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~ ein landleben im holzhaus

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Schlagwort-Archiv: eu beitritt kroatien

adria blues und eine verabredung

09 Mittwoch Okt 2019

Posted by daniela in freie zeit, luft machen, urlaub, wissen

≈ Kommentare deaktiviert für adria blues und eine verabredung

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Zeigt sich der Spätsommer doch noch hin und wieder in sonniger Farbe. Zum Montag ein Sonntagswetter par excellence. Und der Sonntag selbst – na ja, auch schon nicht schlecht. Nix kommt auf Bestellung, das Wetter gleich gar nicht, und somit freuten wir uns über ausdauernden Sonnenschein mit leuchtend blauem Himmel. Jetzt muss man mitnehmen was man kriegen kann.
Damit ist er nämlich auch schon wieder rum, der Sommer. Und wo man auch hinhört sind derzeit alle froh das vorerst keine Hitze mehr kommt und es öfter Regen gibt. Durchaus auch mal lang anhaltenden.
Na gut. Eigentlich kann ich ja auch meinen Frieden mit dem Herbst machen. Mir war dieses Jahr die Hitze auch mehr als genug und gegen ein paar trübe Stricktage habe ich momentan auch nichts einzuwenden. So sind sie allemal sinnvoll verbracht.
In unserer Gegend wurde der erste Weihnachtsmann bereits nach draußen vor die Tür verfrachtet. Na, wenn das mal kein (An)Zeichen ist – für was auch immer.

Unser Sommerurlaub liegt nun auch schon eine Weile zurück und alle Utensilien sind bereits wieder geputzt und verpackt an ihrem Platz. Die Zeit war dieses Jahr kürzer als sonst und wir haben sicher nicht alle Touren machen können die wir uns vorgestellt hatten, aber sie war ausreichend genug um oft in die große Badewanne zu steigen und auch ausreichend dafür vier Bücher auszulesen. Und damit bin ich schon vollends zufrieden. Denn mit Erwartungen und Veränderungen ist das so eine Sache.
Neues lernt man kennen und schätzen, dafür verabschiedet sich altes bekanntes und liebgewordenes plötzlich für immer. Das ist nicht ganz so leicht, zumindest für mich nicht, aber vielleicht ist das trotzdem dringend notwendig, um nicht aus alter Gewohnheit noch blind und taub zu werden und zu akzeptieren was für mich nicht zu akzeptieren ist…

Zum Glück gibt es aber schöne Veränderungen. Das sind zum Beispiel neue Bekanntschaften.
Ein weißer Peugeot stand eines Tages neben unserem gewohnten Parkplatz an der Badestelle. Meinem Meister war er natürlich! schon bekannt. „Der stand die letzten Jahre immer auf der anderen Seite des Wassers. Hast du den nie dort gesehen?“
Nun hält sich mein Interesse für Autos im allgemeinen in Grenzen. Ist aber mal eins dabei was etwas außergewöhnlich ist, dann merke ich mir das eigentlich schon. Aber nein, dieses Auto kannte ich nicht. Obwohl schon das britische Kennzeichen recht auffällig ist. Davon gibt es in der Gegend selten welche. Noch dazu wurde dieser Typ nirgends sonst als in Großbritannien hergestellt und verkauft – auch das wusste mein Meister natürlich schon wieder. Es war ein Kastenwagen Baujahr 2005 und zur Übernachtung geeignet. Zumindest für eine Person. Wir befanden ihn sofort für anschaffenswert und äußerst praktisch.
Ein paar Tage darauf durften wir dann glücklicherweise der Besitzerin selbst über den Weg laufen und konnten ihr dabei gleich zu ihrem schönen Auto gratulieren. Dabei kamen wir ein bisschen ins Plaudern.
Mit Anfang 20 war die gebürtige Kroatin vor 40 Jahren nach Großbritannien ausgewandert und verbringt seit Jahren ihren gesamten Sommer in der alten Heimat. Jeweils drei Tage An- und Abreise sind es ihr wert. Das konnten wir mit unseren zwei Tagen gut nachvollziehen. Obwohl sie als Alleinreisende immer öfter mit der Gefährlichkeit auf und an den Straßen hadert. Und nicht nur das.
Unseren Eindruck, nach 22 Jahren, dass sich hier nicht überall alles zum besseren ändert, konnte sie leider auch nur bestätigen:
„Die Kroaten sind ein rücksichtsloses Volk! Schlechte Autofahrer und ohne Benehmen! Und ihre Umwelt ist ihnen auch nichts wert.“
Knallhart, aber leider auch aus unserer Sicht so wahr.

