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haselnusschalet

~ ein landleben im holzhaus

 haselnusschalet

Schlagwort-Archiv: bloggen über bücher

endlich ein haus

16 Freitag Jul 2021

Posted by daniela in bücher, hausbau, minimalismus, unterm dach, wissen, zu hause

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anne donath, bauärger, bauen, bauen mit holz, bauzeit, bücher, bloggen über bücher, buchempfehlung, buchtipp, eco chalet, grundstück, haus, hausbau, hausbaufirmen, holzhaus, nachhaltig bauen, nordisches haus, nordisches haus bauen, norges hus, wer wandert, zu hause

Und wie nun weiter?
Nach langer Zeit des Suchens stellten wir bald fest: Für uns gab es kein fertiges Haus. Keins der besichtigten Häuser könnten wir so umbauen dass wir damit glücklich würden. Das wurde uns von mal zu mal immer klarer. Doch was nun?

Nein, immer noch nicht selbst bauen. Viel zu viel Aufwand. Einfach nur eins hinstellen – das muss doch möglich sein. Und das ist es auch! Mit einem Mobilheim.
Ich sah einen Fernsehbericht, bei dem eine Familie, in einem dieser kleinen Häuser auf Rädern, auf einem Campingplatz wohnt. Hoch oben am Hang mit super Aussicht auf einen Fluss. So ein Plätzchen ist auch nur dort bezahlbar.
Aber so ein Mobilheim wäre doch denkbar. Unterschiedliche Größen und beste Ausstattungen gibt es zur Wahl. Aber ein Campingplatz mit einem Dauerstellplatz als erste Wohnadresse? Die sind rar und leider immer noch strittig.

Also doch zuerst die konkrete Suche nach einem Grundstück!
Auf unsere Anzeige hin meldete sich ein älteres Ehepaar um die angrenzende Fläche loszuwerden, damit sie nicht endlos darauf nur Rasen mähen müssen. Es war auch nicht sofort unser Traumgrundstück, doch lies es uns nicht los. Einige Besichtigungen später kamen wir zur Wiese zurück und nahmen ernsthaft Maß für ein Mobilheim.
Wir haben kein Problem mit wenig Platz. Beim kräftigen Aussortieren und Reduzieren sind wir nun schon eine ganze Weile. Das ist eher ein Anreiz mehr für uns, weiterhin mit Besitztümern abzuspecken. Doch wir haben noch nie in einem Mobilheim gestanden, und wollen jetzt gleich dauerhaft in eins einziehen? Vielleicht sollte man es sich vorher doch mal ansehen?

Seit Wochen betrieb mein Meister bereits Recherchen und machte einen Holländer ausfindig, der gut aussehende Mobilheime baut. Das hieß dann alsbald in die Niederlande zu reisen und vor Ort zu besichtigen und beraten zu lassen. Und die Häuser waren auch wirklich schön und praktisch und in auskömmlichen Größen. Doch der Zuschlag für die Winterdämmung, die hier nach Bauschrift gefordert wird, ließ uns etwas fragend zurück. Die Niederländer zeigten auch so gar keine Freude an Privat nach Deutschland zu verkaufen. Und wir verstanden schnell dass man uns hier freundlichst abwimmeln wollte.

Aber es war noch nicht alles verloren. Auch einen deutschen Anbieter von Mobilheimen gab es. Dieser baute ziemlich ähnliche Häuser, und sogar aus Holz. Und er kannte sich bereits mit Bauvorschriften und Bauanträgen für private Plätze aus. Dort kam man unseren Plänen schnell entgegen und wir unterschrieben den Vertrag.
Nun kauften wir unsere Wiese und stellten den Bauantrag. Doch dann wurde es sehr ruhig seitens der Hausbau Firma.
Wir telefonierten uns die Finger wund um an alle benötigen Unterlagen zu kommen und wurden ständig vertröstet. Das Bauamt war uns auch keine Hilfe mit seinen unsinnigen Forderungen wie z.B. Fotos von Nachbargrundstücken und Fragen zu entfernt liegenden Unternehmen. Uns lief immer mehr Zeit davon ohne dass sich etwas tat. Verzweiflung und Ratlosigkeit wechselten sich ab. Zu erreichen war in der Hausbau Firma letztlich nur noch der freie Verkäufer, der uns auch nicht weiter betreuen konnte, uns aber bald zum persönlichen Gespräch bat. Da ahnten wir schon den Ausgang.

Und nur weil wir noch keine Anzahlung leisteten, kamen wir hier glimpflich davon. Das ging nicht allen so. Der Verkäufer versuchte noch, dort wo er konnte warnend einzugreifen, da er selbst noch Honorare zu bekommen hatte. Aber letztlich konnte auch er nur einen kleinen Teil der Kundschaft davor bewahren mehrere tausend Euro in den Wind zu schießen. Er selbst hatte schweren Herzens gegen seinen Arbeitgeber eine Anzeige wegen Insolvenzverschleppung aufgegeben. Und kurz nach unserem Treffen war die Internetseite der Firma abgeschaltet. Wir aber bekamen immer noch Mails und Briefe mit Drohungen, doch schnellstens die entstandenen Statiker Leistungen für den Bauantrag zu bezahlen. Bei einem Fertighaus! Nein, so führt man dauerhaft keine Geschäfte. Oder doch? Die Firma firmierte kurzerhand später unter neuem Namen weiter. Doch jetzt scheint es sie wirklich nicht mehr zu geben.

Wir aber hatten einen neuen Plan. Ein Haus aus Holz sollte es sein. Nach unserem Maß. Minimal in der Größe, maximalst nachhaltig. Und den Innenausbau müssen wir übernehmen.

