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haselnusschalet

~ ein landleben im holzhaus

 haselnusschalet

Kategorien-Archiv: unterm dach

alles doof ohne dich

09 Mittwoch Nov 2022

Posted by daniela in unterm dach

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hasenartige, hummel, kaninchen, kaninchen krankheit, kaninchenleben, widder, widder kaninchen

Nun ist es schon fast eine Woche her das du nicht mehr bei mir bist. Du fehlst mir so sehr.

Du liegst nie mehr neben mir und ich kann es noch gar nicht richtig verstehen.
Wer soll mich denn jetzt in der Nacht wärmen? Du weißt doch das ich immer kalte Ohren habe.

Ich weiß das du sehr krank warst. Immer wieder bist du in diese schwarze Tasche gesetzt worden und warst lange Zeit weg. Regelmäßig mussten sie dir einen Backenzahn kürzen, obwohl du zwei Operationen zum Entfernen hattest.
Und dann war diese große Operation vor 2 Jahren, bei der sie dir einen Tumor rausgeschnitten haben und noch die Gebärmutter. Das hast du so weggesteckt! Ich hatte viel mehr Angst vor deiner Halskrause, mit der du ungebremst überall hin gedüst bist und schon mal stecken bliebst. Aber du sahst dann lustig aus mit Frauchens Strumpfhose um den Bauch. Du hast dich davon so gut erholt. Alle dachten du hast es damit für immer überstanden.
Und dann bekamst du auch noch diese Diabetes. Irgendwann mal. Keiner weiß es. Aber dein Augenlicht wurde immer weniger. Zuletzt konntest du nur noch wenig mit einem Auge sehen. Das war nicht leicht für dich. Aber du hast dir nichts anmerken lassen. Du bist einfach Frauchen regelmäßig über die Füße gerannt, nur weil du dachtest du bekommst nix zum Abendessen. Früher konntest du sie in der Küche gut sehen und hast abgewartet.

Nun hatten sie dich wieder in die Tasche gesetzt und mitgenommen. Sie haben dir wieder einen Tumor raus operiert. Alle sagten du kommst bald wieder. Gleich nach der Operation hast du angefangen zu fressen … und doch … wenige Zeit später, bist du noch in der Praxis eingeschlafen. Unerklärlich. Vielleicht konntest oder wolltest du nicht mehr. Wieder so ein Leibchen um den Bauch. Wieder diese lange Zeit der Heilung. Hattest du das alles satt?

Das Fressen macht keinen Spaß mehr ohne dich. Frauchen schimpft mit mir das ich das Meiste liegen lasse, obwohl sie nur so wenig in die Schüssel tut. Dabei hast immer nur du das allermeiste Heu, die Salat- und Kräuterstiele, das harte Trockenfutter und überhaupt alles an Frischfutter restlos aufgefressen. Weiß sie das nicht? Auch wenn ich jetzt allein wieder Apfelchips und Obst bekomme, will ich es kaum. Es machte nur mit dir Spaß gemeinsam zu knuspern. Du konntest aber auch schnell fressen! Wie geht das? Ich krieg das im Leben nicht hin.

Frauchen und Herrchen erzählen oft von dir was du alles angestellt hast. Worauf und wohin du überall gehoppelt bist. Sofort stelle ich dann meine Ohren auf, wenn dein Name fällt. Das höre ich zu gern. Ich glaube Frauchen hat schon was gemerkt, dass ich das verstehe. Sie guckt dann immer. Aber ich tue so als ginge mich das nichts an.

Du hast das neue Haus sogleich geliebt und in Besitz genommen. Warst viel unterwegs in deinem ‚Hummelland‘ – wie Frauchen und Herrchen es nennen.
Einmal bist du in ihr Schlafzimmer ausgebüxt. Die Tür war einen Spalt weit offen. Man, was warst du da schnell! Und wie du unters Bett verschwunden bist, und sie es halb auseinander bauen mussten um dich vorzuholen. Völlig außer Puste vor lauter Aufregung und Freude über das Versteckspielen kamst du wieder zurück. Weißt du noch? Danach haben sie genau darauf geachtet die Tür geschlossen zu halten. Und du hast immer wie wild an die Tür gehauen und gekratzt, ob du sie womöglich aufbekommst.
Ich bin dir nie gefolgt. Niemals laufe ich über diese glatten Böden! Obwohl Frauchen behauptet sie wären gar nicht so glatt wie Fliesen, die auch du nicht betratst. Das macht für mich keinen Unterschied. Wie hast du das nur immer geschafft? Du bist auch manchmal gerutscht, aber dich hat das nie gestört. Dafür habe ich dich immer bewundert und dir oft sehnsüchtig nachgeschaut.

Du weißt, ich laufe nur über Teppiche. Und am liebsten liege ich darauf sowieso unter dem Sofa. Frauchen gefällt das gar nicht. Sie will mich immer motivieren vorzukommen oder möchte sogar knuddeln. Aber da laufe ich Gefahr das sie mich hochhebt. Doch genau wie du mag ich es gar nicht wenn mich jemand hoch nimmt und festhält. Streicheln ist in Ordnung. Aber immer nur mit allen vier Pfoten am Boden!

Frauchen und Herrchen vermissen auch sehr, uns zuzusehen wie wir uns regelmäßig Abends vor dem Fernseher synchron die Wangen leckten. Das vermisse ich auch so sehr. Nur mit dir konnte ich so toll schmusen und spielen. Du warst meine süße Wilde, hummelige Freundin. Nur du hast mich als Einzige immer verstanden. Nie warst du kratzbürstig oder bissig. Nicht mal zu Frauchen oder Herrchen. Und die kannten das schon anders.
Na gut, dein Fressen hattest du am liebsten allein. Aber damit war ich einverstanden. Ich habe mir schon geholt was ich brauchte. Damit war ich zufrieden. Hauptsache du warst bei mir.
Mir fehlt dein unermüdliches Gescharre in der Katzenklokiste. Mir fehlt dein Nagen und Reißen im Pappkarton. All das hat mich immer sehr beruhigt.
Jetzt ist alles doof ohne dich!

Damit hoppel ich mal wieder unters Sofa.
Dort riecht es immer noch so herrlich nach dir. Und hin und wieder finde ich auch noch Ecken, an denen dein Fell wie ein kleiner kurzer Vorhang hängt. Dort bin ich am liebsten.

Mach’s gut liebe Hummel. Wir sehen uns ganz bestimmt wieder.
Dein Rudi (Rüdiger)

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neue nachbarn

07 Dienstag Dez 2021

Posted by daniela in schon schön, unterm dach, zu hause

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dorf, dorfleben, haselnusschalet, haus, holzhaus, landleben, wohnen im haus, wohnen im holzhaus

„Wird das denn nicht ein Kulturschock für Euch, hierher zu ziehen?“ wurden wir bei unserer Vorstellung von Nachbarn gefragt.
Bisher blieb er aus. Aber vielleicht kommt da noch was? Wer weiß.

Nun wohnen wir bereits über einen Monat hier. Die meisten Kartons wurden bereits entleert, und damit zieht endlich auch so langsam etwas Gemütlichkeit ein. Wird auch dringend Zeit, so vor Weihnachten, meine ich. Ein paar Kerzen wurden gefunden, andere haben sich auf dem Dachboden verkrümelt, und werden dann nächstes Weihnachten wie neu empfunden. Hat ja auch was. Und da auch noch so vieles seinen Platz finden muss, reicht die Deko im Kleinen dieses Jahr völlig aus.

ein umzug darf auch humorvoll sein – danke dafür, und gern wieder die zettel an den kartons lassen beim abgeben

Ich glaube, so ganz langsam kommen wir hier an.
An manchen Stellen ist es noch etwas provisorisch – aber immerhin: wir wohnen.
Ab jetzt in einem Dorf. In unserem Holzhaus. Unser Haselnusschalet.

Meine Vorstellung der Haselnuss in ihrer kleinen runden bezaubernden Hülle hatte ich schon vor Jahren. Da wusste ich noch nicht dass mein Häuschen auch mal genau vor einem wunderschönen dunklen Haselnussstrauch stehen wird. Es sollte so sein. Dieser große Strauch der Nachbarn steht an unserer Grundstücksgrenze und hat bereits Ableger. Einer davon wanderte in den Vorgarten, als der Nachbar ihn uns im Eimer vor’s Haus stellte. Den zweiten Ableger dürfen wir uns noch holen, aber ich habe noch keinen guten Platz für ihn gefunden. Dann soll er lieber noch eine Weile im Schatten seiner Mutter stehen bleiben und gut gedeihen. Ein Haselnusschalet, umringt von Haselnusssträuchern.

„Kirche, Schuppen – Dorf – jetzt weiß ich wieder warum ich in der Stadt wohnen will.“ meinte ein Handwerker zu uns, beim Blick nach draußen.
„Und ich weiß warum ich das nicht mehr will.“ meine Antwort.

