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haselnusschalet

~ ein landleben im holzhaus

 haselnusschalet

Schlagwort-Archiv: dorf

warten auf regen

18 Donnerstag Aug 2022

Posted by daniela in freie zeit, garten

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Der Mähdrescher hat schon ein gutes Stück Feld abgeerntet und zieht auf dem trockenen Boden eine meterlange Staubwolke hinter sich her. Kaum ist das Fahrzeug noch zu sehen. Weiter vorn, auf dem abgeernteten Teil hat sich eine Windhose gebildet und zieht – drehend – sacht eine Bahn über das Feld.
Der Mais auf dem Nachbarfeld sieht erbärmlich aus. Unterschiedlich groß und nicht wirklich grün. Das er überhaupt noch wächst wundert mich. Selbst unsere Sonnenblumen hängen alle die Köpfe. Nur die Tomaten wachsen weiterhin großartig. Wir haben vier Gläser voll konserviert. Und fast jeden Abend gibt es immer noch Tomatensalat.
Das Gras ist vertrocknet und sieht überall braun aus. Nur die Schafgarbe und der Spitzwegerich stechen auf der Fläche grün hervor. Unsere Winterlinde wird immer gelber, trotz das wir sie täglich gießen. Für die jungen Stauden ist es ein andauernder Kampf, durch diese Hitze und Trockenheit zu kommen und anzuwachsen.

Aber der Hahn hat noch Kraft zum Krähen. Und das zur Mittagszeit!
Es ist brütend heiß und ich will nur schnell die Weißwäsche abnehmen. Dabei werde ich halb Blind ohne Sonnenbrille.
Alles erinnert mich wieder mal an den Kinder- und/oder Jugendfilm „Warten auf Regen“. Dabei habe ich auch gleich wieder das Gefühl ich sitze ganz oben auf dem Dach und schaue, Beine baumelnd, von der Sonne beschienen, der Welt zu. Wenn es doch nur regnen würde. Wenn es regnen würde wäre alles besser.

Die sinnvollste Anschaffung vor dem Sommer war eindeutig die Hollywoodschaukel. Mein Lieblingsplatz. Beine baumelnd und dabei ab und zu schaukelnd, beim Lesen oder Häkeln, verbringe ich auf ihr die schönste Zeit. Und flach ausgeklappt zur breiten Liege, lässt es sich lang ausgestreckt im Schatten noch besser aushalten. Ein echter Luxuslümmelplatz für mich.

Nebenan wird in der kühleren Garage Fernsehen geguckt. Dessen Tore weit offen, höre ich einem Schauspiel Dialog zu. Kann aber kein Wort verstehen. Ich vermute irgendeine Serie, jeden Sonntag Nachmittag.
Eine alte Telenovela aus Brasilien hatte die gleiche musikalische Untermalung. Diese, die einem zusätzlich verdeutlichen soll das es gleich ganz hochdramatisch wird. Und dann plötzlich verstummt der Ton ganz. Dramatik pur. Man möchte dabei sein.
Ich kann dabei gut einschlafen. Die Hitze tut ihr übriges dazu.
Wenn es doch nur regnen würde.

Vom Nachbarn auf der anderen Seite wachsen die Kürbisse durch den Zaun. Wild und ungestüm wuchernd auf und über einem alten gemauerten Komposthaufen. Und er bekommt nicht einmal Wasser.

Lasst es Euch gut gehen.

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nur zu besuch

01 Mittwoch Jun 2022

Posted by daniela in garten, schon schön, wissen

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blühpflanzen, buchweizen, dorf, dorfleben, draußen, erlebnis landleben, gartenglück, gartenland, gartenleben, gartenpflanzen, gartenvögel, gründüngung, im garten, land, landglück, landleben, leben im garten, miteinander, nachbarn, nachbarschaftlich, pflanzen, phazelie, sommerpflanze, vögel, wir garteln, wir im dorf

Unser Garten wächst. Langsam, aber er wächst. Was er jetzt dringend gebrauchen kann ist Wasser, Wasser und viel Wasser. So schön es auch ist wenn die Sonne scheint, wir kommen mit dem Gießen kaum hinterher. Vor allem die gesäten Rasensamen haben es schwer. Da wir feste lehmige Erde haben, wird sie in dieser Trockenheit betonhart. Und wir haben eigentlich mehr als Glück, dass uns nicht schon viele der Jungpflanzen eingegangen, sondern hart im nehmen sind und sich durch diese Wüstenei kämpfen um anzuwachsen.