Dabei fiel mir immer wieder Anne Donath ein. Meine ureigene Pionierin des Minimalismus. Die Frau, die mit 45 Jahren in ihr Holzhaus mit gerade mal 16 qm zog. „Ich kaufte mir eine Wiese und stellte darauf mein Haus.“ Ja, so sollte es sein.

Ich fand sie derart inspirierend, als ich den Beitrag 2012 sah, dass ich mir auch gleich ihr Buch „Wer wandert, braucht nur, was er tragen kann.“ bestellte. So wohltuend, wie sie beschreibt wie wenig der Mensch für sein Leben benötigt. „Die Tuareg bauen sich in vier Tagen eine Schilfhütte, die ihren Bedürfnissen genügt. Und wenn sie doch eines Tages der Sturm mitnimmt, so ist nicht viel verloren. Wir dagegen bauen uns aufwendige Wohnmaschinen, für die wir uns über Jahrzehnte verschulden müssen. Und deren Unterhalt uns für den Rest unseres Lebens in die Pflicht nimmt.“
Und ich kann mich gut erinnern wie sie sich in dem Beitrag darüber freute, keins dieser großen Häuser, die sich in ihrer Nähe befanden, zu besitzen und damit auch nicht putzen zu müssen. Damit hatte sie ja so Recht. Ich mache mich nicht zur Sklavin meines Hauses.

An ein Tiny Haus mit vielleicht 25 qm trauen wir uns zu zweit nun auch nicht ran. Mein Meister muss ja sein eigenes Büro haben. Aber klein könnte und sollte es insgesamt schon werden. Und damit auch mit Altersrente bezahlbar bleiben. Auch Wasser und Strom sollte es geben.

Wir fanden eine estländische Firma, die typische nordische Häuser herstellt. Zum Verlieben schön. So wie bei Pippi Langstrumpf. Holzhäuser, wenn gewünscht in leuchtendem Rot mit weißen Akzenten. Ja, diese Art Haus konnte ich mir gut vorstellen. Also versuchten wir es mit dieser Firma auf ein Neues.
Wir wechselten unseren Baubetreuer, der sofort besser mit dem Bauamt kommunizierte und brachten alle Unterlagen zügig zusammen. Und in der letzten möglichen Woche des angesetzten Termins erhielten wir tatsächlich die Bauzusage! Dann kann es ja los gehen!

Im November stand der LKW mit den Teilen des Hauses vor dem Tor. Wir hatten auch so ein Glück mit dem Wetter. Ein georderter Kran lud die vorgefertigten Wände ab, die längste 13 Meter, und stellte sie behutsam auf die Bodenplatte. Bis zum Dunkelwerden arbeitete das Montageteam, bestehend aus 3 Jungs, die nächsten 3 Tage am Aufbau unseres Hauses.

Am dritten Tag, im stockdunklen Abend, hielten wir die Taschenlampe des Handys hoch zur Hauswand, damit dort noch schnell die letzte Planke an der Außenverkleidung angeschraubt werden konnte, denn sie wollten plötzlich wieder los. An einen uns nicht benannten Ort. Aber um dort einen LKW abzuladen, wie sie uns verrieten. In zwei, maximal drei Tagen wären sie wieder hier.

Unser Dach, wie auch alle Fenster, waren nur mit Folie abgedeckt und verklebt. Der Hauseingang stand offen. Die Rigips Trockenwände und die Rollen der Dämmwolle lagen im Vorgarten.
„See you soon.“  – und schon fuhren die Estländer vom Hof. Die nächsten Wochen hörten wir nichts mehr von ihnen und der Winter kam.

Fortsetzung folgt …

Lasst es Euch gut gehen.

 

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gedanken in grün

02 Freitag Aug 2019

Posted by daniela in freie zeit, schon schön, unterm dach, wissen

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bücher, bin im garten, bloggen über bücher, blumiges, buch, buchempfehlung, buchrezension, buchtipp, gartenbuch, gelesen, lesen, meike winnemuth, sommerpflanze

Wir rätselten wann es das letzte Mal so kräftig geregnet hatte und kamen auf ungefähr März. Mann, war das überfällig. Und dabei immer noch zu wenig um den Boden ausreichend mit Nässe zu nähren. Aber immerhin. Ich genoss diesen Guss und möchte mir da jedesmal gleich eine Campingliege an die Balkontür stellen und mir es für länger dort mit einem Kaffee gemütlich einrichten. Aber ich habe keine Campingliege und alles andere wird diesem Hochgenuss eines Sommergewitter einfach nicht gerecht, also lasse ich es lieber. Verweile nur eben stehend an offener Tür ohne an irgendwas zu denken. Einfach nur so sein – herrlich.

Und langsam bekomme ich den Kopf wieder frei. Einmal weil sich diese Hitze jetzt erst mal verabschiedet hat, und auch, weil ich vor ein paar Tagen die letzten Medikamente abgesetzt habe. Und das fühlt sich so gut an. Ich nehme auch gar zu ungern etwas ein. Und überhaupt nur wenn es gar nicht mehr anders geht. Die Zwicks und Zwacks allerdings, die ich immer noch habe – leider – ignoriere ich und hoffe das die sich auch noch verp. … endlich mal. manno! Das dauert vielleicht eh man wieder so hergestellt ist.