Herrlich ist dieser Blick zum Kirchturm. An das Läuten, so fast vor der Haustür, mussten wir uns etwas gewöhnen, aber das ist machbar. Gehört zum Dorf dazu. Zu unserem Dorf, ab jetzt.

Von ehemals über 600`000 Einwohnern auf gerade mal knapp 500 Nachbarn.
Die nächste Gemeinde 10 Kilometer entfernt und die nächste Einkaufsmöglichkeit 7 Kilometer. Einmal in der Woche kommt das Bäcker- und das Fleischerauto auf den Dorfplatz. Es gibt einen Kinderspielplatz, ein Altenpflegeheim und außerdem ein altes Gutshaus mit großem Park. Und ein Teil dieser ursprünglichen Gutsmauer grenzt unser Grundstück im Norden ein. Diese ist ziemlich marode und die Ziegel fallen teilweise ab, aber selbst das hat seinen Charme. Der Plan ist, die Mauer zuwachsen zu lassen, und wir haben dafür bereits im Sommer die ersten Rosen davor gesetzt.

Das Dorf ist umringt von Maisfeldern. Einige Nachbarn haben Hühner, Kühe und Schafe, oder bauen Bio-Kartoffeln an. Und wir haben einen großen, vor wenigen Jahren zum Waldgebiet Deutschland ausgezeichneten Forst vor der Nase. Wir sind damit mitten in der Natur. Aber vor allem sind wir eins: weit ab von der Großstadt. Weit ab vom Sushi-Lieferdienst.

Hier ist es ruhig und friedlich. Na ja, wenn nicht gerade die Glucke ihr neues Ei vermeldet. Das kann dann schon sehr laut werden und auch lange dauern bis sie damit zufrieden ist es dem gesamten Dorf mitgeteilt zu haben.
Und wahrscheinlich auch nur im Dorf wird morgens um 7.00 Uhr mit seinem Pferd an der Leine Gassi gegangen. Ach herrlich, dieses Dorfleben.

 

Lasst es Euch gut gehen.

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wo sind die handwerker

29 Mittwoch Sept 2021

Posted by daniela in hausbau, unterm dach

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bauärger, bauen, bauen mit holz, baugrund, baustress, bauwut, bauzeit, garten, haus, hausbau, hausbaufirmen, holzhaus, nachhaltig bauen, nordisches haus, nordisches haus bauen, wir bauen

Das erste große Glücksgefühl als die ersten zwei Steckdosen angeschlossen sind. Dann ein Wasserhahn. Unbeschreiblich. Stück für Stück werden wir autark mit unserer Insel. Es hat gedauert. Sehr lange. An unserer Ungeduld hat das nichts geändert.

Corona kann ja für manches als Ausrede erhalten, aber eben nicht für alles. Ja doch, es sind schwierige Zeiten. Charantäne, Einreisebestimmungen, Abstandregeln. Überall müssen neue Wege gefunden werden.
Handwerksfirmen suchen seit Jahren nach Personal. Das ist nicht neu. Und nun bleiben auch noch die wenigen verfügbaren Handwerker wegen Corona zu Hause.

Für unsere estländischen Arbeiter gab es Einreisebestimmungen, die auch eine Charantäne beinhalteten sobald sie nach Deutschland kommen wollen. Wir konnten nicht nachweisen ob ein Arbeitsteam bereits hier oder noch in Österreich ist.  Versprochen wurde uns immer wieder erneut dass bald jemand käme um die Arbeiten zu beenden. Corona gab es nun auch lange genug um sich entsprechend darauf einstellen zu können.
Nein, das war sicher nicht der alleinige Grund des Nichterscheinens. Es waren eher die weiteren offenen Baustellen, die der Estländer bedienen musste, aber nur schwer konnte. Er hatte sich mit seinen Aufträgen verzettelt. Wieviel Verständnis muss der Kunde dann aufbringen?
In einem Bewertungsportal fand ich heraus das vor Weihnachten auch auf einer Baustelle in der Nähe von Wien gebaut wurde  – und – welche Überraschung, auch diese Baustelle Verliesen sie alsbald um anderswo einen LKW abzuladen. Und auch da wusste oder sagte man keinen neuen Termin des Weiterbaus zu. Ein Haus mit offener Zwischendecke und offenem Dach ließen sie dort zurück.

Über ein Vierteljahr war verstrichen und auf der Baustelle tat sich nichts. Immer wieder wurden wir vertröstet das Bau-Team käme sobald wie möglich. Corona bedingt wäre die Einreise nicht machbar. Bis uns im März ‚endlich‘ gesagt wurde wir sollen uns eigene Handwerker suchen die die Restarbeiten erledigen.
Das wäre für uns im Januar einfacher gewesen. Nun im März war es das nicht mehr.
Der Trockenbauer wollte den Auftrag dennoch gern ausführen und wir hofften auf baldige Beendigung der gröbsten Arbeiten.
Was war das alles zäh.

Vom estländischen Team sind die Balkontüren vertauscht eingebaut worden und mussten gewechselt werden. Alle Fenster mussten noch justiert und abgedichtet werden. Dann wurden endlich auch die wichtigsten Trockenwände gestellt, damit die Kabel und Leitungen verlegt werden konnten.
Alle Gewerke, die wir schon vor Monaten im Haus hatten mussten sich jetzt nach unseren neuen Terminen richten. Nicht alle konnten das problemlos.
Der Trockenbauer kam dabei richtig ins Schlingern. Auch Corona bedingt – wie er sagte. So sehr, dass er letztlich nur noch einen Mitarbeiter und nur Samstag zum Arbeiten zu uns schickte. Jeder kann sich denken wie lange dann Fortschritte brauchen. Mancher Laie hat dabei in Feierabendarbeit mehr geschafft.
Und immer wenn wir denken es ist schon schlimm genug, legt noch einer eine Schippe drauf.
Plötzlich kam gar kein Trockenbauer mehr. Wochenlang passierte wieder nichts. Corona sei Dank. Alle in Quarantäne. Was soll man machen? Handwerker können wir uns nicht herzaubern. Und deren Arbeit hätten wir nur zu gern gemacht, wenn wir könnten. Wer baut aber auch in Corona Zeiten?

Der Fliesenleger schaute vorbei, der Klempner hielt seinen Kopf durch die Tür. Nützte alles nichts. Macht der Trockenbauer nicht weiter, ruht die ganze Baustelle. Und auch da wieder: Versprechungen und Beteuerungen von ihm, und dann noch schlimmer: gar keine Reaktion mehr. Sein Handy sei ihm ins Wasser gefallen!

Die Zeit rann uns nur so durch die Finger. Monat um Monat verging. Und von fast jedem weiteren Handwerker dann gleich die bange Frage wann wir denn einziehen wollen. „Schon lange“ unsere immerwährende Standardantwort.

Aber auch die Behörden verhielten sich nicht besser. Die Kommunen ließen genauso auf sich warten ihre Arbeiten zu erledigen. Wir feierten jede Benachrichtigung über Wasser- oder Stromanschluss – nach einem dreiviertel Jahr der Beantragung!

Nun sind wir des handwerklichen zum Glück nicht ganz ungeschickt und konnten einiges bereits selber machen. Den Kabelanschluss über die Decke raus aus dem Haus zum Gartenhaus und hin zum Eingang für die Klingel. Steckdosen und Lampenanbringung in der Laube. Holzverkleidungen rund ums Fundament des Hauses. Und dann unsere Fensterbretter. Alle Fenster erhielten vor dem Trockenbau ein Buchenbrett. Fast jedes in einer anderen Größe. Mal tiefer und auch mal breiter, je nach Raum. Immer schöner wenn man es selber machen kann.

Eine große Freude hatten wir beim Hausbau bei einem Blick in den Dachstuhl. Kaum das die Dachsparren gesetzt waren, sahen wir da oben die Möglichkeit eines spitzen Dachbodens. Welch ein Glück aber auch. Denn wer braucht in einem Haus keinen Boden? Ein paar Dinge sind ja doch unterzubringen.
So machten wir uns gleich nach der Kabellegung auch daran den Dachboden zu bauen. Holz hatten wir noch genug übrig.

Und weil auch dafür kein Handwerker mehr Zeit hatte, bauten wir uns auch den Revisionsschacht selbst. Eine ca. 1,50m große Holzkiste, unten ausgesägt für das Rohr mittendurch, und mit einer Steinplatte hübsch abgedeckt.
Wäre ich auch im Leben nie drauf gekommen, was es auf einem Grundstück alles braucht.

