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Charity Aktionen finde ich grundsätzlich eine großartige Sache. Es vereint immer eine sinnvolle Tat mit viel Spass und einem sauguten Gefühl für den Ausführenden.
Manchmal dehnt sich so eine ‘Sache’ dann sogar auf die weiteren Jahre [vielleicht auch jahrzehnte – wer weiß] aus.
So bei mir geschehen mit der Aktion “eine mütze spendet leben”. An diesen Frühchen Mützen bin ich immer noch dran und gebe sie weiter an ein neu erbautes Krankenhaus in Guatemala. Dieser Ort hat sich rein aus familiären Gründen einfach ergeben. Jedes andere Haus mit einer Säuglingsstation freut sich genau so über diese bunte Mützenflut – da bin ich sicher.
Nun bekomme ich heute eine Werbung von Lana Grossa über ein Charity – Stricken, in Zusammenarbeit mit Save the Children und Brigitte, zur Hilfe der syrischen Flüchtlingskinder.
Ein jeder soll einen Schal stricken und diesen zum “Christmas Jumper Day” am 10. Dezember um den Hals knoten, natürlich noch mit zugehörigen Label und Button.
Tolle Sache, denke ich sofort. Ich mag die Produkte von Lana Grossa und natürlich soll diesen Flüchtlingskindern schleunigst geholfen werden.
Lese ich mir nun diese Aktion weiter durch, kommen mir Zweifel.
Dieses ‘Schalpaket’ [wolle komplettiert mit anleitung] kostet 49,00 €. 5 € davon werden von Lana Grossa an Save the Children gespendet.
Hmmm, nun könnte man meinen, dass dieses Wollpaket etwas überteuert ist. Gerade dann, wenn ich doch ganz Viele für so eine Aktion gewinnen möchte. Dazu darf ich dann noch nicht einmal eine Auswahl an Farben treffen. [das dies trotzdem noch mein charity schal bleiben würde, belege ja der deutlich sichtbare button!]
Böse Stimmen könnten jetzt auch sagen, den meisten Reibach macht Lana Grossa selbst.
Dabei ist dieses Paket im festgelegten weiß/ schwarzem Farbschema bereits preisgesenkt. [normal kostet das 50 g knäuel 6,50 € und über 500 gramm werden benötigt]
Diese 10 Prozent, die vom Verkauf – und nur dann – abgehen, die hätten wahrscheinlich hin und wieder allein schon die Stammkunden von Lana Grossa verdient. Weiterhin überlege ich so: warum muss jemand damit auf der Strasse haussieren gehen? Was ist mit denen, die so viel Gutes tun und es nicht dominant in die Öffentlichkeit tragen? Sollten die sich ihre eigenen Button für Handschuhe, Taschen, Schühchen und sonst was kreieren?
Oder tragen all die ohne Schal, die einfach nur 5 € spenden, den „ich habe gespendet“ Button?
Nun hier die Frage, wer bekommt was gespendet? Die Strickerin? – weil sie sich mit einem Alpakaschal verwöhnt? Lana Grossa? – wenn sie viel Wolle verkaufen? Oder doch die Flüchtlingskinder in Syrien? – wenn hoffentlich genug Wolle verkauft wird?
Die Diskussionsrunde ist eröffnet.