bekanntes zadar

Wir haben Neubauten um Neubauten gesehen, die uns an der Rechtschaffenheit der Bauvergabepraxis zweifeln lassen. Und hörten wir noch vor Jahren, dass es keine Bebauung an der Küste mehr geben soll – wird eben gerade dort jede noch so kleinste Lücke geschlossen. Und das nicht etwa mit einem in die Landschaft oder Nachbarschaft passendem Projekt. Nein, es stehen da plötzlich in sechs Monaten hochgezogene Dreigeschosser, inmitten kleiner dachziegelroter Dorfhäuser, und beeinhalten weitere Appartements für eine Saison von gerade mal zweieinhalb Monaten.

sibenik

Und noch weiteres stand bei uns dieses Jahr für erhebliche Veränderung. Manches Mal ist einfach alles zu sehr im Fluss. Und dann auch mehr als wir ertragen können.
So haben wir dieses Jahr Städte wie Split und Trogir von unserer Anfahrtsliste gestrichen und werden sie vorerst nicht wieder besuchen. Diese Stippvisite war schon in der Anfahrt kaum zu bewältigen. Eine Dreiviertelstunde haben wir gebraucht um einen Parkplatz zu finden, und selbst das hätten wir noch verkraftet, wenn das folgende Besucherchaos nicht auch noch in der Stadt weitergegangen wäre. Kreuzfahrtschiffe oder Busse oder am ehesten beides kippten mehr Urlauber in die Stadt als sie aufnehmen kann. Wir sahen uns hilflos durch volle Gassen und übervolle Plätze streifen und nahmen schließlich doch Reißaus. Einfache Aufgabe. Nein, das ist nicht mehr unser Split und auch nicht mehr unser Trogir.

sibenik

Zadar blieb neben Sibenik die einzige gewohnte Umgebung. Friedlich, wenn auch mit vielen Besuchern, doch händel- und überschaubar.

split

Und dann überfällt er mich doch wirklich selbst, dieser Adria Blues. So fühlt sich das also an.
Dabei hielt ich das noch letztes Jahr für Blödsinn und konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen was die gute Friederun Pleterski in ihrem gleichnamigen Buch meinte. Was hat sie denn? Liegt’s am Alter? Liegt’s an der Zeit? So schlimm kann’s doch nicht geworden sein auf ihrer Insel Olib – dachte ich da noch. Etwas kopfschüttelnd und verwundert legte ich ihr Werk beiseite. Haa! Dieses Jahr aber hat es nun genau mich erwischt. So schnell kann das gehen.
Nach einem Jahr pausieren erkannte ich meine angestammte „Heimat“ kaum wieder und so vieles war mir fremd. Das ist es also! Das ist das Gefühl sich nicht mehr auszukennen in bekanntem. Ein komisches Gefühl ist das. Das ist einfach zu viel Veränderung ringsum. Und ich mag diese Neuerungen nicht wirklich. Ich finde sie nicht förderlich für diese Region. Nicht anschaulich oder gar beschaulich. Nein, eher abweisend.
Wie sehr hatten wir den Anblick des kleinen Gartens gleich unten links genossen. Die großen alten Feigenbäume bewundert und ihrem alten Besitzer beim einsammeln, trocknen und wenden seiner Früchte zugesehen. Ein idyllischer Garten war das, der größte Teil schattig bewachsen, ein kleines Häuschen unter Pinien versteckt. Heute ist da eine 100 m² Wohnung und drumherum alles versiegelte Fläche. Na gut, nicht ganz. Zwei Bäume blieben erhalten, die einen freien Ring um ihre Wurzeln bekamen, um überhaupt noch Regenwasser aufnehmen zu können. Alles andere ist fein säuberlich zugedeckt mit einer Wasserwaagen genauen Terrasse, die mir nur suggeriert sich hier nicht weiter um viel kümmern zu müssen. Ein weiterer Garten des Grauens.

split in klein aber zum vergrößern *klick

‚Unsere‘ britische Lady aber war zumindest unsere verlässliche Größe in dieser Zeit. sie zog unbeirrt ihre Bahnen an der gesamten Küste lang und dabei auch immer wieder an uns vorbei. Darauf war jeden Tag Verlass. Und sie beeindruckte uns nicht nur mit ihren schwimmerischen Qualitäten, an die wir nicht annähernd heranreichen, sondern auch mit ihrer stilvollen Erscheinung. Sie schwamm nie ohne Hut und Sonnenbrille.

„Sind sie beide nächstes Jahr wieder hier?“ „Ja, wir hoffen es.“ „An gleicher Stelle? In Ihrer Hängematte?“ „Ja, das hoffen wir.“ „Dann sehen wir uns vielleicht nächstes Jahr wieder.“
Wir haben eine Verabredung.

Lasst es Euch gut gehen.