Es wanderten bereits im Sommer die ersten Pflanzen in den Garten, wie zum Beispiel unsere Olive, der weiße Flieder und die gezogene Wollmispel. Und auch die marokkanische Minze in ihrem zu engen Topf fand viel neuen Platz und wurde schon oft geerntet. Haach, was haben alle nur darauf gewartet. Indes wuchert die wilde Wiese hinterm Haus vor sich hin und beherbergt Hummeln, Käfer und Schmetterlinge ohne Ende. Wenigstens ihnen wollten wir schon ein buntes Zuhause bieten.

Lasst es Euch gut gehen.

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endlich ein haus

16 Freitag Jul 2021

Posted by daniela in bücher, hausbau, minimalismus, unterm dach, wissen, zu hause

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anne donath, bauärger, bauen, bauen mit holz, bauzeit, bücher, bloggen über bücher, buchempfehlung, buchtipp, eco chalet, grundstück, haus, hausbau, hausbaufirmen, holzhaus, nachhaltig bauen, nordisches haus, nordisches haus bauen, norges hus, wer wandert, zu hause

Und wie nun weiter?
Nach langer Zeit des Suchens stellten wir bald fest: Für uns gab es kein fertiges Haus. Keins der besichtigten Häuser könnten wir so umbauen dass wir damit glücklich würden. Das wurde uns von mal zu mal immer klarer. Doch was nun?

Nein, immer noch nicht selbst bauen. Viel zu viel Aufwand. Einfach nur eins hinstellen – das muss doch möglich sein. Und das ist es auch! Mit einem Mobilheim.
Ich sah einen Fernsehbericht, bei dem eine Familie, in einem dieser kleinen Häuser auf Rädern, auf einem Campingplatz wohnt. Hoch oben am Hang mit super Aussicht auf einen Fluss. So ein Plätzchen ist auch nur dort bezahlbar.
Aber so ein Mobilheim wäre doch denkbar. Unterschiedliche Größen und beste Ausstattungen gibt es zur Wahl. Aber ein Campingplatz mit einem Dauerstellplatz als erste Wohnadresse? Die sind rar und leider immer noch strittig.

Also doch zuerst die konkrete Suche nach einem Grundstück!
Auf unsere Anzeige hin meldete sich ein älteres Ehepaar um die angrenzende Fläche loszuwerden, damit sie nicht endlos darauf nur Rasen mähen müssen. Es war auch nicht sofort unser Traumgrundstück, doch lies es uns nicht los. Einige Besichtigungen später kamen wir zur Wiese zurück und nahmen ernsthaft Maß für ein Mobilheim.
Wir haben kein Problem mit wenig Platz. Beim kräftigen Aussortieren und Reduzieren sind wir nun schon eine ganze Weile. Das ist eher ein Anreiz mehr für uns, weiterhin mit Besitztümern abzuspecken. Doch wir haben noch nie in einem Mobilheim gestanden, und wollen jetzt gleich dauerhaft in eins einziehen? Vielleicht sollte man es sich vorher doch mal ansehen?

Seit Wochen betrieb mein Meister bereits Recherchen und machte einen Holländer ausfindig, der gut aussehende Mobilheime baut. Das hieß dann alsbald in die Niederlande zu reisen und vor Ort zu besichtigen und beraten zu lassen. Und die Häuser waren auch wirklich schön und praktisch und in auskömmlichen Größen. Doch der Zuschlag für die Winterdämmung, die hier nach Bauschrift gefordert wird, ließ uns etwas fragend zurück. Die Niederländer zeigten auch so gar keine Freude an Privat nach Deutschland zu verkaufen. Und wir verstanden schnell dass man uns hier freundlichst abwimmeln wollte.

Aber es war noch nicht alles verloren. Auch einen deutschen Anbieter von Mobilheimen gab es. Dieser baute ziemlich ähnliche Häuser, und sogar aus Holz. Und er kannte sich bereits mit Bauvorschriften und Bauanträgen für private Plätze aus. Dort kam man unseren Plänen schnell entgegen und wir unterschrieben den Vertrag.
Nun kauften wir unsere Wiese und stellten den Bauantrag. Doch dann wurde es sehr ruhig seitens der Hausbau Firma.
Wir telefonierten uns die Finger wund um an alle benötigen Unterlagen zu kommen und wurden ständig vertröstet. Das Bauamt war uns auch keine Hilfe mit seinen unsinnigen Forderungen wie z.B. Fotos von Nachbargrundstücken und Fragen zu entfernt liegenden Unternehmen. Uns lief immer mehr Zeit davon ohne dass sich etwas tat. Verzweiflung und Ratlosigkeit wechselten sich ab. Zu erreichen war in der Hausbau Firma letztlich nur noch der freie Verkäufer, der uns auch nicht weiter betreuen konnte, uns aber bald zum persönlichen Gespräch bat. Da ahnten wir schon den Ausgang.

Und nur weil wir noch keine Anzahlung leisteten, kamen wir hier glimpflich davon. Das ging nicht allen so. Der Verkäufer versuchte noch, dort wo er konnte warnend einzugreifen, da er selbst noch Honorare zu bekommen hatte. Aber letztlich konnte auch er nur einen kleinen Teil der Kundschaft davor bewahren mehrere tausend Euro in den Wind zu schießen. Er selbst hatte schweren Herzens gegen seinen Arbeitgeber eine Anzeige wegen Insolvenzverschleppung aufgegeben. Und kurz nach unserem Treffen war die Internetseite der Firma abgeschaltet. Wir aber bekamen immer noch Mails und Briefe mit Drohungen, doch schnellstens die entstandenen Statiker Leistungen für den Bauantrag zu bezahlen. Bei einem Fertighaus! Nein, so führt man dauerhaft keine Geschäfte. Oder doch? Die Firma firmierte kurzerhand später unter neuem Namen weiter. Doch jetzt scheint es sie wirklich nicht mehr zu geben.

Wir aber hatten einen neuen Plan. Ein Haus aus Holz sollte es sein. Nach unserem Maß. Minimal in der Größe, maximalst nachhaltig. Und den Innenausbau müssen wir übernehmen.

Dabei fiel mir immer wieder Anne Donath ein. Meine ureigene Pionierin des Minimalismus. Die Frau, die mit 45 Jahren in ihr Holzhaus mit gerade mal 16 qm zog. „Ich kaufte mir eine Wiese und stellte darauf mein Haus.“ Ja, so sollte es sein.

Ich fand sie derart inspirierend, als ich den Beitrag 2012 sah, dass ich mir auch gleich ihr Buch „Wer wandert, braucht nur, was er tragen kann.“ bestellte. So wohltuend, wie sie beschreibt wie wenig der Mensch für sein Leben benötigt. „Die Tuareg bauen sich in vier Tagen eine Schilfhütte, die ihren Bedürfnissen genügt. Und wenn sie doch eines Tages der Sturm mitnimmt, so ist nicht viel verloren. Wir dagegen bauen uns aufwendige Wohnmaschinen, für die wir uns über Jahrzehnte verschulden müssen. Und deren Unterhalt uns für den Rest unseres Lebens in die Pflicht nimmt.“
Und ich kann mich gut erinnern wie sie sich in dem Beitrag darüber freute, keins dieser großen Häuser, die sich in ihrer Nähe befanden, zu besitzen und damit auch nicht putzen zu müssen. Damit hatte sie ja so Recht. Ich mache mich nicht zur Sklavin meines Hauses.

An ein Tiny Haus mit vielleicht 25 qm trauen wir uns zu zweit nun auch nicht ran. Mein Meister muss ja sein eigenes Büro haben. Aber klein könnte und sollte es insgesamt schon werden. Und damit auch mit Altersrente bezahlbar bleiben. Auch Wasser und Strom sollte es geben.

Wir fanden eine estländische Firma, die typische nordische Häuser herstellt. Zum Verlieben schön. So wie bei Pippi Langstrumpf. Holzhäuser, wenn gewünscht in leuchtendem Rot mit weißen Akzenten. Ja, diese Art Haus konnte ich mir gut vorstellen. Also versuchten wir es mit dieser Firma auf ein Neues.
Wir wechselten unseren Baubetreuer, der sofort besser mit dem Bauamt kommunizierte und brachten alle Unterlagen zügig zusammen. Und in der letzten möglichen Woche des angesetzten Termins erhielten wir tatsächlich die Bauzusage! Dann kann es ja los gehen!

Im November stand der LKW mit den Teilen des Hauses vor dem Tor. Wir hatten auch so ein Glück mit dem Wetter. Ein georderter Kran lud die vorgefertigten Wände ab, die längste 13 Meter, und stellte sie behutsam auf die Bodenplatte. Bis zum Dunkelwerden arbeitete das Montageteam, bestehend aus 3 Jungs, die nächsten 3 Tage am Aufbau unseres Hauses.

Am dritten Tag, im stockdunklen Abend, hielten wir die Taschenlampe des Handys hoch zur Hauswand, damit dort noch schnell die letzte Planke an der Außenverkleidung angeschraubt werden konnte, denn sie wollten plötzlich wieder los. An einen uns nicht benannten Ort. Aber um dort einen LKW abzuladen, wie sie uns verrieten. In zwei, maximal drei Tagen wären sie wieder hier.