Der Sommer ist turbulent in dieser Stadt. Laut und voll und quirlig. Und speziell in unserem Wohngebiet, so glaube ich, ist es alljährlich noch um einiges turbulenter. Wieder mal stand über Wochen in drei Straßen eine Armada an Fahrzeugen einer Filmproduktion. Und spätestens dann wenn der Straßenzug wieder über viele Meter hinweg nach dem anköcheln im Cateringfahrzeug riecht, nenne ich das echt gemein und suche sogleich nach dem Schild: „comparsen noch dringend erwünscht. verpflegung gesichert.“. Aber die Set Erbauer haben eine gute und leckere Verpflegung sicher mehr als verdient. Denn als später auch noch an unserem Haus umgebaut wurde und (ich verrate doch hier sicher nicht zuviel) eine Babyklappe an der Garageneinfahrt entstand, hatten die Jungs hoch oben auf ihrer Leiter in der Hitze nicht den einfachsten Job der Welt. Drei Tage Arbeit für ungefähr eine Stunde Drehzeit. Die Schauspieler selbst hatten zwar Nachtschicht, durften aber bei angenehmeren Temperaturen arbeiten. Gedreht wurde das hier.

Aber ich kann schon wieder länger sitzend häkeln, was ein echter Gewinn ist, denn ich habe in letzter Zeit – liegend – nur ganz selten zu einem Buch greifen können. Erstens war ich immer zu müde zum lesen, zweitens zu dusselig eine einzige Zeile in Gänze zu erfassen oder mir war schlicht die Kraft abhanden gekommen ein Buch nur zu halten. Und ein bereits im Januar angefangenes, wirklich dickes und eher wissenschaftliches Buch konnte da erst recht nicht punkten.
Mir fiel aber das neue Buch von Meike Winnemuth in die Hände. Und das erschien mir eine schöne leichte Lektüre – zum halten wie auch zum durchkommen.
Meike Winnemuth hat sich einen Garten angeschafft und probiert für ein Jahr für sich soviel anzubauen, sprich anzupflanzen, dass sie davon leben kann. Erste Erkenntnis: Anfangs lebt man durchweg von Salat bis man ihn fast satt hat. Alles andere braucht Zeit. Ja, auch die Möhren! Wenn man sich darüber bisher noch keine Gedanken gemacht hat wie lange so eine Möhre braucht – ja dann. Nächstes Fazit: Geduld! Geduld! Und: Einfach machen!

Ich bin da vielleicht im leichten Vorteil. Denn ich weiß wie lange so eine Möhre braucht. Ich hatte mal einen Garten. Einen kleinen Vorgarten. Aber auch mit Hochbeeten. Von denen ich allerdings nicht so begeistert war. Lag aber wahrscheinlich auch daran, dass ich sie nicht selbst gebaut hatte, sondern der Vormieter. Und diese Dinger waren einfachst errichtet und somit schnell hinüber und brachen dann nach und nach auseinander. Da sollte man am Material nicht sparen. Aber ich schweife ab.
Es wuchs so einiges in diesen Beeten. Mangold, Liebstöckel, Petersilie, Dill, Möhren und viele Erdbeeren. Alles selbst gepflegt, gehegt, geerntet und schließlich gegessen. Herrlich ist so ein Gärtnerleben, das weiß ich. Und ich möchte auch zu gern wieder einen Garten haben. Auch wenn er viel Arbeit macht. Auch das weiß ich bereits. Aber es geht einfach nichts drüber dann ernten zu können wenn man es braucht. Und weiß woher es kommt und wie lange es dauerte zu gedeihen.Nun lag ich auf der Bank draußen, rücklings, mit dem Buch über mir. „Bin im Garten“ traf da auch irgendwie zu, angesichts meiner gezüchteten Blumenfülle – und pflanzte nun gedanklich mit Meike hunderte Blumenzwiebeln ein, füllte Mutterboden auf, gestaltete neue Pflanzpläne und hörte dabei auch das erste Mal von der „Chelsea Flower Show“, um nur ein paar Tage später das ganze gleich noch im Fernsehen gezeigt zu bekommen. Ist mir bis dahin nie untergekommen, diese Show.
Aber man lernt so einiges aus ihrem Buch. Obwohl sie gar keine Anleitungen geben will, tut sie es eigentlich doch andauernd. So habe ich jetzt endlich auch eine Pflanzenbestimmungsapp. Ich wusste ja gar nicht das man nach sowas überhaupt suchen könnte. Jetzt kann ich alles bestimmen über was ich da in der Botanik so stolpere. Genau das wollte ich schon immer wissen. Das Gleiche bräuchte ich jetzt nur noch bitte für Pilze.

Lasst es Euch gut gehen.

 

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willkommen auf skios

26 Dienstag Jun 2018

Posted by daniela in bücher, freie zeit

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bücher, bloggen über bücher, buch, buchblogger, buchblogs, buchempfehlung, buchrezension, buchtipp, griechenland, michael frayn, willkommen auf skios

Das Buch hätte aber auch ‚Ein verrückter Sommer in Griechenland‘ heißen können.
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Griechenland ist eben einfach ein herrliches Land. Natürlich um dort Urlaub zu machen, oder auch um dort zu arbeiten – sicherlich. Immer wieder würde ich mich dort aufhalten wollen.
Das Buch „Willkommen auf Skios“ las ich letzten Sommerurlaub in Kroatien. Und war dann dabei nun gefühlsmäßig auf einer griechischen Insel. Paradox irgendwie, aber auch ziemlich ähnlich. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert mit diesem Buch. Ein paar Mal musste ich lauthals auflachen und meinem Meister sofort die Stelle vorlesen, die so besonders lustig war. Das tun wir beide im übrigen immer.

Manche mögen diese skurile Verwechslungskomödie vielleicht für etwas albern halten. Sie hat nun nicht gerade Tiefgang. Aber gerade auch deswegen ist sie herrlich leicht und unterhaltsam für einen Sommerurlaub. Und so fühlt man sich gleich mittendrin, im heißen griechischen Sommer. Auf einem Berg, abgelegen, in einem Ferienhaus. Nichts weiter in der Nähe als Landschaft und Ziegen. Die pure Entspannung – sofern man nicht einen Auftrag hat …

In diesem Ferienhaus hält sich einer auf der da fehl am Platze ist und sich bald verschaukelt vorkommt. Und der, der sich da aufhalten sollte, der führt indes das Leben des anderen in einem Hotel als Promi gut betütelt und lässt es sich so richtig gut gehen. Beide sind sie auch fast gleichermaßen selbst schuld an der Verwechslung. Der eine nur bewusst, der andere unbewusst.

