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ausmisten, ausräumen, entrümpeln, minimalismus, minimalismus erfahrungen, minimalismus leben, minimalismus lebensstil, minimalistisch leben, weggeben, weniger ist mehr
Wir sind gut. Wir sind so richtig gut. Und das liegt größtenteils wahrscheinlich auch am heißen Wetter der vergangenen Wochen.
Ich bin derzeit voll des Lobes, was unsere Reduktion von Dingen betrifft die wir nicht mehr nutzen. Läuft! fällt mir dazu nur noch als erstes ein. Die meiste Zeit sind wir jetzt im Keller anzutreffen.
Jahrelang war dieses „wir müssen mal dringend was im Keller machen!“ fast schon ein running gag. Derzeit ist es uns schon wieder schleierhaft wieso wir uns erst jetzt so richtig aufraffen konnten mal klar Schiff zu machen. So selbstverständlich wird heute ein Karton nach dem anderen gegriffen, begutachtet, und entschieden was mit dem Inhalt passieren soll. Aber es wird uns nach wie vor auch ein bisschen einfach gemacht. Denn wer sich derzeit im Keller und nicht in der warmen Wohnung aufhalten darf, wird schon per se belobigt.
Und da werde ich bereits von meinem Meister voller Stolz in das besenreine Kämmerlein zum Tanzen eingeladen. Woche um Woche erneut mit vergrößerter freien Fläche. Und die Hitze des Tages verleitet da auch jedes mal zu einem extra Gang in das kühlende steinerne Untergeschoss. Einfach mal so. Nur um zu gucken was vielleicht noch weg könnte. Und dabei kann man sich auch noch viel Zeit lassen, so angenehm wie es gerade dort ist. Also wirklich zu empfehlen sich gerade jetzt den Keller vorzunehmen!
Wir sind höchst zufrieden mit dem bisher erreichten Ergebnis und sind auch deswegen immer noch sehr motiviert.
Ja, sicher, so manches Mal ist es auch richtig schwer. Da hängen viele Errinerungen an zu vielen Dingen. Und immer auch der Gedanke: das brauchst du vielleicht doch noch mal. Bei einigen Stücken sind wir uns auch mal uneinig – zum Glück aber bei den meisten nicht. Fahrrad gefahren bin ich die letzten Jahre nicht mehr, und auch gezeltet haben wir nicht. Selbst alte Bretter standen seit dem letzten Umzug in der Ecke, um vielleicht doch noch irgendein Regal daraus zu bauen. Wir haben in 15 Jahren keines vermisst!
Zwei antike güldene Klavierleuchter – ein Erbstück meines Meisters, hängen nach einem jahrelangen dunklem Kartonleben heute wieder über einem Klavier und wurden zu einer Weihnachtsüberraschung für die Frau eines Mannes, die ihn deswegen schon einige Zeit damit aufzog, den vorgesehenen Kerzenplatz neben dem Instrument in Ewigkeit unbestückt zu sehen. Haa!
Ein CD Player machte eine Frau im Krankenhaus glücklich, der ihre Tochter sie gut unterhalten wissen wollte. Und mein alter erster! Fön, der noch dazu meinen Namen trägt, ging wieder an eine Namensvetterin, die Spass an alten DDR Sachen hat und sich jetzt ebenso von sich selbst anpusten lassen kann …. ächäm
Weg, weg und weg. Sollen lieber andere noch ihren Spass dran haben, ehe es hier in Kisten vermodert. Wir haben den Spass beim Besichtigen des immer leerer werdenden Kellers.
Lasst es Euch gut gehen.