Unser Dach, wie auch alle Fenster, waren nur mit Folie abgedeckt und verklebt. Der Hauseingang stand offen. Die Rigips Trockenwände und die Rollen der Dämmwolle lagen im Vorgarten.
„See you soon.“  – und schon fuhren die Estländer vom Hof. Die nächsten Wochen hörten wir nichts mehr von ihnen und der Winter kam.

Fortsetzung folgt …

Lasst es Euch gut gehen.

 

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ein paar am rande des wahnsinns

03 Donnerstag Jun 2021

Posted by daniela in hausbau, unterm dach, zu hause

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baugrund, baustress, bauwut, grundstück, hausbau, heimat, neue heimat, neue pläne, neues heim, sesshaft werden, sicherer hafen, wir bauen, zu hause

Hier im Blog war es über lange Zeit ganz still, aber unterdessen ging es heiß her bei uns. Es wurde hier immer wieder wild diskutiert und auch laut gestritten. Dann wurde mal einfach nur entnervt in der Ecke gehockt und am Geduldsfaden geknabbert. Wir wechselten die letzten Monate ständig die Gefühle. Von schrecklich aufgeregt über hoch erfreut, bis hin zu einfach nur wütend und völlig mutlos und verzweifelt.

Und warum das alles? Nun, wir versuchen doch noch einmal, uns eine neue Heimat zu erschaffen. Wir bauen uns ein Haus mitten im nirgendwo. Und wer selbst schon einmal gebaut hat, weiß wie das an den Nerven zerrt.
Aber nun endlich, beim dritten Versuch, scheint es wirklich wahr zu werden. Das Ganze hat eine Vorgeschichte von 20 Jahren.

Unseren ersten Bauantrag stellten wir 2001.
Mit der Zusicherung eines positiven Bau-Vorbescheids kauften wir ein Stück Land in der zweiten Reihe, in einer kleinen Gemeinde gelegen. Wir ließen das Grundstück vermessen und eintragen, besorgten uns Gehwegplatten und bauten sofort einen kleinen Schuppen darauf. Das dringendste ist eine gute Unterstellmöglichkeit für die erste Bauzeit. Gleich danach brachten wir auch unsere gut aufgepäppelten Erdbeerpflanzen an den neuen Standort. Alles schien so sicher.
Dieser Vorbescheid aber zählte plötzlich nichts mehr. Obwohl nach erster Sichtung der kompletten Bauunterlagen schon hätte gesagt werden können, dass die Chancen eines Baus an diesem Ort nicht so gut stehen, wurde uns über Wochen hin, trotz ständiger Nachfrage, immer wieder das Gegenteil glaubhaft gemacht. Des Weiteren unterschlug uns der Notar (üblich vom verkäufer gewählt) dann auch noch wichtige Eigentumsverhältnisse, und auch alle weiteren Bemühungen, wie z.B. die zweite Reihe wie vorgeschrieben mit Feuerwehr- und sonstigen Notzufahrten zu versehen, schlugen letztlich fehl. Die Stadt Delitzsch wollte uns einfach nicht dort bauen lassen. Und nur weil der Verkäufer so schnell wie möglich nach Paraguay auswandern wollte, und der Schiffscontainer bereits zum beladen auf dem Hof stand, konnten wir den Kauf schnell rückgängig machen. Alles was uns noch blieb waren viele Kosten.
Dabei mussten wir aber sowieso aus der damaligen Wohnung raus. Nach nicht einmal 2 Jahren Wohnzeit. Es war eine Schimmelwohnung, wie sich nach und nach zeigte. Ach, was sag ich. Es war ein ganzes Schimmelhaus. Bis hinunter in den Keller mit der Tiefgarage. Dort, an der Wand neben den Fahrzeugen, war genauestens dokumentiert wie lange schon Wasser durch die Wand eindringt und an ihr abläuft. Mal mehr, mal weniger, je nach Regenguss. Es sei aber alles im Griff und völlig normal, wurde uns versichert. Das stehe unter Kontrolle, und das Haus sei dahingehend begutachtet und saniert. Das zeigte sich aber gegenteilig. Denn wir hatten kurzerhand in allen Zimmern Schimmel an den Wänden und in den Schränken. Die Nachbarn gegenüber ergriffen nun bereits die Flucht und zogen aus und wir hätten es ihnen gleichtun sollen. Stattdessen besuchten wir einen Anwalt. Dieser gab grünes Licht und sah uns auf der Siegerseite. Schließlich hatten wir einiges in die Wohnung investiert was jetzt müllreif wurde, wie z.B. der gesamte Laminatboden. Der Vermieter aber zuckte sich nicht, und uns riet man die Nebenkosten einzubehalten. Erst einen Teil, dann gesamt. Darauf klagte er auf falsches Lüftungsverhalten und fristlose Kündigung, und das Ganze landete vor Gericht. Doch auch hier lehrte man unseren Anwalt eines besseren und holte ihn aus dem Himmel der Beständigkeit der bisher erlebten Urteile.
Die Richterin, die ohne Umwege zu unseren Gunsten einen Vergleich anstrebte, wurde beim zweiten Gerichtstermin von diesem Fall abgezogen und durch eine neue ersetzt. Und damit begann das Trauerspiel. Unsägliche Monate zogen sich hin, in denen keiner von uns noch zum Briefkasten wollte. Aber das allerschlimmste war dabei für uns: In genau diesen Monaten verloren wir unseren Glauben in den Rechtsstaat. Und das bis heute. Dies war kein Richterspruch im Namen des Volkes! Niemals! Das Ganze war eine Farce, was wir da bei Gericht erlebten, was teilweise an eine schlechte Komödie erinnerte.
Die neue Richterin empfing gleich am ersten Tag den unabhängigen Gutachter überfreundlich mit den Worten: „Ach, Herr M. das wir uns wiedersehen freut mich aber sehr. Wir haben ja schon so lange miteinander zu tun und kennen uns nun schon so gut. Mit ihnen habe ich so oft zusammen gearbeitet. Wann war unser letztes Zusammentreffen? Na, dann werden wir uns wieder prima zuarbeiten. Ich freue mich auf die erneute gemeinsame Arbeit. Wir werden uns auch hier wieder gut verständigen.“
Das taten sie dann auch! So gut, dass der Gutachter zum Beispiel falsche Inhalte unserer Wohnung wiedergab, oder auch einfach etwas zu Rechnung brachte was nie Gegenstand seiner Leistung war. Etwaige Messungen gar, Vor-Ort Begehungen, die nie stattfanden, oder eine Menge von Farbfotos, die er gemacht haben will, die aber nie irgendwo auftauchten. Sollten wir da noch den vielen aufgezeichneten Arbeitsstunden glauben?
Dem von uns eigens bestellten Gegengutachten vom TÜV Rheinland wurde erst gar nicht Beachtung geschenkt – klar. Und wie ernüchternd, dass der Zeuge, den wir bestellten, vor Gericht zu Gunsten des Vermieters aussagte. Und auch komisch, dass der Vermieter dieser Wohnanlage nie selbst vor Gericht auftauchen musste. Lag das alles daran, dass er Miteigentümer und Geschäftsführer des nahegelegenen Einkaufspark und Hotel ist, und sogar eine der dortigen Straßen den Namen seines Vaters bekommen durfte? Ein Schelm, wer da an irgendwelche Beeinflussungen denkt. David gegen Goliat, immer noch und immer wieder.

Nun lief dabei bei uns im Hintergrund aber bereits der Plan des Hausbau auf Hochtouren. Grundstücksuche und Grundstückkauf, Hauskauf und Finanzierung. Denn das wir ausziehen mussten, so oder so, war uns schnell klar. Nur mit der gravierenden Wendung beiderseits hatten wir nie gerechnet.

Denn was soll ich sagen wie es ausging? Das dürfte doch schon klar zu erkennen sein. Natürlich trugen WIR alle Unkosten und bekamen die fristlose Kündigung von einem seiner Laufburschen persönlich ausgehändigt.
Da braucht’s dann eine Weile, sich davon zu erholen. Auch finanziell.