Ich hatte großen Spass an dem Buch, und was mir sonst eher nie passiert: hier hatte ich von Anfang an gleich den Film vor Augen. Sogar die Schauspieler selbst wusste ich sofort und hörte sie alle im inneren Ohr sprechen. Der leicht vertrottelte Professor war Herbert Knaup und der eigenmächtige Schreiberling war in meinem Film Johann von Bülow. Jede einzelne Handlung sah ich mit diesen zwei ganz klar vor mir. Bei allen anderen war und bin ich mir noch unsicher.
Also Bitte! Dieses Buch muss einfach verfilmt werden. Natürlich mit diesen beiden.
Ich unterstütze dabei auch gern weiterhin…

Lasst es Euch gut gehen.

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phönizischer nussschalenschiffskapitän

26 Donnerstag Okt 2017

Posted by daniela in bücher, freie zeit

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am ende bleiben die zedern, bücher, berlin verlag, bloggen über bücher, buch, buchblogger, buchblogs, buchempfehlung, buchrezension, buchrezensionen, buchtipp, erzählung, libanon, pierre jarawan, roman

Manche Bücher finden über Umwege ihren Platz im Haus weiche welten. So auch das Buch „Am Ende bleiben die Zedern“  von Pierre Jarawan.
Das Buch bekamen wir geschenkt. Aus dem Grund, da dieser Pierre Jarawan der Freund eines ehemaligen Kommilitonen der Freundin meines Stiefsohnes ist. Und dieser Ex-Kommilitone dieses Buch seines Freundes natürlich ordentlich gelobt hat und es daraufhin angeschafft wurde. Es wurde gelesen und für äußerst gut befunden und daraufhin an uns weitergegeben. Und dafür kann ich mich einfach nur ein weiteres mal herzlich bedanken. Ich hatte eine so schöne Zeit damit. Wenn auch leider eine recht kurze.

Schon vor dieser Schenkung hatte ich von dem Buch gehört. Kannte also den Titel und den ungefähren Inhalt, sowohl auch einige Bewertungen dazu.
Das Thema Libanon war aber jetzt nicht unbedingt meine Wunschthematik eines spannenden Buches. Das machte mich eher skeptisch, ob das denn unterhaltsam sein könnte. Ich hielt es schlussfolgernd eher für ein Geschichtsbuch, als eines für entspannte Lesestunden. Und auf rosige Bewertungen, die zu Neuerscheinungen Standard sind, lege ich nur bedingt wert. Für mich hat das immer auch den Touch des Verkaufsanschubs. Erst recht dann, sind diese so überschwänglich wie bei diesem Buch. Und doch, wie ich heute weiß, waren diese Beurteilungen und Beschreibungen noch eher verhalten, als wie ich sie aussprechen möchte. Denn: es ist das beste Buch welches ich in den letzten Jahren gelesen habe!

Nun also dann Beschäftigung mit dem Libanon.
Ich gebe ja zu, ich hatte nicht viel mehr Kenntnis von diesem Zedernstaat, als die grobe Ahnung wo dieses Land liegt. Selbst das Aussehen der Flagge habe ich erst einmal recherchiert. Und doch steht der Libanon hier für mich im Buch nur exemplarisch als eines der zu vielen schwer kriegsgeschüttelten Landstriche. Wahrscheinlich hätte es auch ein anderes Land sein können, in dem diese Handlung spielt. Aber hier ist es nun eben der Libanon. Besonders allemal durch seine Aufnahme der über eine Million Flüchtlinge, bei gerade einmal 4 Millionen Einwohner! Das finde ich unglaublich und ist unbedingt eine Erwähnung wert. Denn da sollten sich alle Flüchtlingsgegner einmal hinterfragen wie das denn so wäre mit 19 Millionen Flüchtlingen in Deutschland? Ich sage: es wäre auch zu schaffen! Weil es ganz einfach muss!

Und einmal festgelesen, kann man dann diese Liebe zu einem Heimatland sehr schnell nachempfinden und diese große Sehnsucht des Vaters von Samir nach dem Libanon teilen.
Pierre Jarawan hat eine großartige liebevolle Bildsprache. Er sprudelt mit jedem Satz förmlich über, was Emotionen betrifft. Und im Hintergrund schwingt dazu ständig dieser köstliche Humor mit. Mich hat es gleichzeitig zum Lachen und Weinen gebracht.

Abwechselnd im Heute und im Rückblick der Kindheit Samirs führt uns Pierre einmal durch die Familiengeschichte einer Flucht aus dem Heimatland Libanon und zum anderen durch das schwere Ankommen in Deutschland.
Hauptsächlich aber führt er uns durch das traumatische Erlebnis Samirs, seinen geschichtenerzählenden verschwundenen Vater zu vermissen. Daran fast zu zerbrechen und ihn schließlich im Libanon zu suchen, um vielleicht zu verstehen. Und eigentlich will man es ihm sofort gleichtun und mitreisen, um all die gleichen Bilder aufzunehmen, den gleichen Menschen zu begegnen, diesen Duft des Landes, einschließlich chaotischem Treiben, selbst aufzusaugen.
Und natürlich: nicht zu vergessen, den Anblick der Zedern auf großer Höhe zu genießen. Denn die sind es eigentlich, die als einzige bisher eine stabile Konstante dieses Staates darstellen, in einem der zerrissensten Stückchen Erde.
Was ist Fremde? Und was ist Heimat? Wie weit verändert das einen Menschen?