Aber auch der trockenste staubigste Boden lebt. Schon letztes Jahr staunten wir über die vielen Löcher der Sandbienen in jeder kleinen Erhebung. Dieses Jahr würde ich keinen Schritt Barfuß durch den Rasen gehen wollen. Denn nun wohnen sie auch überall im flachen Gelände. Kein Schritt, ohne über diese Bienchenhöhlen zu laufen. Und wie niedlich sie sind, wenn sie vor ihren Eingang im Rückwärtsgang eine Einflugschneise graben.
Die Vögel nehmen nach wie vor die tägliche Fütterung und sowieso die Wasserstelle gern an und erfreuen sich derzeit im neu angelegten Gemüsebeet auch über die Trockenheit. Gleich neben den jungen Tomatenpflanzen wälzen sie sich ausgiebig im Boden und schaffen unzählige tiefe Bademulden. Von weiter weg sehen wir nur an einer dicken Staubwolke, dass da gerade wieder ein Piepser seiner Reinlichkeit nachgeht. Und die Tomaten erhalten dabei gleich eine neue Staubdeckschicht.

Mein Meister sitzt, so es seine Zeit zulässt, drinnen mit dem Fernglas am Beobachtungsposten und hält Ausschau nach den Gartenvögeln. Ob er wieder einen neuen Vogel entdeckt? Die Spannung ist kaum auszuhalten…

Eichelhäher, Stieglitz, Gartenrotschwanz, Grün- und Buchfink konnten wir schon aufzählen. Neben den „gewöhnlichen“ wie Spatz, Amsel, Kohl-und Blaumeise, versteht sich.
‚Mein‘ kleines Rotkehlchen zeigt sich ihm nicht. Der springt, selten, meist nur vor der Laube hin und her. Vorsorglich in der Nähe der Vogeltränke.
„Guck mal! Da ist sicher die Bachstelze. Die kam schon letztes Jahr.“ sehe ich gerade noch von weiter hinten. Sofort zückt er sein Handy und schaut in der Erkennungs-App nach. „Ja, das ist eine.“ – Also auch wieder gesichtet dieses Jahr.
Die Nachbarin muss sich noch mit den Schwalben einig werden, die in ihrer Garage brüten wollen. Aber irgendwann hatte auch sie verstanden welches Tor offen bleiben soll, damit sie problemlos zum Nestbau hinein und wieder heraus kommen. Muss einem schließlich ja gesagt werden.

Unsere Fingernägel ständig mit Trauerrändern verziert, die Waden häufig von Mücken zerstochen – aber endlich kann im Garten die Wachstumszeit beginnen.
Wir sind im Garten in den letzten Wochen vor lauter Buddelei kaum in den aufrechten Stand gekommen. Wann, wenn nicht jetzt. Die Schaufel und der Spaten gehörten zu unserer Grundausstattung beim Gang in den Garten und eine Staude nach der anderen verschwand im Gartenboden. Allein letztes Wochenende waren es georderte 43! Stück und 3 Heckenrosen.
„Glut des Sommers“, „Insektenfreude“ und „Wildes Paradies“ verspricht der Züchter mit diesen 3 zusammengestellten Paketen.
Zuvor hatten wir in einzeln ausgesuchten Stücken mindestens schon einmal die gleiche Menge zusammengetragen und in die Erde gesetzt. In einem großen Garten verschwinden so kleine Jungpflänzchen, auch in vermeintlich üppiger Anzahl, erst mal recht schnell.