Plötzlich mussten schnelle Entscheidungen her. Zum Glück fanden wir zu der Zeit recht zügig eine neue brauchbare Wohnung. Und auch noch eine die für die nächsten 19 Jahre brauchbar blieb. Das hätte auch anders kommen können.
Doch so ein Wunsch des eigenen Heims verschwindet nicht. Und wenn sich immer mehr ringsum der Wohnung und auch innerhalb des Hauses derart verändert, dass es sich nicht mehr gut anfühlt, dann ist es an der Zeit daran etwas zu ändern. Und so begannen wir erneut 2016 nach einem Grundstück zu suchen. Nun in geringerer Auswahl, dafür aber wenigstens teurer! Aber es gab auch Ausnahmen. Doch die hatten einen Haken.
Eine ältere Dame wollte ein derzeit verpachtetes Grundstück ihrer Eltern verkaufen. Und das zu einem guten Preis. Nur damit sie es los wird. Das gefundene Prachtstück in guter Größer entpuppte sich allerdings bei unserer Antragstellung als ein Grundstück der eigenen Art. Zum einen gaben die Behörden selbst der Eigentümerin keine vernünftige Auskunft darüber, ob es denn nun Baugrund sei oder nicht, und zweitens bekamen wir auf eine Voranfrage die Auskunft, dass es das sei, was dann drittens wieder nicht stimmte. Das hinge bedingt von der Größe des geplanten Häuschens ab. Wenn es bei Schuppengröße bliebe, könnte man sich dafür einsetzen das es gebaut werden dürfte. Und im eigentlichen sei auf dem Grundstück momentan aber nur extensive Tierhaltung geduldet.
Ne, Ne, im Schuppen wollten wir eigentlich nicht wohnen! Mit ‚Haus‘ meinten wir schon eher so was ernsthaft Größeres.
Sie hätten es ganz sicher als Bauland zulassen können, wollten aber auch hier einfach nicht. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand Haus neben Haus auf schmalsten Flurstücken…
Es war ein so schönes Grundstück und unser Bedauern riesengroß.

Die Besitzerin dieses zweiten Grundstücks hatte allerdings ein so schlechtes Gewissen – was sie gar nicht haben brauchte – dass sie uns weiterhin regelrecht betreute. Wir hatten uns nie persönlich kennengelernt. Die Anbahnung und Besichtigung lief über eine Maklerin. Und doch führte sie für uns weitere Recherchen im Bekanntenkreis durch, damit wir noch ein passendes Fleckchen Erde finden sollten. Obwohl wir ihr auch nicht das alte Elternhaus mitten im Ort abkaufen wollten. Das verstand sie. „Es tut mir ja so Leid dass das schief ging mit dem Land. Ich hatte doch alles versucht. Wir haben uns zwar nie getroffen, und doch habe ich sie irgendwie ins Herz geschlossen. Sie sind mir einfach sympathisch und ich möchte noch was für sie tun“ – teilte sie meinem Meister am Telefon mit. Neben den vielen alltäglichen Sorgen, die sie umgaben. Sie war eine Kümmerin durch und durch, für alle und für jeden. Mein Meister hörte ihr geduldig lange zu. Über zwei Monate hielt sich noch dieser Kontakt. Bis wir dann wirklich was Eigenes fanden. Das freute sie sehr, denn ihre Bemühungen blieben leider ohne Erfolg.

In der Zwischenzeit haben wir alles irgendwie Mögliche abgeklappert. Im Internet haben wir gesucht, in fast jede Zeitung des Landes haben wir eine Annonce aufgegeben. Am Wochenende sind wir durch die Gemeinden gefahren, um nach „zum Verkauf“ Schildern zu suchen. Wir haben nach freien Grundstücken, sowie auch Häusern zum Sanieren gesucht.
Was haben wir nicht alles gesehen! Aber schnell bekommt man auch ein Gefühl dafür wo der Hase im Pfeffer liegt und der Makler genau da nicht mit dem Finger drauf zeigen will.
Grundstücke, bei denen keiner sicher sagen konnte was genau rechts und links in Kürze passiert. Eine Nachbarin redet davon dass da einer bald Schafe halten will. Eine größere Herde soll das werden. Das alte Haus rechts hat auch neue Besitzer, aber da sind jetzt fast alle Fenster mit Pappe zugenagelt worden. Hin und wieder soll da mal jemand kommen und nach dem Rechten sehen. Dann ist da mal Krach. Aber renovieren? Dazu fehlt denen wohl das Geld. Die haben mal angefangen, aber das war schon vor Jahren! Obwohl der Handwerker ist. Aber hier ist ein Arzt im Ort! Wäre das nicht was für sie?
Sicher war dort nur der Bestand an wild lebenden Hühnern an der Rückfront, um die sich kaum einer kümmerte, außer ab und zu Futter hinzustreuen, und die sich hin und wieder durch den Zaun mogelten – genau wie ein Marder oder Iltis, oder was man auch immer mit der gelegten Falle hinter dem Loch im Zaun erwischen wollte. Uhahhh, da graut es mir.

Eine nette ältere Frau erklärte mir schon mal in ihrer Küche den Gasherd, den sie ja gern drin lassen würde. Aus einem anderen Keller hätten wir uns noch von Eingewecktem gut ein halbes Jahr ernähren können – vielleicht bei Geldknappheit nach dem Kauf?
Auf dem nächsten schönen großen Grundstück stand ein zweigeschossiges Haus welches nebenher in Heimarbeit von 2-3 Jungs saniert wurde, so wie gerade mal Zeit war. Und das mit Material, was von einem anderen Bauplatz abfiel. Da war der Küchenboden schon in schwarz gefliest und im Wohnzimmer lauter kleine Lampen an den Wänden und auch eine an der Decke. „Geht alles zum Festpreis raus!“ – klar, bei dem Preis. Was mit dem ungesicherten Austritt in der oberen Etage noch passiert? „Da haben wir noch keine Vorstellung. Das können sie sich ja dann machen wie sie wollen.“ Am besten gefiel mir dort das noch unsanierte Bad mit dem ungehobelten alten Dielenboden. „Das ist doch noch gar nicht gefliest!“ war seine halb entsetzte Reaktion. Ne, meinetwegen kann das, nach Schliff, so bleiben. Unangebracht fanden wir, dass eine Menge dunkler Restbeton einfach ausgekippt und im halben, sonst grün bewachsenem Hof verteilt wurde. „Wieso? Warum nicht? Haben sie gleich ‚ne feste Einfahrt!“
Dort und auch auf den allermeisten Grundstücken aber war so viel alter Nebengelass, dass schon die Beräumung jede Finanzierung gesprengt hätte.
Anderswo stand vor dem Haus ein völlig rostiges und bereits bemoostes altes Auto ohne Reifen. Und dabei war das noch nicht mal das Schlimmste. Auch um eine eingetretene Zimmertür, die nicht mehr verschließbare Balkontür und um die zerschlagenen Wände und Fußböden hätten wir uns kümmern sollen. Das Treppengeländer sah aber noch gut aus. Da hatte der Zahnarzt über Jahre mächtig Ärger mit seinen Mietern in dem 130 qm Haus und wollte jetzt noch ein Schnäppchen machen und dabei das Haus so schnell und galant loswerden wie es nur geht.

Viele der Anbieter hätten uns gern als Käufer gesehen. Das hat uns immer geschmeichelt. Einige riefen uns nochmals an und wollten mit dem Preis runtergehen. „Oder woran hängts? Sagen sie ruhig!“
Zwei der Häuser waren so niedrig, in denen konnte ich, ohne mich groß zu strecken, die Decke berühren. Und das will was heißen bei meiner Körpergröße von einsvierundfuffzich!
In einem anderen lud wirklich nur der kahle Dachboden zum Umbau und zum Wohnen ein.
Bei einigen anderen befanden sich Stallungen nebenan. „Falls sie sich Schweine halten möchten? Die Boxen sind noch voll in Ordnung. Und nach hinten gibt’s einen Auslauf! Mit Rasen!“ Die volle Vogelvoliere hätten wir auch übernehmen dürfen. Einschließlich der mindestens fünf 10 Kilo Säcke Futtervorrat. War ein Hobby, welches jetzt immer schwerer fällt. Und sind noch Hühner da – die bekommen sie obendrauf. Und ich zeige ihnen auch gleich noch meinen angelegten Gemüsegarten! Da finden sie alles was sie brauchen. Ich habe ein extra großes Kartoffel Beet gemacht.
Dann gab es volle Garagen und übervolle Hobby Werkstätten mit Unmengen an rostigem Werkzeug, oder auch eine ehemalige Bäckerei einschließlich Backofen und Ladenräumen. In einem weiteren Haus wurde gerade das Bad erst vor wenigen Monaten ins Erdgeschoss verlegt, neu ausgebaut, und von der Krankenkasse altersgerecht ausgestattet. Leider war dies der größte Raum im Haus, die kleine Küche gleich nebenan und das Wohnzimmer in der oberen Etage.
Bei einigen Häusern konnte man sich noch vorstellen einen Zugang zum Garten zu schaffen, bei anderen wäre das gar nicht möglich gewesen. Dabei ist das Leben im Garten doch das wichtigste für uns.

Und jetzt? Der dritte Versuch. Jetzt muss es einfach klappen.

Fortsetzung folgt …

Lasst es Euch gut gehen.