„ … Als gäbe es die Nation! Manchmal verläuft die Frontlinie zwischen den Balkonen. Früher hat man sich Kaffee und Zucker rübergereicht, heute wirft man Granaten. Die wenigsten wissen doch, wofür überhaupt gekämpft wird oder gegen wen. … „

Gleich am ersten Tag las ich etwas mehr als 150 Seiten dieses Buches und merkte schnell, wie kräftig es bei mir einschlug. Es hüllte mich ein wie in einen dicken warmen Mantel und die Spannung auf den Ausgang nahm mich gefangen. Da ahnte ich bereits: ich werde nicht allzu lange mit diesem Buch zubringen dürfen.
In vier Tagen hatte ich es schließlich durchgelesen. Das ist neuer Rekord meinerseits und eben auch ein Zeichen für ein wirklich gutes Buch. Andererseits habe ich es natürlich sehr bedauert, derart schnell damit fertig zu sein. Und nur der Trost, dieses Buch sicherlich nicht zum letzten Mal zur Hand genommen zu haben, lies mich die letzte Seite umschlagen. Mit größter Wehmut legte ich dieses Buch zur Seite. Es hat mich zutiefst berührt.

Lasst es Euch gut gehen.

 

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beziehungsweise

20 Freitag Okt 2017

Posted by daniela in bücher, freie zeit

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ann patchett, bücher, berlinverlag, bloggen über bücher, buch, buchblogger, buchblogs, buchempfehlung, buchrezension, buchrezensionen, buchtipp, commonwealth, die taufe

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. Es fiel mir förmlich in die Hände und war ein Zufallskauf in der Stadt. Und ich kaufe nicht viele Bücher im Hardcover, aber dieses hier versprach einen derart interessanten Inhalt, einschließlich überraschender Wendung, und allem pipapo was ein Buch schlussendlich spannend macht, dass ich gar nicht anders konnte als es sofort einzusacken. Manchmal kann man einfach nicht warten bis in zwei Jahren endlich das Handbuch erscheint.

Die Autorin Ann Patchett wurde hoch gelobt, ihr Schreibstil sehr bewundert.
Mein Fazit: man hätte mehr aus dieser Geschichte machen können.

Nach kurzer Lesezeit stieß ich mich zu allererst schon an dem Titel des Buches „Die Taufe“. Diese benannte Taufe sollte der ausschlaggebende Punkt der gesamten folgenden Familientragödie sein. Also wartete ich gespannt auf diesen Zeitpunkt und konnte die Abfolge kaum erwarten… und war enttäuscht von dieser beschriebenen Abhandlung. Ich hätte mir eine fulminantere Beschreibung dieses wichtigen Aufeinandertreffens gewünscht.

Diese Taufe fand statt. Diese Taufe brauchte viel Alkohol und viele Orangen. Diese Taufe fand auch statt mit einem Eklat. Aber die Entstehung und die Beachtung dieses Vorkommnisses fand im Buch nicht wirklich imposant genug statt.
Noch schlimmer: dieser Kuss zwischen zwei Fremden verheirateten fand für mich komplett unlogisch statt. Einfach mal so nebenbei, als wenn man sich über’s Wetter unterhält. Upps – passiert – weiter geht’s im Text.
Was hätte ich mir da doch für einen romantischen Augenblick gewünscht! Was für eine innige Begegnung hätte das s ein können. Eine Überwältigung der Gefühle, eine geschilderte Ohnmacht des Verstandes.
Indessen im Buch: man sieht sich, man küsst sich, man geht zur Tagesordnung über. Liebe auf den ersten Blick? – oder auch nicht? Das Buch verriet es mir nicht ganz klar. Fest steht nur, dass sich die beiden später von ihren jeweiligen Ehepartnern trennten und danach zusammen lebten. Glücklich? Keine Ahnung. Aber eigentlich wollte man das lieber allein tun und ging oft nur zweisam seiner Wege und die gemeinsamen Kinder störten dabei nur. Und trotzdem fand ein jahrelanges Gezerre um sie statt – fand ich auch unlogisch. Aber gut, die Geschichte sollte nun einmal so erzählt werden.

Doch am allermeisten störte mich an diesem Buch die Erzählart insgesamt.
Die Schreiberin springt immer wieder von Gegenwart zu Vergangenheit und wieder zurück. Und das, wie ich finde, immer wieder sehr abrupt. Das fand ich überhaupt nicht gut gemacht. Mein Versuch dieser Familiengeschichte endlich mal chronologisch folgen zu können und die einzelnen Verwicklungen einzuordnen, gelang mir kaum. Aber genau das wäre wichtig gewesen für diese tragische Geschichte dieser verbundenen Familien.
Ausdauernd hält die Autorin den Spannungsbogen zwar weit oben und deutet immer wieder an dass es da doch noch ein großes offenes Geheimnis gibt, in dem eins der Kinder die Rolle spielt, und auch ein Teil der Erwachsenen wesentlich zu einem Lebensbruch beigetragen haben soll. Ich fand die Auflösung bis zur letzten Seite nicht vollständig erklärt vor. Und für mich bleiben letztlich mehr Fragen offen, als diese (zu) vielen Episoden mehrerer Leben mir erzählen sollten oder wollten.