Ein Mandelbaum, eine Akazie, eine kleine und eine große Berberitze und ein schwarzer Hollunder stehen im Vorgarten. Hinterm Haus stehen eine Süßkirsche, zwei Apfelbäume und ein Birnbaum mit zwei Sorten zur Selbstbefruchtung neu mitten in der Wiese. Eine blaue Weinbeere steht am Spalier. Die Küchenkräuter schmücken den Steingarten vorm großen Fenster.
Und seit die jungen Obstbäume ausschlagen, haben gleich die Vögel ihren
Spaß daran gefunden in den zarten Zweigen zu wippen. Was für eine Freude. Und so lässt sich auch besser die Zeit überbrücken bis der Futterplatz wieder frei wird. So manches Mal dachte ich bereits die jungen Ästchen halten die properen Kerlchen nicht aus. Und flugs sitzt dann noch ein zweiter daneben und der Ast biegt sich gefährlich weit nach unten. Der Klügere gibt nach.

Und die Bäumchen treiben richtig gut aus. Das erste zarte Grün. Die Mirabelle vom letzten Jahr zeigt ihnen wie es geht. Die hat den Winter bestens überstanden und sprießt ebenfalls aus allen Ästen und will größer werden. Auch zur Himbeere vom letzten Jahr ist noch eine zweite hinzu gekommen. Davon kann man nie genug haben, finde ich. Die Heidelbeere tut sich noch etwas schwer, aber der gute Wille ist zu erkennen. Die Stachelbeere hatte Mini Fruchtansätze als wir sie kauften und sieht jetzt schon so aus als ob sie gleich geerntet werden will. Ich such derweil schon mal nach Stachelbeerkuchen Rezepten. Damit scheint auch sie mit ihrem Standplatz recht zufrieden zu sein.

Vom Nachbarn haben wir einen selbst gezogenen Pfirsich bekommen. Soll auch er mal zeigen was in ihm steckt. Dieser läuft gemäß dem Motto „Versuch“. Aber immerhin wurde uns derart Projekt zugetraut und überlassen. Auch irgendwie ein Prädikat.

zarter buchweizen: ich hab‘ dich zum fressen gern

Schon vor und während der ganzen Buddelei haben wir einen Zaun an der Grundstücksgrenze gesetzt. Ganze 40 Meter Holzglück. Hinter der Echinacea und der Akelei vom letzten Jahr. Wobei die Echinacea dann dieses Jahr nicht mehr wollte. Aber ich wollte eine neue, und sie tut bisher ihr bestes.

Wir buddelten weiter wie wild in unseren Boden hinein. Und taten dies kurzerhand darauf nur noch mit technischer Unterstützung. Wir lockerten unsere, von sämtlichen Baufahrzeugen festgefahrene Erde wieder auf. Na, wir versuchten es zumindest. Streifen für Streifen arbeitete sich der Meister voran. Eine aufwendige und langwierige Arbeit. Und eine stupide dazu. Und dann, beim Sanddorn setzen, passierte es. Der Stiel der Wiedehopfhacke gab auf und ging entzwei. Das muss man erst mal hinbekommen.
Nun musste schnell stärkeres Geschütz her. Und jetzt beackert der Meister den Boden mit Gerät. Einschließlich 40 kg Beschwerung obendrauf, damit sich überhaupt etwas eingräbt. Steinhart haben uns die tonnenschweren Laster den Boden hinterlassen. Und auch dort wo sich der Berg des Aushubs befand, ist mit einfachen Gartengeräten kein hineinkommen mehr.

der ölrettich scheint anzukommen..

Damit dieser schwere Boden noch etwas Unterstützung zur Lockerung erhält, hat mein Meister eine eigens dafür vorgesehene Pflanzenmischung erworben. „Bodenverbesserung mit Blühpflanzen für Insekten“. Und was ich anfangs etwas abgetan habe, verzückt mich jetzt total und ist auch an der Bilderflut hier sicher zu erkennen.

Für Insektenfutter bin ich immer, nur war ich etwas skeptisch was das Aussehen der Mischung betrifft. Aber davon einen größeren Streifen, statt Gras, wollte ich gern dafür einplanen.
Mit dem Wechsel der Jahreszeiten soll sich, laut Angabe, auch das Pflanzenbild verändern. Die Phazelie kam als eine der Ersten, und mit ihr hatte mich mein Meister unter anderem zu dieser Blumenmischung überzeugt. Gewusst wie, da er weiß dass sie zu meinen Lieblingen zählt. Aber nicht nur sie ist eine Augenweide, sondern das gesamte Beet strahlt derzeit in meinem Lieblingsweiß, Lieblingsrosa und auch Lieblingslila. Und dort wo der Boden ausreichend feucht bleibt werden die Pflanzen über einen Meter groß. Aber das Beste: Es summt und brummt in diesem Feld. Und es  passiert eigentlich ständig, dass man im Weg steht und angeflogen wird und einem ein dicker Brummer an die Stirn klatscht. Entschuldigen aber sollte ich mich wahrscheinlich dafür. Denn in diesem Beet bin ich nur zu Besuch. Ach, eigentlich bin ich im gesamten Garten nur zu Besuch. Die Herrschaft darüber haben andere. Auch mal ein ganz neues Gefühl.