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wenn dr de gastannchen of de birne gnalln

13 Dienstag Okt 2020

Posted by daniela in freie zeit, schon schön, unterm dach

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Herbst, herbst2020, herbstimpressionen, herbstlust, herbstzeit

… oder wie in unserem Fall die Eicheln – dann ist es Herbst.

Doch etwas verwundert reibe ich mir die Augen angesichts der noch so grünen Bäume. Kommt da so schnell noch kein Winter?

Unser Rosenstock zeigt wie jedes Jahr mit seiner letzten Blüte was er prachtvolles hervorzubringen vermag und lässt sie noch größer und schöner erstrahlen als all seine Kinder die Monate zuvor. Ein besonderer Anblick, da die überwiegende Zahl der Rosenblätter bereits welk oder gar abgefallen ist.
Die Vögel haben für ihren eigenen Futtervorrat gesorgt und mit dem verstreuen der  Sonnenblumenkerne aus dem Futterhäuschen ihre eigene Futterstation geschaffen. Diese stellt jetzt kleine zarte Kerne zur Verfügung. Eigentlich wollte ich das struppige Wildgewüchs schon lange aus dem Topf entsorgt haben, da es auch meiner Rose Kraft entzieht, doch wie ich heute sah, zeigt eine kleine Kohlmeise artistisches Talent, sich schwankend an der Bambusstange der Miniblüte zu nähern um dann ihr Futter zu erhaschen.
Dennoch helfen wir nach und füttern und füttern und füttern und…

Die Blumen auf dem Balkon verlieren nun nach und nach ihre Blätter und werden um- und weggeräumt, die Abdeckungen für Töpfe und Tische und Stühle bereitgelegt, und somit der Balkon nun langsam winterfest gemacht.

Wenn es aber das Wetter und die Zeit zulässt, machen wir einen Ausflug ins Umland und genießen die warmen Sonnenstrahlen der Herbsttage.

 

Lasst es Euch gut gehen.

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wer sagt denn das wäre schnell gemacht?

24 Freitag Jul 2020

Posted by daniela in anleitung, gestrickt, unterm dach, wolle

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geduldsfaden, nie ohne strick, pullover stricken, ranunculus, ranunkel, sockenwolle, strickanleitung, strickanleitung verstehen, stricken ist meine passion, stricken ist yoga, strickvergnügen, wolle

Ranunculus – Ranunkel – so manche Frage bleibt bei dir offen

Ein Strickprotokoll

  1. Anschlag mit schwarzer Wolle aus der Mottenkiste.

Die originale Anleitung zeigt 14M in der Probe und es werden 60M angeschlagen.
Bei mir kenne ich die MP nicht. Ich habe keine gemacht. Es soll eine erste Strickprobe werden, also ist mir die jetzt erst mal egal. Ich bin da ganz mutig und übernehme die Anzahl auch für meine dünne – sehr dünne schwarze Sockenwolle.

Mit der „Double Twist Loop Method“ komme ich gleich zum Anfang nicht klar. Immer wieder sehe ich auf den Bildschirm und folge der Videoanleitung der Strickdesignerin, und doch fällt es mir schwer die Maschen derart ohne Fingerbruch auf die Nadel zu bekommen. Warum nur muss es denn so ein komplizierter Anschlag sein? Gibt es nicht genügend andere dehnbare Anschläge, die leichter verständlich wären?
Dennoch würde ich mich gern an diese Anleitung der Designerin halten und den Anschlag hinbekommen und übernehmen…
Die 60 Maschen sind dann irgendwann auch endlich auf der Nadel – nun aber bekomme ich sie nicht vernünftig abgestrickt. Nein. Ich bekomme sie gar nicht abgestrickt! Auf meiner Nadel liegen aneinandergereiht nur umwickelte lose Ösen. Da sind keine strickbaren Maschen. Das Video zeigt hier auch keine weiterführende Lösung an. Kurzerhand gibt es bei mir ein unlösbares und unübersichtliches Fadengewirr auf beiden Nadeln, am Ende zurre ich das Gewirr nur noch fester und gebe schließlich auf und will neu beginnen. Doch nun bekomme ich sie noch nicht einmal mehr aufgetrennt. Ziemlich wütend schneide ich den Faden ab.

Der nächste Anschlag wird ein stinknormaler. Ist jetzt auch schon egal ob dehnbar oder nicht. Ein einfacher und schneller Anschlag muss her!
Der klappt dann auch und endlich kann es losgehen mit dem stricken.

Rechts verschränkte Maschen mag ich sehr und daher sind die ersten 7 Runden im Wechsel mit einer linken Masche ein Klacks und stricken sich nur so weg. Haach – so kann es meinetwegen weitergehen bis .. ja, bis Runde 8 kommt.

Die Runde 8 verstehe ich einfach nicht. Was ist nur dieses RLI? Right Lifted Increase – ja klar, verstehe. Aber die Umsetzung? Es gibt bei der Technikerklärung auf der letzten Seite der Anleitung zwar 3 Bilder dazu, doch die zeigen vorab rechts gestrickte Maschen. Ich habe hier aber ein linkes Maschenbild vor mir. Und bei diesen linken weiß ich jetzt einfach nicht in welche Schlaufe ich genau  einstechen soll. Einen Link aus der PDF Anleitung heraus gibt es dazu nicht.
Schnell noch einmal bei ravelry nachgeschaut… nein, auch hier steht kein Hinweis. Ich bin sicherlich mal wieder die Einzige die so eine simple Maschenzunahme nicht hinbekommt. Dazu brauchte ja wirklich noch keiner eine Videoerklärung…
Ich suche erneut in ihrer Videoübersicht nach RLI und finde doch noch ein Video dazu. Eine Schlaufe unter der nächsten Masche ist die meine und ich stricke diese ab. Auch wenn mich die ganze Zeit dieses ungute Gefühl beschleicht dass das doch nicht ganz richtig ist. Ganz falsch sieht es im Nachhinein aber auch nicht aus. Etwas ernüchtert, was diese Anleitung angeht, aber doch froh, beende ich diese 8. Runde.

Dann kommen die kurzen Reihen. Die sind nicht jedermanns Sache. Ich kenne sie vom Socken stricken, stricke sie aber auch nicht unbedingt gern. Hier sind die Maschenanzahl und das Wenden sehr gut beschrieben und ich komme schnell voran. Nach ein paar Reihen erklärt sich der Wechsel schon fast wie von selbst – doch nach einigen Runden später sehe ich auf der Vorderseite eine Reihe kraus rechts. Muss ich mich doch in einer Zeile verlesen haben und habe statt purl knit gelesen und nun ist da eine, zwar kleine, aber deutlich sichtbare falsche Reihe von Maschen. Mist. Egal – Probestück – weiter im Text.

Die Erhöhung hinten und vorn ist nach einigem Hin und Her geschafft und gefällt mir auch sehr gut. Nun geht es an die Rundung.
Jetzt erst verstehe ich auch die Unterschiede zwischen PM – platziere den Maschenmarker, RM – entferne den Maschenmarker und SM – versetze den Maschenmarker so richtig. Die kleinen Highlights zwischendurch. Ach ja, wieder was gelernt. Und dabei hört die Übersetzung nie auf.
Hier in Runde 2 steht schon wieder etwas was ich noch nicht kenne. RHN!? Was? Und noch LHN. Ist mir kein üblicher Strickbegriff. Und doch dämmert‘ s mir bei LHN dann noch eher. Also ich hätte jetzt hier einfach mal rechte und linke Nadel ausgeschrieben. Na ja.
Der Link zum Erklärvideo ist hier dabei und damit ist diese Schlaufen-Zunahme auch schnell verstanden. Diese Runde beginnt mir wieder Spaß zu machen.

Prompt kommt 2 Runden später schon wieder dieses RLI. Na das hab ich jetzt schon gefressen. Diese Zunahme ist nicht meine Liebste. Aber wenigstens habe auch ich jetzt passend rechte Maschen vor mir liegen. Da stimmen mal die Bildchen mit der Realität überein und ich bekomme es so halbwegs hin, denke ich da noch. Wurde ja auch Zeit.
Warum nur bleibt jetzt bei mir am Ende der Runde eine Masche übrig? Na vielleicht soll es ja so sein. Keine Ahnung. Macht erst mal auch nichts. Ich stricke weiter.
Nochmal RHN und LHN. Das mag ich inzwischen. Das Muster mit diesen langen schrägen Schlaufen ist wirklich schön. Wenn, ja wenn man in der nächsten Runde beim abstricken auch den Überblick behält und Schlaufe auch Schlaufe sein lässt.
Alle restlichen Maschen sind Durchläufer. Das geht schnell und ist nur Fleißarbeit.