Dabei hat die Geschichte an sich viel Potenzial. Dazu hätte aber das Buch vielleicht auch schon mal den Titel „Beziehungen“ tragen sollen. Das hätte ich weit aus besser gefunden und das Augenmerk wäre dann vielleicht auch ein etwas anderes gewesen. Denn nur um Beziehungen geht es eigentlich wirklich in dem Buch. Viele einzelne Beziehungen werden da über Jahrzehnte hinweg beschrieben.
Die der Paare, die dann wechseln. Die der Eltern zu ihren Kindern und Stiefkindern, die sich verlieren und aber auch teilweise wiederfinden. Die Beziehungen unter Halbgeschwistern, zu Freunden und Partnern, und auch die zu Bekanntschaften und Geliebten.
Das ist alles schon mal ein toller Stoff. Für mich sind sie aber nicht all zu gut erzählt. Und am Ende sind es auch vielleicht einfach viel zu viele.
Ich hatte oft das Gefühl die Schreiberin verzettelt sich hier selbst hin und wieder, und weiß nicht recht von wichtig und unwichtig zu unterscheiden und schenkt daraufhin in ihrer Erzählung oft dem falschen die meiste Beachtung.

Ich bin noch hin her gerissen ob ich dieses Buch behalten soll und irgendwann ein zweites Mal lese, um es dann doch noch zu verstehen.? Im Moment verspüre ich keine große Lust dazu.
Ich lasse es wahrscheinlich erst mal meinen Meister lesen. Und da wir fast alle Bücher grundsätzlich anders verstehen, setzte ich da große Hoffnung rein er kann es mir  erklären …

Lasst es Euch gut gehen.

 

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schweine und konsorten – ein feines haus

22 Freitag Sept 2017

Posted by daniela in bücher, freie zeit, wissen

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bücher, bloggen über bücher, buch, buchblogger, buchempfehlung, buchrezension, buchtipp, ein feines haus, emile zola, französisches buch, zola

In den letzten Monaten habe ich mir viel Zeit genommen für’s Lesen. Und so habe ich auch endlich den dicken Wälzer von Emile Zola zu Ende bekommen, den ich bereits letztes Jahr im Sommer angefangen hatte. Das wurde nun auch höchste Eisenbahn. Aber bei diesem Buch ist ein pausieren gar nicht weiter schlimm, man kommt schnell wieder rein. Auch ein großer Vorteil.

Mein Kennenlernen mit Zola begann nicht auf die aller feinste Art.
Vor vielen Jahren kramte ich in einer Bücherei die Regale nach Lesbarem durch und nahm dann schließlich “Die Erde” heraus. Und wie immer, wenn ich ein neues Buch in der Hand halte, schlug ich es auf und las flüchtig über eine x-beliebige Seite. Und diese erste aufgeschlagene offenbarte mir sogleich die Worte:
”… wo die Schweine jetzt an der Regierung sind …”.

Dies war meine erste Begegnung mit Zola vor ungefähr 25 Jahren.
Und doch, oder gerade eben deswegen wurde ich auf ihn neugierig.

Das Buch “Die Erde” war mir als Klassiker ein Begriff. Zwar eilte diesem der Ruf einer nicht gerade leichten Lektüre voraus, aber das sozialkritische Thema fand ich doch recht spannend. Mitten aus dem Volk. Immer gut.
… ‘Mmhh, na versuchstes halt mal’, und ich nahm es mit.

Dieser Auspruch ist der Kommentar des erzürnten Vaters nach der Heimkehr von der Arbeit. Am Abendbrottisch im Familienkreis getätigt. Ziemlich derb, befand ich damals. Da hat Zola dem Volk aber mal richtig auf’s Maul geschaut und nichts beschönigt.
Dabei muss man bedenken wie alt diese – seine – Klassiker sind und dabei doch so aktuell wie nie.
Leider kann ich mich heute an rein gar nichts weiteres aus diesem Buch erinnern, da ich es auch nicht über die ersten 100 Seiten schaffte zu lesen. Allein – der Wille war da. Aber am Ende war es mir dann doch zu zäh. Und sicher auch zu unverständlich.

Und heute? Eine erneute Chance für Zola. Nicht mit dem gleichen Buch, aber immerhin.
Meine Mutter, ein großer Fan Zola’s und auch stolze Besitzerin des 20er Zyklus, hört mit ihren Begeisterungsstürmen über Zola und dessen Werke gar nicht mehr auf. Also pickte ich mir jetzt mal das von ihr empfohlene Buch “Ein feines Haus” aus dieser Sammlung heraus.
Und erst im Urlaub hat man dann mal die Zeit in einem Ritt durch dieses Buch zu kommen. Durch über 500 Seiten.
Na denkste! Ich habe dann doch noch viel länger gebraucht, und zwischendrin auch noch mal zu einem anderem Buch gegriffen.

”Ein feines Haus” ist der 10. Band dieser Serie. Aber jedes Buch lässt sich auch als einzelnes Werk gut lesen, denn es ist für sich in der Geschichte abgeschlossen.

Der Originaltitel des Buches im französischen bezeichnet bei korrekter Übersetzung eine Gemüsesuppe. Eine bunte Bouillon. Das ist ein gut vorstellbarer Begriff für den Inhalt des Buches. Quer durch den Gemüsegarten findet sich in diesem Haus alles an, was das Leben hervorbringt. Und dann trügt der äußere Schein über die tatsächlichen Ereignisse hinter verschlossenen Türen gern hinweg.

In dem Buch wird genau hinter diese Fassaden geschaut und alles offenbart was man gern verschwiegen hätte. All der ganze Prunk von üppigen Festen und deren aufgehübschten Gastgebern fällt grausam ab, geht es dann wieder aus den feinen Salons in die heimische karge Küche.
Also der Titel “Ein feines Haus” will hier sarkastisch verstanden werden.