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herzlich willkommen kroatien

01 Montag Jul 2013

Posted by daniela in schon schön

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beitritt kroatien, dobro došla hrvatska, eu beitritt kroatien, hrvatska, kroatien, urlaub, verreisen

1997 fuhren wir das erste Mal nach Krotien.
Bei dieser Fahrt war es noch ein Erlebnisreisen durch unterschiedliche Welten. Dörfe und Städte zeigten uns ihre Verwundungen des Krieges. Angeschossene Häuser, manche halb zerfallen. Sicher wollten ihre Bewohner der unglaublich sinnlosen Selektierung nicht einfach so nachgeben. Angrenzende Nachbarhäuser hatten zum Teil nicht mal Kratzer im Wandputz.
Dann wieder zeigte sich Kroatien mit seinen Serpentinen, geschlungen um Berge und Täler, von seiner zauberhaftesten Seite.
Damals dauerte so eine Fahrt noch eine halbe Ewigkeit. Kroatien hatte nur wenige Autobahnen und erst recht keine auf unserer Fahrtroute.

Die Streckenführung bis ans Meer brachte uns nach Slowenien auf Fernstraßen, die an Dorfpisten erinnerten, die man lieber nur mit dem Traktor befahren möchte, wenn man sein Auto liebt.
Aber die Straßen hatten auch ihre Vorteile.
Erstens waren sie menschen- und autoleer [vielleicht fuhren wir immer an günstigsten wochentagen], zweitens waren sie idyllisch, und drittens oftmals nur mit 30 km/h zu befahren, um die Idylle zu genießen.

So lernten wir in aller Gemütsruhe neue Landschaften kennen und stellten zudem unsere Zweisamkeit auf die harte Probe, wieviel Streit sie denn beim Straßenkartenrätseln so verträgt.
Der Anblick eines Ortsschildes hat uns nie wieder so glücklich gestimmt.
Das hielt dann ungefähr so lange an, bis wir über Stunden einsam durch flaches Indianergelände kullerten und der Tank leer wurde. Und wir nicht mal eine Ahnung hatten wo und wann der nächste Ort kam. Und wir so generell blöd in die Gegend schauten und uns fragten wo denn hier eigentlich das viele Wasser sein soll.
Jetzt wollte auch die Karte nicht mehr mithelfen. Sie hatte nicht vorgesehen das in diese Einöde Touris kommen.

Wir verfeinerten später diese Karte. Wählten nicht mehr die kürzeste, sondern die schnellste Strecke.
Was jetzt nicht den gravierenden Unterschied brachte. Nun tuckerten wir einer Schlange von Campern hinterher. Auf Serpentinen. Ohne Straßenbegrenzungen. Berge hoch und runter. Zwischendrin auch mal ein 40 Tonner.
Die 40 hatten wir auch. Als Temperatur im Auto. Ohne Klimaanlage und bei geringem Tempo. Da hilft auch kein Dachfenster und Lüfter mehr.
In der nächsten Kurve einmal um die Berge geguckt. Kein Gegenverkehr. Gang runter, Gas geben und an der Schlange vorbei. Und das war das erste und einzigste Mal, dass ich in den Augen meines Meisters rechts neben mir einen Anflug von Angst sah. Und er hielt sich verdächtig stark am Türgriff fest.
Ich gebe zu, die 50 Meter, die mindestens neben uns tief ins Tal gingen, waren schon beeindruckend. Und landschaftlich richtig schön.

Ja, Kroatien hat es uns am Anfang nicht ganz leicht gemacht, was die Anreise betraf. Alles andere hat von Anfang an gestimmt.
Die Menschen waren direkt, etwas stur, aber immer herzlich. Alle Orte, die wir besuchten, wunderschön. Das Wasser ist das sauberste, klarste der Welt. Es war Liebe von Anfang an.

Heute gibt es neue Autobahnen. Eine geradewegs an der Küste entlang, bis nach Dubrovnik. Trotzdem sollte man später bei Ausflügen mehr Zeit mitnehmen und nur die Adria-Magistrale benutzen. Sie führt immer direkt am Meer entlang und ist die wunderschönste aller Straßen.

Kroatien hat es immer noch nicht leicht. So viel muss noch getan werden. Daher sind auch nicht alle wild begeistert vom Eintritt in die EU. Die Kroaten sind ein stolzes Volk und sehr gastfreundlich. Sie wollen geben, nicht nehmen. Vielleicht hätten sie noch mehr Zeit dazu gebraucht.

Aber ich bin zuversichtlich. Sie werden es schaffen und ein gern gesehenes Mitglied sein.

Und so herzlich wie uns Kroatien empfing, möchte ich heute das Gleiche tun.

Dobro došla Hrvatska.

willkommen kroatien

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hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

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winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.
die fensterdekoration macht manchmal die natur für mich. diese eisblumen kann keiner imitieren. es sind einzigartige unikate.

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