis landleben, gartenglück, gartenland, gartenleben, gartenpflanzen, gartenvögel, gründüngung, im garten, land, landglück, landleben, leben im garten, miteinander, nachbarn, nachbarschaftlich, pflanzen, phazelie, sommerpflanze, vögel, wir garteln, wir im dorf

Unser Garten wächst. Langsam, aber er wächst. Was er jetzt dringend gebrauchen kann ist Wasser, Wasser und viel Wasser. So schön es auch ist wenn die Sonne scheint, wir kommen mit dem Gießen kaum hinterher. Vor allem die gesäten Rasensamen haben es schwer. Da wir feste lehmige Erde haben, wird sie in dieser Trockenheit betonhart. Und wir haben eigentlich mehr als Glück, dass uns nicht schon viele der Jungpflanzen eingegangen, sondern hart im nehmen sind und sich durch diese Wüstenei kämpfen um anzuwachsen.

Aber auch der trockenste staubigste Boden lebt. Schon letztes Jahr staunten wir über die vielen Löcher der Sandbienen in jeder kleinen Erhebung. Dieses Jahr würde ich keinen Schritt Barfuß durch den Rasen gehen wollen. Denn nun wohnen sie auch überall im flachen Gelände. Kein Schritt, ohne über diese Bienchenhöhlen zu laufen. Und wie niedlich sie sind, wenn sie vor ihren Eingang im Rückwärtsgang eine Einflugschneise graben.
Die Vögel nehmen nach wie vor die tägliche Fütterung und sowieso die Wasserstelle gern an und erfreuen sich derzeit im neu angelegten Gemüsebeet auch über die Trockenheit. Gleich neben den jungen Tomatenpflanzen wälzen sie sich ausgiebig im Boden und schaffen unzählige tiefe Bademulden. Von weiter weg sehen wir nur an einer dicken Staubwolke, dass da gerade wieder ein Piepser seiner Reinlichkeit nachgeht. Und die Tomaten erhalten dabei gleich eine neue Staubdeckschicht.

Mein Meister sitzt, so es seine Zeit zulässt, drinnen mit dem Fernglas am Beobachtungsposten und hält Ausschau nach den Gartenvögeln. Ob er wieder einen neuen Vogel entdeckt? Die Spannung ist kaum auszuhalten…

Eichelhäher, Stieglitz, Gartenrotschwanz, Grün- und Buchfink konnten wir schon aufzählen. Neben den „gewöhnlichen“ wie Spatz, Amsel, Kohl-und Blaumeise, versteht sich.
‚Mein‘ kleines Rotkehlchen zeigt sich ihm nicht. Der springt, selten, meist nur vor der Laube hin und her. Vorsorglich in der Nähe der Vogeltränke.
„Guck mal! Da ist sicher die Bachstelze. Die kam schon letztes Jahr.“ sehe ich gerade noch von weiter hinten. Sofort zückt er sein Handy und schaut in der Erkennungs-App nach. „Ja, das ist eine.“ – Also auch wieder gesichtet dieses Jahr.
Die Nachbarin muss sich noch mit den Schwalben einig werden, die in ihrer Garage brüten wollen. Aber irgendwann hatte auch sie verstanden welches Tor offen bleiben soll, damit sie problemlos zum Nestbau hinein und wieder heraus kommen. Muss einem schließlich ja gesagt werden.

Unsere Fingernägel ständig mit Trauerrändern verziert, die Waden häufig von Mücken zerstochen – aber endlich kann im Garten die Wachstumszeit beginnen.
Wir sind im Garten in den letzten Wochen vor lauter Buddelei kaum in den aufrechten Stand gekommen. Wann, wenn nicht jetzt. Die Schaufel und der Spaten gehörten zu unserer Grundausstattung beim Gang in den Garten und eine Staude nach der anderen verschwand im Gartenboden. Allein letztes Wochenende waren es georderte 43! Stück und 3 Heckenrosen.
„Glut des Sommers“, „Insektenfreude“ und „Wildes Paradies“ verspricht der Züchter mit diesen 3 zusammengestellten Paketen.
Zuvor hatten wir in einzeln ausgesuchten Stücken mindestens schon einmal die gleiche Menge zusammengetragen und in die Erde gesetzt. In einem großen Garten verschwinden so kleine Jungpflänzchen, auch in vermeintlich üppiger Anzahl, erst mal recht schnell.