Die Section 4 wird wieder eine Aufregerrunde – aber das merke ich hier noch nicht. Noch zähle ich wie eine Wilde einmal den halben Rücken ab, dann den einen Ärmel, das Vorderteil, nochmal einen Ärmel und die zweite Rückenhälfte.
Die zusätzlichen Ärmelmaschen aufnehmen ist mir ein Mysterium. Ob sie wirklich dahin gehören wo sie jetzt sind? Ich bin mir bis heute nicht ganz sicher.
Die Anleitung finde ich diesbezüglich schwer verständlich. Und mit der einen kleinen Applikation in der Anleitung kann ich so gar nichts anfangen. Auch deswegen kann wahrscheinlich der untere Teil bei mir nur eckig und zipfelig werden, wie ich schnell feststelle. So könnte ich das niemals lassen.
Ich sehe auch bei den Fotos anderer Strickerinnen länger angesetzte Ärmel. Das ist hier wirklich zu empfehlen. Also das nächste Mal die Maschen besser erst stilllegen, um sie dann weiter stricken zu können. Einfach nur Abmaschen sieht hier bei mir nicht gut aus. Die Ärmel beulen sich nach allen Seiten und rollen sich am Rand nach oben. Da ist ein Bündchenmuster zum Abschluss wohl das richtige.


Das soll mich jetzt aber weniger stören und ich stricke deshalb erst einmal weiter in Runden zur erforderlichen Körperlänge – ohne zu merken das ich mich bei der Maschenaufteilung gründlich verzählt hatte und nun auf der einen Seite zuviel Rücken habe. Dafür ist es dann auf der anderen Seite Vorn zu schmal. Außerdem ist ein Ärmelausschnitt viel zu weit.
Für Eine mit Buckel wäre es ein super Teil. Ich aber will nur schnell alles auftrennen, doch – halt – als Muster kann es mir vielleicht noch gute Dienste leisten. Somit lege ich vorerst meinen „Kleinen“ zur Seite und bin dennoch nicht ganz unzufrieden mit meiner tagelangen Arbeit. Ich habe das Muster getestet und für sehr schön befunden. Das ist doch schon mal was. Ich weiß jetzt das ich es auf alle Fälle größer stricken muss. Und beim nächsten Stück werde ich mich gesondert um die Ärmel kümmern, das ist damit auch schon mal klarer.

 

2. Anschlag mit hellroter Wolle:

Also zunächst eine Maschenprobe machen. Die ergibt 21 M, das heißt fast das Doppelte wie die Anleitung vorgibt. Da ich ihn aber wirklich weit haben möchte schlage ich gleich 120 Maschen an.
Dazu will ich noch einmal nach Videos der „Double Twist Loop Methode“ suchen. Ich will einfach nicht aufgeben. Diese Methode muss doch zu schaffen sein.

https://www.youtube.com/watch?v=iEwXLq_qbh4

Und tatsächlich finde ich diesmal die Methode eines Fingeranschlags, die mir nicht nur gleich gelingt – nein, sie hat auch noch mehrere Vorteile. Ich kann am Beginn des Knäuels anfangen, ohne später einen zu langen Schwanz von Faden übrig zu haben oder gar noch mal anfangen zu müssen, weil am Ende noch Maschen zu machen wären, es aber an Faden fehlt.
Dann kann ich zwischendrin immer mal wieder nachzählen ob meine Maschenanzahl hinhaut und kann auch dann, ohne großes Finger-Fadenlegen einfach schnell weiter aufnehmen.
Und letztendlich ist es wirklich ein super elastischer Anschlag. Ich bin begeistert.
Und sofort beschließe ich, diese Methode fortan auch bei anderen Strickstücken anzuwenden. Alles was nur halbwegs einen dehnbaren Bund braucht bekommt ab sofort diesen Anschlag!

Ich habe auch keinerlei Probleme diese Maschen abzustricken. Muss allerdings höllisch aufpassen dass ich den Faden dabei immer locker lasse. Bei einer Feststrickerin wie mir keine leichte Aufgabe. Aber sonst werden die Maschen nicht gleichmäßig. Und das würde man später am Kragen wirklich sehen.
Upps – doch einmal nicht aufgepasst vorhin bei der Aufnahme. Hier liegt der Faden plötzlich nur einmal über der Nadel. Da habe ich wohl eine Runde zu wenig gedreht. Nicht weiter schlimm. Ich trenne alle bisher abgestrickten Maschen wieder auf, zähle nach wieviel ich jetzt noch auf der Nadel habe und nehme dann neue Maschen wieder ab dieser Stelle auf. Bei diesem Anschlag Kikifax. Ich bin immer an der richtigen Seite des Fadens. Beim normalen Anschlag und dem darauffolgenden Wenden hätte ich jetzt alle Maschen auftrennen müssen. Was liebe ich diesen Anschlag. Und schon geht’s weiter.

Nun wieder RLI. Gott, gibt es da nix anderes? Das kann doch nicht sein. Das hier sind linke Maschen vor mir und keine rechten. Nochmal versuche ich mein Glück beim Videokanal und suche und suche. Da fällt mir plötzlich „LLI“ vor die Linse! Left Lifted Increase. Kann es das .. wirklich? Hää? Doch. Das sind linke Maschen, und aus denen wird unterhalb eine Masche zugenommen. Soll das jetzt aber vielleicht links- und rechtsgeneigt heißen? Mir doch egal! Das hier sind linke Maschen und aus denen wird Eine zugenommen. Also mache ich das jetzt genauso. Ha – wäre doch gelacht.
Und was soll ich sagen? Es flutscht. Und es flutscht immer besser. Haach, so schlecht ist diese Zunahme gar nicht. Und wirklich unsichtbar auf dem Strickstück. Klasse Sache.

Diesmal passe ich auch sehr genau auf, welche Seite ich bei den verkürzten Reihen gerade bearbeite. In meiner ausgedruckten Anleitung habe ich zusätzlich notiert ob ich gerade Rück- oder Vorderseite bestricke. Und es gelingt mir. Alle Maschen sind so rechts und links das es stimmt. Keine einzige falsche Reihe zu sehen. Läuft.

Nochmal RLI, aber nun alles rechte Maschen. Zur Vorsicht lege ich sie diesmal wirklich vorher auf die linke Nadel. Erst hatte ich einfach nur in die Masche eins tiefer eingestochen, aber irgendwie war ich nicht sicher ob das stimmt. Nun will ich es ganz genau machen und hebe nur die untere Schlaufe hoch  – und stricke sie ab.

Die Schlaufenzunahme RHN/LHN – wie ich sie fortan nenne – gefiel mir gleich und läuft auch wieder schnell von der Hand – bis ich merke dass ich bereits beim kleinen schwarzen Teil dabei einen entscheidenden Fehler gemacht habe. Nur jetzt beim helleren Garn wird es schneller sichtbar.
Schwarzes Garn strickt sich schwer, das wusste schon meine Oma und strickte es fürchterlich ungern. Also eigentlich nie. Und ich, in meiner grenzenlosen Lässigkeit, nahm auch noch im Halbdunkel einfach die Masche, die mir als erstes entgegensprang, und strickte eine nach der anderen ab. Schwerer Fehler. Denn nun entdeckte ich auch hier einige falsch abgestrickte Schlaufen. Mir gefiel die Schlaufenmaschenaufnahme einfach so gut, dass ich in der nächsten Runde denke die Schlaufen sortieren zu müssen und sie folgenschwer nicht als Erste vor hole und abstricke, wie es richtig wäre. Auch wegen des engen Strickens liegen nicht alle ganz deutlich vor mir, sondern drängeln sich häufig über Kreuz. Das Zusammenschieben auf der Nadel begünstigt dann auch noch das Wirrwarr, und somit stricke ich nun viele in der falschen Reihenfolge ab. Folglich sind nun einige nicht als schräge Schlaufen sichtbar, so wie es das Muster vorgibt.
Das geht natürlich gar nicht und kann auch so nicht durchgehen. Es sind auch zuviele falsche. Blöd nur das ich hier schon in Runde 51 des Strickstücks bin. Sofort eine Notiz in die Anleitung: Sicherheitsfaden einziehen! Dann: auftrennen.
Stop! Bevor alle Maschen aufgetrennt sind ziehe ich mir den Kragen noch mal drüber. Die Größe kann ich ja noch mal anhalten. Und stelle fest dass der Anschlag so flexibel dehnbar ist, dass es mir fast über die Schultern rutscht. Nein, so weit möchte ich das Teil nun auch nicht haben.

  1. Neuer Anschlag

Jetzt schlage ich nur 90 Maschen an. Nach der Anprobe bin ich der Meinung das sollte reichen. Da ich alles weitere genau nach Anleitung mache, lege ich zu Beginn gleich den Marker der Vorderseite bei 45 Maschen ein. Da brauche ich dieses Mal nicht erst lange abzuzählen um die Mitte zu treffen beim kurze Reihen stricken. Denn da gibt die Anleitung die genaue Maschenzahl vor, bezogen auf die ersten 60 Maschen des Anschlags. Bei mir sind es ab jetzt immer um die Hälfte mehr.