Lasst es Euch gut gehen.

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schöne ostern

12 Dienstag Apr 2022

Posted by daniela in deko, freie zeit, schon schön, zu hause

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blumen, dorf, dorfleben, garten, landleben, osterhase, ostern, ostern2022, pflanzen, schmetterling

Wie die Zeit vergeht. Und ich komme zu nix. Also hier im Blog. Sonst ist sooo viel zu tun. Klar, wie jedes Frühjahr. Aber jetzt mit Garten – komme ich gefühlt zu noch weniger. Außer zum Stricken. Da habe ich an den trüberen Tagen einiges fertig bekommen. Ich wollte auch schon lange viel davon zeigen, aaaber… ich komme zu nix.

Überall sind Baustellen. Und jetzt vor Ostern möchte es auch noch überall chic aussehen. Und möglichst bunt österlich. Also heißt es pflanzen, pflanzen, pflanzen, Töpfe rücken, umpflanzen, gießen, gießen, gießen, nochmal pflanzen, wieder Töpfe umrücken, und dann alles aufräumen. Haach, wie die Zeit dabei vergeht.

Und das schöne Wetter lässt mich auch nicht lange am Rechner sitzen und zieht mich natürlich nach draußen. Und wenn es nur um das Steine auflesen geht. Die liegen immer noch überall in Massen. Riesige und ganz kleine. Einmal geharkt und wieder liegen genug oben. Möglichst alle müssen abgelesen werden. Kein Rasenmähen mit diesen Steinen! Also los. Fast jeden Tag ein Stündchen. Der Meister bearbeitet indessen den Boden.

„Das ist nur im ersten Jahr so viel Arbeit. Dann wird’s besser.“ Werden wir von rechts und links getröstet. Na hoffentlich. Und dabei wird die Nachbarin gar nicht fertig immer wieder meine aufgeschichtete Mauer rings um den Steingarten zu bewundern und zu loben. Wo ich denn diese vielen Steine nur herhätte..?

Jetzt erst mal Ostern! Einfach nur die Sonne genießen. Mal sehen ob das klappt. ich habe da so eine Ahnung…

Macht Euch schöne Feiertage und genießt die Osterzeit.
Lasst es Euch gut gehen.

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ein hafen zum verweilen

18 Freitag Mär 2022

Posted by daniela in freie zeit, hausbau, luft machen, musik, politisch, schon schön, wolle, zu hause

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dorf, dorfteich, hafen, heimathafen, kreig, krieg in der ukraine, landleben, nein, neinmeinesöhnegebichnicht, reinhard may, teich, ukraine

Mit dem Strickzeug in der Hand sitze ich gemütlich auf dem Sofa und vor mir zeigt sich der Krieg. So bizarr. Und so unglaublich und eigentlich unvorstellbar – bis man die Bilder sieht. Ein Schrecken Szenario, welches sich nur ein Irrer ausdenken kann.

Es gibt bei folgendem passendem Lied die Option „Untertitel“. Auch in Russisch!

Da sagte einst George Orwell: 
„Um die Lügen der Gegenwart durchzusetzen, ist es notwendig, die Wahrheiten der Vergangenheit auszulöschen.“
Dabei fällt mir gleich ein dass ich sein Meisterwerk „1984“ immer noch nicht gelesen habe. Aber mich verlangt es im Moment nicht so nach Gegenwartsliteratur.
Lieber hänge ich da noch an „Madame Bovary“ fest, komme aber überhaupt nicht mehr zum Lesen. Das finde ich äußerst bedauerlich. Dabei ist das Buch recht spannend. Doch meine Tage sind eindeutig zu kurz.