Ein Mandelbaum, eine Akazie, eine kleine und eine große Berberitze und ein schwarzer Hollunder stehen im Vorgarten. Hinterm Haus stehen eine Süßkirsche, zwei Apfelbäume und ein Birnbaum mit zwei Sorten zur Selbstbefruchtung neu mitten in der Wiese. Eine blaue Weinbeere steht am Spalier. Die Küchenkräuter schmücken den Steingarten vorm großen Fenster.
Und seit die jungen Obstbäume ausschlagen, haben gleich die Vögel ihren
Spaß daran gefunden in den zarten Zweigen zu wippen. Was für eine Freude. Und so lässt sich auch besser die Zeit überbrücken bis der Futterplatz wieder frei wird. So manches Mal dachte ich bereits die jungen Ästchen halten die properen Kerlchen nicht aus. Und flugs sitzt dann noch ein zweiter daneben und der Ast biegt sich gefährlich weit nach unten. Der Klügere gibt nach.

Und die Bäumchen treiben richtig gut aus. Das erste zarte Grün. Die Mirabelle vom letzten Jahr zeigt ihnen wie es geht. Die hat den Winter bestens überstanden und sprießt ebenfalls aus allen Ästen und will größer werden. Auch zur Himbeere vom letzten Jahr ist noch eine zweite hinzu gekommen. Davon kann man nie genug haben, finde ich. Die Heidelbeere tut sich noch etwas schwer, aber der gute Wille ist zu erkennen. Die Stachelbeere hatte Mini Fruchtansätze als wir sie kauften und sieht jetzt schon so aus als ob sie gleich geerntet werden will. Ich such derweil schon mal nach Stachelbeerkuchen Rezepten. Damit scheint auch sie mit ihrem Standplatz recht zufrieden zu sein.

Vom Nachbarn haben wir einen selbst gezogenen Pfirsich bekommen. Soll auch er mal zeigen was in ihm steckt. Dieser läuft gemäß dem Motto „Versuch“. Aber immerhin wurde uns derart Projekt zugetraut und überlassen. Auch irgendwie ein Prädikat.

zarter buchweizen: ich hab‘ dich zum fressen gern

Schon vor und während der ganzen Buddelei haben wir einen Zaun an der Grundstücksgrenze gesetzt. Ganze 40 Meter Holzglück. Hinter der Echinacea und der Akelei vom letzten Jahr. Wobei die Echinacea dann dieses Jahr nicht mehr wollte. Aber ich wollte eine neue, und sie tut bisher ihr bestes.

Wir buddelten weiter wie wild in unseren Boden hinein. Und taten dies kurzerhand darauf nur noch mit technischer Unterstützung. Wir lockerten unsere, von sämtlichen Baufahrzeugen festgefahrene Erde wieder auf. Na, wir versuchten es zumindest. Streifen für Streifen arbeitete sich der Meister voran. Eine aufwendige und langwierige Arbeit. Und eine stupide dazu. Und dann, beim Sanddorn setzen, passierte es. Der Stiel der Wiedehopfhacke gab auf und ging entzwei. Das muss man erst mal hinbekommen.
Nun musste schnell stärkeres Geschütz her. Und jetzt beackert der Meister den Boden mit Gerät. Einschließlich 40 kg Beschwerung obendrauf, damit sich überhaupt etwas eingräbt. Steinhart haben uns die tonnenschweren Laster den Boden hinterlassen. Und auch dort wo sich der Berg des Aushubs befand, ist mit einfachen Gartengeräten kein hineinkommen mehr.

der ölrettich scheint anzukommen..

Damit dieser schwere Boden noch etwas Unterstützung zur Lockerung erhält, hat mein Meister eine eigens dafür vorgesehene Pflanzenmischung erworben. „Bodenverbesserung mit Blühpflanzen für Insekten“. Und was ich anfangs etwas abgetan habe, verzückt mich jetzt total und ist auch an der Bilderflut hier sicher zu erkennen.