Zola beschreibt in seinem 1881/82 verfasstem Werk die gar nicht feinen bürgerlichen Verhältnisse und schreckt keinesfalls vor sehr viel Derbheit zurück. Vornehm war da nicht sehr viel. Nicht die Umgangsweise mit Angestellten und auch nicht derer untereinander.
Und erschreckend war für mich, dass diese Geschichten gar nicht mal so weit weg von den heutigen sind. Ist es doch erst ein paar Jahre her, dass sich ganz öffentlich auch vermeintlich gut situierte Leute mit einer Angestellten über Bananen- und Joghurtklau stritten! Um nichts anderes geht es auch schon bei Zola. Da hat sich seit 1881 also nicht so viel dran geändert. Vielleicht nur das Corpus Delicti und das man damals noch die Chuzpe besaß sein Personal persönlich zu beschimpfen, und nicht über Zettel am Kühlschrank. Aber: DA darf man schon mal modern sein!

Bei Schweinen und Konsorten darf man mit Allem rechnen.

Hier findet ihr eine Übersicht über die Bücher der Serie. Im übrigen gibt es hier für alle elektrischen Leser die gesammelten Bände für kleines Geld.

Macht Euch ein schönes Wochenende und geht um Himmels Willen wählen! Nutzt Euer Wahlrecht und Eure Stimme!

Lasst es Euch gut gehen.

 

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draußen mit rex

23 Sonntag Apr 2017

Posted by daniela in bücher, freie zeit, schon schön, wissen

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bücher, bloggen über bücher, bruni prasske, buch, buchempfehlung, buchrezension, buchrezensionen, buchtipp, mein wohnwagen und ich, tag des buches, welttag des buches, welttag des buches 2017, wohnmobil, wohnwagen

Nun geht endlich die Freiluftsaison wieder los. Da jubelt mein Herz. Denn da lockt nicht nur der Balkon, sondern vielmehr alle wilden Plätze auf denen man Picknick machen kann. Vorzugsweise mit Wasser vor der Nase – bitteschöön.

Und dann, wenn sich vor den Kleingartenanlagen die Parkplätze füllen und schon über so mancher Parzelle Grill-Qualm aufsteigt, weiß man, jetzt geht’s bald wieder los. Aber spätestens wenn wieder die Wohnanhänger über die Straßen gezogen werden ist es endgültig soweit. Das Leben findet wieder draußen statt.

Ja gut, nun ergreift nicht gleich jeden das ursprünglichste, das einfachste Leben in und mit der Natur. Ich denke dafür muss man geschnitzt sein. Die einen lieben es, die anderen können damit eben gar nichts anfangen. Auch gut so.

Bruni Prasske “… war schon immer ein Draußenkind.” Und solche Kinder finden in ihrem Leben irgendwann den Campingplatz für sich oder sie kommen auch von genau dort. So wie ich. Ich möchte mich nämlich auch als ein solches Draußenkind bezeichnen.
Meine halbe Kindheit und Jugenzeit habe ich außerhalb der Wohnung zugebracht und meine Eltern hatten stets Mühe und Not mir einzutrichtern, doch spätestens 18.00 Uhr zu Hause zu sein.

Das Schönste aber waren für mich generell die Freiluftzeiten auf dem Zeltplatz. Ja, bei uns hieß der noch so! Seit ich drei Jahre alt war verbrachte ich, nur mit wenigen Unterbrechungen, jeden Sommerurlaub im Ruppiner Seenland im Zelt. Teilweise auch mit den Großeltern. Wir waren draußen. Und wir waren am Wasser. Das war meine Zeit! Und genau dort gab es eine Menge davon. Und genau dieses Draußenleben prägt unheimlich, kann ich sagen.
Das letzte Mal verbrachte ich, glaube ich, 1995 in einem Zelt. Danach nie wieder. Aber die Sehnsucht nach Wiederholung bleibt bestehen.

Nun ist das Campen natürlich komfortabler in einem Wohnwagen, das ist klar. Strom, ein Bett und Wasser, und kein Wasser von unten bei einem übermäßigem Regenguss. Da lebt man im Zelt spartanischer. Mit Wasserkanister und Petroleumlampe.
Nutzt man so einen Wohnwagen auch noch allein, reicht durchaus auch ein kleines Exemplar. Wäre da vor dem Vergnügen nicht nur immer noch die Arbeit mit dem Schweiß. Da verspricht nämlich auch der Kleinste einen großen Aufwand …

Bruni hat es so gewollt und sie hat es geschafft. Einen richtig schäbigen Wagen hatte sie da über eine Annonce ergattert und sie hat ihn aufgehübscht, so dass ihn jetzt jeder gern anschauen mag. Mich hat das sehr neugierig gemacht.
Und seit dem Lesen ihres Buches schaue ich doch tatsächlich auf alle Fabrikate dieser Hänger, vielleicht in der Hoffnung mal genau so einen wie ihren Rex auf der Straße zu sehen.

Nun steht Rex am Ende doch noch fein geschniegelt, neu eingerichtet und voll tauglich am Elbstrand und Bruni lernt das Campingleben von der Pike auf kennen. Und da will auch einiges gelernt sein. Denn schon so eine Gasprüfung ist eine heikle und lehrreiche Sache.
Heute gibt sie selbst Campingneulingen wertvolle Tipps und freut sich riesig drüber sie in das Campingleben einführen zu dürfen. Sie hat nun in dieser Gemeinschaft ihr abgeschottetes und entspanntes Leben im Sommer gefunden. Und wäre ihr Campingplatz nicht für Besucher gesperrt, wäre es mit der Entspannung sicher gleich vorbei.
Während des Lesens hatte ich bereits Pläne (einschließlich etwaiger kuchenauswahl für den backtag) für eine baldige Besuchsfahrt geschmiedet. Leider umsonst. Wie vielleicht auch schon viele andere. Schade.