Überall haben wir so viel anderes zu tun. 
Wir nähen Gardinen, wir bauen Regale und wir begradigen immer noch unseren Acker. Und das Frühjahr verlangt auch nach Pflanzen und neuem Rasen.
Und ich muss stricken.
Ich stricke wie wild. Manchmal wie eine Süchtige. Mache Musterproben, Abnahmeproben, stricke Zöpfe und Lochmuster und trenne dann doch alles wieder auf, weil ich damit unzufrieden bin.
Eine Anleitung nach der anderen erweist sich als fast unbrauchbar. Dabei wollte ich einmal richtig „Strecke“ machen. Nach einem Blick ins neue Wollregal.

Mein Meister hat mir an eine Wand im Schlafzimmer ein großes Wollregal gebaut. Brettchen an Brettchen über Brettchen. Und all die kleinen bunten Knäuel wanderten erst fein nach Herkunft und Verwendung geordnet in durchsichtige Kisten, und dann ins Regal.
Früher waren sie alle über die ganze Wohnung verteilt. Da wo Platz war und da wo ich sie gerade brauchte. In fast jedem Umzugskarton fand sich mindestens ein Karton Wolle an. Nun endlich bekamen sie ihren eigenen Platz im Regal. Das schafft Übersicht! Und nun sehe ich sie jeden Abend, beim letzten Blick zur Wand. Allerhand Kisten mit Wolle sehe ich da vor mir, die nur zu rufen scheinen: ‚Nimm mich, hol mich. Ich will eine Mütze werden.‘
Allein das Gefühl, dass das Stricken in der Bau- und Umzugszeit viiiel zu kurz gekommen ist, lässt mich jetzt an nichts anderes denken. 

Aber sie brauchen doch alle Geduld. Jede einzelne. Und stricke ich nach meinem Gutdünken, dann klappt es doch auch. Also meist. Nur dachte ich, es soll mal neuere, andersartige geben, und dabei auch noch schneller gehen. Doch prompt entpuppte sich jede vermeintlich leichte Anleitung als Fehlgriff und ich brauchte nun einiges länger. Nichts stimmte. Keine Maßangabe erreichte die gewollte Größte, obwohl die Maschenprobe richtig war. Oder es war so dusselig beschrieben dass ich an meinen Strickfähigkeiten zweifelte. Da konnte dann auch die tollste Bebilderung nicht weiterhelfen.
Nun will ich mich aber nicht weiter stressen lassen. Die übermächtige Strickwut verflüchtigt sich langsam. Und an den Anblick der Kisten habe ich mich auch schon fast gewöhnt. Die Aussage: „viel Wolle“ ist immer Ansichtssache und liegt im Auge der Strickerin selbst. Mützchen für Mützchen kommt also voran. 

Dabei wandert mein Blick häufig nach draußen. Und es ist eine Freude in den eigenen Garten zu blicken. Na gut, den Ausdruck Garten kann man jetzt so und so sehen. Es sieht hier größtenteils eben noch nach Acker aus. Unsere aufgeschichtete Erde ist größtenteils verteilt, nur fehlt es jetzt noch am Fein Tuning. Eggern, Harken, Säen. Und dabei immer wieder Steine einsammeln.
Unsere gesteckten Frühblüher Zwiebeln sind alle aufgegangen, und auch der erste Rasen sprießt. Von den Nachbarn erhaltenen wir hin und wieder weitere Blümchen dazu. Die Verbreitung wurde ihnen zu groß und sie wurden aussortiert. Für uns eine Freude wenn wieder ein Behälter mit Grünzeug am Gartenzaun hängt, was nach einem neuen Hafen ruft.

Wir lernen unsere neue Heimat Schritt für Schritt kennen. Wir laufen von einem Dorf zum nächsten und umrunden dabei gleich jeden Teich der uns bietet. Wir richten junge Obstbäume wieder auf, die in der geschützten Allee der Wind erfasste. Und dabei war noch kein Spaziergang ohne Rehe. Mit weitem Abstand, aber sie sind hier überall. Und steht der Mais hoch, werden sie wieder ihre kleinen Köpfe durch die dicken Stängel zur Straße hin durchstecken und nach freier Laufbahn Ausschau halten. Jetzt sehen wir sie weithin äsen, oder sie rennen weite Strecken über freie Felder, kreuzen die Straße und verschwinden wieder im Wald. 

