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Manchmal fallen einem Bücher zu, ohne dass man direkt nach ihnen sucht.
Bei unserem Urlaub in der Steiermark wieder so passiert. Diesmal war es „Das Feld“ von Robert Seethaler.
Mein Meister entdeckte es in einem Aufsteller im Supermarktgang und war nach kurzer Übersicht schnell angetan. Und manchmal sind es zum Glück auch gleiche Leseinteressen bei uns beiden, und somit kam es mit.
Obwohl ich mir 2 Bücher für den Kurzurlaub eingepackt hatte, wollte ich dennoch am Abend im Hotelzimmer nochmal kurz nachschauen worum es bei diesem Buch genau geht. Es klang so vielversprechend. 24 Stunden später hatte ich es ausgelesen.
Es ist wunderbar kurzweilig geschrieben. Die Thematik ist spannend.
Was macht unser Leben aus? Was bereuen wir später vielleicht? Oder auf welche Entscheidungen sind wir unheimlich stolz?
Robert Seethaler gibt den Toten auf einem Friedhof eine Stimme und lässt sie aus ihrem Leben erzählen. Kuriose Geschichten, traurige und bizarre.
Nicht immer sind alle auserzählt, fand ich, und nicht alle Personen in diesem Ort sind, wie angedeutet wird, miteinander verbunden.
Eine Tote gibt nur den Kommentar ab: „Alles Idioten!“
Für mich waren es zu viele Personen. Und oft hatte ich den Wunsch es gäbe mehr Aufklärung, mehr Auflösung einer Geschichte und überhaupt mehr Verstrickungen mit anderen Bewohnern des Ortes. Ich sah da hin und wieder Potential. Mein Meister ebenso.
Am Ende blieben bei uns einige Fragen offen.
Und manche Geschichten wirkten für mich als ob dem Verfasser nichts weiter dazu einfiel und er diese damit schnell beendet haben möchte, um lieber eine Neue zu erzählen. Schade.
Aber für seinen Schreibstil und den Plot der Geschichte möchte ich ihn loben.
Was bleibt nach uns? Wieviel können wir beeinflussen? Womit sind wir am Lebensende zufrieden, gar glücklich? Bleibt nach dem Tod etwas ungesagt oder ungetan?
Lasst es Euch gut gehen.