Nebenbei freue ich mich aber für sie über das Kennenlernen und jetzige Zusammenarbeiten mit Berger – auch dies ein ganz spezielles Thema im Buch. Ich nämlich kenne diesen Versandhändler bereits seit etlichen Jahren, obwohl ich schon lange nichts mehr mit Camping zu tun habe. Aber die angebotenen Artikel sind auch für viele andere Lebensbereiche durchaus ein Gewinn. Und ich habe ihr Buch überhaupt erst über die Suche eines Campingartikels bei Berger gefunden. Da siehst’e mal Bruni. So kann’s auch kommen.

Ein sehr unterhaltsames Buch – auch für alle Nichtcamper.

Dies war nun heute auch mein Beitrag zum Welttag des Buches.
Es lebe das Buch.

Lasst es Euch gut gehen.

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buchmarker

31 Montag Okt 2016

Posted by daniela in bücher, freie zeit

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

bücher, bloggen über bücher, buch, buchblogger, buchblogs, buchmarker, buchrezensionen

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Grundlegend bin ich schrecklich neugierig. Neugierig auf andere Leben, Interessen und Wichtigkeiten. Das erklärt sicher auch mein Interesse an allen unmöglichen Dokusoaps. Also den echten, keine nachgestellten. Auf alle Fälle war das auch mal der Grund vor vielen Jahren damit anzufangen in so vielen unterschiedlichen Blog’s zu stöbern. Lesen und Lernen. Es will einfach nie aufhören.
Und in den vielen Blogs erfährt man auch so nebenbei wie andere ihre Posts verfassen. Das fand ich schon immer äußerst spannend. Viele schreiben spontan einfach drauf los. Geht sicherlich auch gar nicht anders, schreibt man sogar mehrere Posts an einem Tag. Andere bereiten viele ihrer Posts akribisch  vor und schöpfen dann zum termin nur noch ab. Super praktisch für all die, die nur sporadisch Zeit zum Bloggen haben.
Wieder andere machen sich Themen Notizen, versehen mit Inhaltsangaben. Und es gibt diejenigen, die sich nur kurze Stichpunkte zu interessanten Themen machen über die sie vielleicht zukünftig schreiben wollen.

Soweit ich las, macht sich überwiegend die ‘ Bücherblogger’ Gemeinde die ausführlichsten Aufzeichnungen. Das fand ich sehr interessant wie deren Artikel entstehen. Nicht ganz ohne Eigennutz selbstverständlich.
So habe ich oftmals gelesen, dass bereits beim Buch lesen nebenbei Notizen gemacht werden. Also, da stelle ich mir vor, geht das Buch dann nie ohne Block und Stift aus dem Haus? Hat das dann zusammen eine eigene Tasche? Klärt mich bitte auf.
Wird nur an einer Stelle, wie zum Beispiel im Korbstuhl vorm Kamin gelesen, kann ich mir das sogar noch gut vorstellen. Ich aber schleppe meine Bücher ja fast ständig von Ort zu Ort. Balkon – Nachttisch – Balkon – Tasche/Rucksack – Nachttisch – Balkon – Urlaub – Koffer – Nachttisch – Balkon. Der einzige Ort an dem ich nie! lese ist auf der Couch. Dort wären selbstredend Zettel und Stift in greifbarer Nähe. Allein – da ist kein Buch.
Also ist es für mich echt schwierig mir vorzustellen zusätzlich Zettel und Stift ständig am Mann (der frau) zu haben.

Doch noch schwieriger wird es wenn ich nach Monaten noch über ein Buch schreiben soll. War es besonders gut geht das auch noch. Da sind dann noch ausreichend viele Eckpfeiler im Kopf vorhanden. Manchmal sogar noch komplette Sätze die mich beeindruckt hatten.
Aber es gibt eben auch die anderen Bücher. Diese die sicher nicht weniger interessant waren aber dennoch nicht ganz so markant. Und über diese dann etwas zu schreiben, erfordert wirklich einige aufgezeichnete Anhaltspunkte.

Und so habe auch ich damit angefangen mir kleine Zettelchen in die Seiten zu legen. Zur reinen Sicherheit erst, es ist vielleicht kein Verlass auf mein Gedächtnis. Jetzt aber schon aus Prinzip um noch besser auch die geprägten Eckpfeiler im nachhinein bewerten oder beschreiben zu können. Und ob nun überhaupt diese Eckpfeiler entstanden sind, zeigt sich ja auch erst einige Wochen später. Dann aber wäre es wiederum zu spät für die notwendigen Notizen. Verflixte Kiste aber auch.

Also stecke ich mir nun Zettelchen ins Buch. Und das ist echt praktisch. Da ich aber unterwegs kaum solche Zettelchen dabei habe, habe ich mir seit längerem angewöhnt allerlei Kram in die Buchseiten einzulegen. Der der mir einfach so in die Finger kommt. Das kann ein Blatt sein, ein Grashalm, besonders schön ist es wenn eine Blume zur Hand ist. Eben all das was zwischen die platten Seiten passt.
Quasi vom Himmel fällt mir praktischerweise im Urlaub alles in die Hängematte, was ich zum Seitenmarkieren brauche. Was sage ich, eigentlich fallen mir die Piniennadeln direkt ins Buch. Gut. Damit markieren sie nun nicht gleich die richtige Stelle, sprich die passende Seite. Aber das lässt sich ja noch ändern. Der Vorrat ist damit zumindest schon mal gesichert. Und die sind schon eine echt tolle Seitenklammer.
Erfreulicherweise finde ich nun noch nach Jahren in so manchem Buch eine Vielzahl dieser Nadeln vor, und ich finde damit natürlich auch immer noch sofort die schönsten Abschnitte und wissenswertesten Inhalte. Zudem bin ich oftmals selbst darüber erstaunt welche Bücher doch schon alles mit mir den Urlaub verbrachten. Unverkennbar.

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hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

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winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.
die fensterdekoration macht manchmal die natur für mich. diese eisblumen kann keiner imitieren. es sind einzigartige unikate.

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