Vor meinem Fenster sehe ich zwei Schmetterlinge. Die ersten Hummeln suchen die Blumen auf. Der schwarze Kater zieht seine Runde und nimmt kurz Platz auf unserer Holzbank. Er ist ein rechter Sonnengenießer.
Und ich sehe was da draußen noch an Arbeit auf uns wartet. Der lange und der kurze neue Grubber verlangen nach Ersteinsatz. 

Lasst es Euch gut gehen.

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irgendwo im nirgendwo

27 Donnerstag Jan 2022

Posted by daniela in schon schön, zu hause

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dorf, dorfleben, erlebnis landleben, garten, garten im winter, gartenpflanzen, hasel, haselkätzchen, haselnuss, haselnusschalet, haselnussstrauch, haus, holzhaus, land, landleben, pflanzen, rasen, rote haselnuss, wohnen im holzhaus

Nun wohnen wir fast ein viertel Jahr hier, in unserem Haselnusschalet, in einem kleinen Dorf. Die erste „Bierabend“- Einladung im kleinen Kreis zum Kennenlernen gab es auch schon. Sondierungen sind dabei ganz wichtig. Wer kann mit wem und mit wem nicht.

Ansonsten ist hier im Winter, wie auch sicher genauso andernorts, nicht viel los. Selbst das kurze Gespräch über den Gartenzaun findet jetzt nicht mehr statt. Auch weil die Wäsche in diesen Wintermonaten nur ganz selten nach draußen gehangen wird. 
Allein der schwarze Kater streift jeden Tag zuverlässig seine Routen ab und markiert gewissenhaft sein Revier. Leider zählen auch sämtliche unserer, und die anderer Nachbarn, Türen dazu. Aber sein Herrchen weigert sich wohl, nach Aussage, ihn kastrieren zu lassen.
Auf unserer Terrasse bleibt er stehen und schaut recht frech durch die Glastür herein. Mit angehobener rechter Pfote steht er wie erstarrt. Ist aber jederzeit zum flüchten bereit. Nach einiger Bedenkzeit trottet er sich, fast genau unseren Trampelpfad entlang, in Richtung Gartenhaus und: markiert.

Auch der Nachbar dreht vor Langeweile seine Runden, ebenso gewohnt wie der Kater, und schaut sich neugierig in allen Ecken um. Leider auch in unseren. Dabei wird unter anderem kontrolliert ob und wie lange unser Außenteil der Heizung läuft.

Das müssen wir Beiden unbedingt noch abgewöhnen. Bei dem einen hilft vielleicht Minze. Bei dem anderen vielleicht ein Zaun. 

Der Besuch der drei Kernbeißer freut uns. Größer als wir sie aus der Stadt kennen, passen sie hier kaum ins Futterhäuschen. Mein Meister streut ihnen daher jeden Morgen die extra Nussration darunter. 

Während die Schneeglöckchen noch auf sich warten lassen, reckt sich die Haselnuss zielstrebig gen Frühling. Sie trägt nun schon unzählig viele Kätzchen, die herrlich rot am Strauch leuchten.

Unser aufgeschichteter nackter, aber geharkter Acker zeigt schon den ersten zarten grünen Flaum. Kaum zu glauben, dass das doch so schnell ging. Die letzten Tage im November konnten wir glücklicherweise noch dazu nutzen Grassamen zu streuen. Und jetzt gehen sie bereits auf.

Auch die gesteckten Krokus und Narzissen Zwiebeln zeigen sich seit längerem mit grünen Spitzen. Wie ich mich freue.

 

Lasst es Euch gut gehen.

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neue nachbarn

07 Dienstag Dez 2021

Posted by daniela in schon schön, unterm dach, zu hause

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dorf, dorfleben, haselnusschalet, haus, holzhaus, landleben, wohnen im haus, wohnen im holzhaus

„Wird das denn nicht ein Kulturschock für Euch, hierher zu ziehen?“ wurden wir bei unserer Vorstellung von Nachbarn gefragt.
Bisher blieb er aus. Aber vielleicht kommt da noch was? Wer weiß.