Für Insektenfutter bin ich immer, nur war ich etwas skeptisch was das Aussehen der Mischung betrifft. Aber davon einen größeren Streifen, statt Gras, wollte ich gern dafür einplanen.
Mit dem Wechsel der Jahreszeiten soll sich, laut Angabe, auch das Pflanzenbild verändern. Die Phazelie kam als eine der Ersten, und mit ihr hatte mich mein Meister unter anderem zu dieser Blumenmischung überzeugt. Gewusst wie, da er weiß dass sie zu meinen Lieblingen zählt. Aber nicht nur sie ist eine Augenweide, sondern das gesamte Beet strahlt derzeit in meinem Lieblingsweiß, Lieblingsrosa und auch Lieblingslila. Und dort wo der Boden ausreichend feucht bleibt werden die Pflanzen über einen Meter groß. Aber das Beste: Es summt und brummt in diesem Feld. Und es  passiert eigentlich ständig, dass man im Weg steht und angeflogen wird und einem ein dicker Brummer an die Stirn klatscht. Entschuldigen aber sollte ich mich wahrscheinlich dafür. Denn in diesem Beet bin ich nur zu Besuch. Ach, eigentlich bin ich im gesamten Garten nur zu Besuch. Die Herrschaft darüber haben andere. Auch mal ein ganz neues Gefühl.

Lasst es Euch gut gehen.

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irgendwo im nirgendwo

27 Donnerstag Jan 2022

Posted by daniela in schon schön, zu hause

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dorf, dorfleben, erlebnis landleben, garten, garten im winter, gartenpflanzen, hasel, haselkätzchen, haselnuss, haselnusschalet, haselnussstrauch, haus, holzhaus, land, landleben, pflanzen, rasen, rote haselnuss, wohnen im holzhaus

Nun wohnen wir fast ein viertel Jahr hier, in unserem Haselnusschalet, in einem kleinen Dorf. Die erste „Bierabend“- Einladung im kleinen Kreis zum Kennenlernen gab es auch schon. Sondierungen sind dabei ganz wichtig. Wer kann mit wem und mit wem nicht.

Ansonsten ist hier im Winter, wie auch sicher genauso andernorts, nicht viel los. Selbst das kurze Gespräch über den Gartenzaun findet jetzt nicht mehr statt. Auch weil die Wäsche in diesen Wintermonaten nur ganz selten nach draußen gehangen wird. 
Allein der schwarze Kater streift jeden Tag zuverlässig seine Routen ab und markiert gewissenhaft sein Revier. Leider zählen auch sämtliche unserer, und die anderer Nachbarn, Türen dazu. Aber sein Herrchen weigert sich wohl, nach Aussage, ihn kastrieren zu lassen.
Auf unserer Terrasse bleibt er stehen und schaut recht frech durch die Glastür herein. Mit angehobener rechter Pfote steht er wie erstarrt. Ist aber jederzeit zum flüchten bereit. Nach einiger Bedenkzeit trottet er sich, fast genau unseren Trampelpfad entlang, in Richtung Gartenhaus und: markiert.

Auch der Nachbar dreht vor Langeweile seine Runden, ebenso gewohnt wie der Kater, und schaut sich neugierig in allen Ecken um. Leider auch in unseren. Dabei wird unter anderem kontrolliert ob und wie lange unser Außenteil der Heizung läuft.

Das müssen wir Beiden unbedingt noch abgewöhnen. Bei dem einen hilft vielleicht Minze. Bei dem anderen vielleicht ein Zaun. 

Der Besuch der drei Kernbeißer freut uns. Größer als wir sie aus der Stadt kennen, passen sie hier kaum ins Futterhäuschen. Mein Meister streut ihnen daher jeden Morgen die extra Nussration darunter. 

Während die Schneeglöckchen noch auf sich warten lassen, reckt sich die Haselnuss zielstrebig gen Frühling. Sie trägt nun schon unzählig viele Kätzchen, die herrlich rot am Strauch leuchten.

Unser aufgeschichteter nackter, aber geharkter Acker zeigt schon den ersten zarten grünen Flaum. Kaum zu glauben, dass das doch so schnell ging. Die letzten Tage im November konnten wir glücklicherweise noch dazu nutzen Grassamen zu streuen. Und jetzt gehen sie bereits auf.

Auch die gesteckten Krokus und Narzissen Zwiebeln zeigen sich seit längerem mit grünen Spitzen. Wie ich mich freue.

 

Lasst es Euch gut gehen.

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hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

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dickes garn fein verformt. die babymütze luhansk ist es heute. mehr im blog.
winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.

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