Nun wohnen wir bereits über einen Monat hier. Die meisten Kartons wurden bereits entleert, und damit zieht endlich auch so langsam etwas Gemütlichkeit ein. Wird auch dringend Zeit, so vor Weihnachten, meine ich. Ein paar Kerzen wurden gefunden, andere haben sich auf dem Dachboden verkrümelt, und werden dann nächstes Weihnachten wie neu empfunden. Hat ja auch was. Und da auch noch so vieles seinen Platz finden muss, reicht die Deko im Kleinen dieses Jahr völlig aus.

ein umzug darf auch humorvoll sein – danke dafür, und gern wieder die zettel an den kartons lassen beim abgeben

Ich glaube, so ganz langsam kommen wir hier an.
An manchen Stellen ist es noch etwas provisorisch – aber immerhin: wir wohnen.
Ab jetzt in einem Dorf. In unserem Holzhaus. Unser Haselnusschalet.

Meine Vorstellung der Haselnuss in ihrer kleinen runden bezaubernden Hülle hatte ich schon vor Jahren. Da wusste ich noch nicht dass mein Häuschen auch mal genau vor einem wunderschönen dunklen Haselnussstrauch stehen wird. Es sollte so sein. Dieser große Strauch der Nachbarn steht an unserer Grundstücksgrenze und hat bereits Ableger. Einer davon wanderte in den Vorgarten, als der Nachbar ihn uns im Eimer vor’s Haus stellte. Den zweiten Ableger dürfen wir uns noch holen, aber ich habe noch keinen guten Platz für ihn gefunden. Dann soll er lieber noch eine Weile im Schatten seiner Mutter stehen bleiben und gut gedeihen. Ein Haselnusschalet, umringt von Haselnusssträuchern.

„Kirche, Schuppen – Dorf – jetzt weiß ich wieder warum ich in der Stadt wohnen will.“ meinte ein Handwerker zu uns, beim Blick nach draußen.
„Und ich weiß warum ich das nicht mehr will.“ meine Antwort.

Herrlich ist dieser Blick zum Kirchturm. An das Läuten, so fast vor der Haustür, mussten wir uns etwas gewöhnen, aber das ist machbar. Gehört zum Dorf dazu. Zu unserem Dorf, ab jetzt.

Von ehemals über 600`000 Einwohnern auf gerade mal knapp 500 Nachbarn.
Die nächste Gemeinde 10 Kilometer entfernt und die nächste Einkaufsmöglichkeit 7 Kilometer. Einmal in der Woche kommt das Bäcker- und das Fleischerauto auf den Dorfplatz. Es gibt einen Kinderspielplatz, ein Altenpflegeheim und außerdem ein altes Gutshaus mit großem Park. Und ein Teil dieser ursprünglichen Gutsmauer grenzt unser Grundstück im Norden ein. Diese ist ziemlich marode und die Ziegel fallen teilweise ab, aber selbst das hat seinen Charme. Der Plan ist, die Mauer zuwachsen zu lassen, und wir haben dafür bereits im Sommer die ersten Rosen davor gesetzt.

Das Dorf ist umringt von Maisfeldern. Einige Nachbarn haben Hühner, Kühe und Schafe, oder bauen Bio-Kartoffeln an. Und wir haben einen großen, vor wenigen Jahren zum Waldgebiet Deutschland ausgezeichneten Forst vor der Nase. Wir sind damit mitten in der Natur. Aber vor allem sind wir eins: weit ab von der Großstadt. Weit ab vom Sushi-Lieferdienst.

Hier ist es ruhig und friedlich. Na ja, wenn nicht gerade die Glucke ihr neues Ei vermeldet. Das kann dann schon sehr laut werden und auch lange dauern bis sie damit zufrieden ist es dem gesamten Dorf mitgeteilt zu haben.
Und wahrscheinlich auch nur im Dorf wird morgens um 7.00 Uhr mit seinem Pferd an der Leine Gassi gegangen. Ach herrlich, dieses Dorfleben.

 

Lasst es Euch gut gehen.

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hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

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dickes garn fein verformt. die babymütze luhansk ist es heute. mehr im blog.
winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.

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