Meine ganz spezielle Runde 8 und das LLI stricken: die Schlaufe der linken Masche hoch auf die Nadel heben und gleich rechts verschränkt abstricken. Klappt jetzt auch super mit dieser einen Runde auf linkem Maschenbild. Wenn man weiß wie es geht. Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass es da hapert in der Anleitung. Da ich aber eher stur gewickelt bin will ich es ganz korrekt machen. Nämlich so:

https://www.youtube.com/watch?v=Idu75e2L9dc

Auch die linke Masche selbst rechts verschränkt stricken – in der Anleitung ist auch hier rechts stricken angegeben. Klar, bei rechtem Maschenbild mag das richtig sein. Es ist und bleibt in dieser Runde aber links.

Dann wieder die kurzen Reihen. Fertig. Ich bin eingegroovt.

Schräge Schlaufen. Schööön langziehen. Ich weiß bescheid. Und auch beim abstricken habe ich es endlich intus: die neue Masche muss zuerst! Das ist noch manchmal ein Gefummel, aber da muss sie durch. Her mit dir und ab nach Vorn! Ja, jetzt liegen alle richtig. Bitteschön. So seht ihr auch gut aus.

Das Ärmelmaschenabzählen hatte ich diesmal auch beizeiten geklärt und zur Sicherheit noch meinen persönlichen Strickrechner mit einbezogen.
210 Maschen sagt die Anleitung – ich habe 315. Wie ist die Einteilung meiner Maschen für alle Teile? Recht ungerade! Mhhhm. Aber nicht schlimm. Wegen einer Masche mache ich mir da keinen Kopf. Um das wieder gerade zu bekommen kann ich in einer Runde einfach noch eine Masche zunehmen. Kenne mich ja jetzt aus mit RLI- da bin ich Fachfrau.

54 – 50 – 107 (aber später 108)  – 50 – 54 – das ist meine Aufteilung. Und beim Marker setzen nehme ich gleich nach der 3. Masche eine neue auf. Dann wird’s passend und gleichmäßig in allen folgenden Zunahmerunden.

Nun die Ärmel. Und wieder stehe ich mit der Aufnahme der neuen Maschen unterhalb des Ärmels auf Kriegsfuß. Wobei die eigentliche Zunahme nicht das Problem ist. Die ist klar. Nur wie und warum soll ich das Strickstück drehen? Wodurch soll ich stechen, um die Ärmel zu schließen? Das Erklärbild bleibt mir dauerhaft ein Rätsel. Nichts bei mir sieht nach dieser Vorlage aus, da kann ich drehen und wenden wie ich will.
Ich möchte und muss auch mehr Maschen aufnehmen, da ich ja ein anderes Maß habe. 6 Maschen sagt die Anleitung, bei mir werden es dann 10.
Letztlich sieht es auch schon besser aus und zipfelt vielleicht nicht mehr ganz so – zufrieden bin ich dennoch nicht. Das nächste Mal muss ich sie unbedingt erst stilllegen und danach weiterstricken. Geht einfach nicht anders. Das hier wird nicht mein Wunschgesamtbild werden. Aber einmal wollte ich es noch probieren. Vielleicht hätte .. na gut – abgehakt.
Und eigentlich sind diese geplant weit offenen Ärmel auch schön – zumindest auf den Fotos der Designerin.
Auf meine Nachfrage hin was ich denn falsch gemacht haben könnte oder ob sie einen Hinweis auf ein Video zum besseren Verständnis für mich hätte habe ich auch nach Monaten keine Antwort erhalten.

Ich bleibe dran. Stricktechnisch sowieso. Das kann nur besser werden.

Lasst es Euch gut gehen.

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drinnen und draußen

27 Montag Apr 2020

Posted by daniela in freie zeit, gehäkelt, genäht, unterm dach, zu hause

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Mein Meister rennt auf den Balkon. Was hat er denn? „Ein Flugzeug!!“ brüllt er und legt seinen Kopf in den Nacken. „Wann hast du das letzte Mal ein Flugzeug gehört?“
Ja, ich gebe zu – ist eine Weile her. Das ist eins der ganz großen Vorteile von Corona. Diese Ruhe über uns. Und nicht wie sonst immer erst nach 23.00 Uhr mit dem Eintreffen der letzten Maschine.
Der Meister hat auch eine App, die ihm zeigt woher jedes Flugzeug kommt.
„Dann schau mal nach, was es für eine ist. Kann ja wohl keine Passagiermaschine sein, oder?“
„Die kommt aus Shanghai.“
„Echt? Dann sind da bestimmt viele Schutzmasken drin.“ – einfach ins Blaue geraten. … Heute wird bestätigt: Sind wirklich welche!

Wir haben nochmal Neue genäht. Die ersten passten uns in der Form doch nicht richtig gut. Sie rutschten hin und her. Also das Ganze nochmal auf Anfang. Eine kleine Abänderung und los. Vielleicht passen sie jetzt besser.
Trotzdem behalte ich meine Meinung zu diesen transportablen Virenkinderstuben. Aber was nützt es, wir tragen sie weiterhin brav mit uns und ans uns herum. Ich aber laufe vor allem weiterhin Slalom um all die, die partout keinen Abstand einhalten wollen.

Soweit es uns möglich ist versuchen wir Geschäfte im Umkreis zu unterstützen. Der Grieche bietet jetzt Essen zum Abholen an. Die kleine Eisdiele, die auch noch mit einem glutenfreien Kuchenangebot aufwartet, wurde besucht, wie auch der kleine libanesische Imbiss an der Ecke. Wir hoffen so sehr dass Alle diese Zeit irgendwie überstehen. Bereichern sie unser Leben doch sehr.

die tomaten tun was sie am besten können – sie wachsen

Und ich so? Ich habe ein weiteres Projekt angefangen zu häkeln. Weil es so in die Zeit des Sommers passt. Natürlich wieder etwas Größeres, was sonst. Dabei habe ich Unmengen angefangener Projekte. Ich darf gar nicht anfangen sie alle zu zählen. Und dabei frage ich mich ob ich das vielleicht brauche, dieses Angefangene. Beruhigt es mich, so viel noch machen zu können – dürfen – müssen? Und ich bin immer nur ganz knapp davor noch ein Weiteres anzufangen was mir grad so durch den Kopf geht ..
Dabei will ich auch noch diese neue Comedy-Serie sehen, die ich in der Mediathek entdeckte: “ Drinnen. Im Internet sind alle gleich.“ Herrlich. Was hab ich schon gelacht! Genau mein Humor.
So eben halte ich mich am liebsten aufrecht.

Bleibt alle gesund.

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verrückte welten und ein kaninchenchihuahua

07 Dienstag Apr 2020

Posted by daniela in freie zeit, luft machen, politisch, schon schön, unterm dach, wissen, zu hause

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corona, corona verordnungen, covid19, hummel, kaninchen, kaninchen krankheit, ostern, ostern20, widder kaninchen

Das schöne Wetter ist da, das Osterfest naht und wir sitzen drinnen. Ostern ist im Anmarsch und vielleicht merkt’s keiner.

Im Haus weiche welten ist nach wie vor alles beim alten. Wir haben im Großen und Ganzen keine veränderte Situation. Seit Jahren glucken wir fast täglich 24 Stunden zusammen, also das ist nichts neues. Und geht einer dem anderen auf den Geist, dann nimmt er sich eine Auszeit und geht den Weg zum Briefkasten – das muss reichen.
Aber am Wochenende oder gerade Ostern wollen wir vor die Tür. Am liebsten auch länger. Das ist die einzige wirkliche Entspannung die wir brauchen. Und ein Ausflug – allein zu zweit ins Grüne – mit großem, wirklich großem Abstand zu anderen dürfte da doch kein Problem sein .. denkste.

Laut Verordnung darf ich zum Jagen, habe aber keinen Jagdschein. Einen Angelschein auch nicht. Angeln darf ich aber auch. Ja, wirklich! Ich dürfte allein oder auch mit einer im Haushalt lebenden Person zum angeln fahren. Kein Problem, alles sicher. Aber, und darauf wäre ich im Leben nie gekommen: Einen Motorradausflug darf ich nicht machen!! Echt jetzt? Jawollo! Denn:
Dies „ist kein triftiger Grund für das verlassen der häuslichen Unterkunft“. (Coronavirus Sachsen) Wie bitte? Das sehe ich aber ganz anders.
Angeln hingegen ist ein triftiger Grund?
Ich habe mit der Kontaktsperre per se überhaupt kein Problem. Im Gegenteil. Dies finde ich die einzig richtige Vorgehensweise, um diesen Virus auszurotten. Aber manche dieser Corona-Verordnungen sind für mich einfach nicht nachvollziehbar. Und wenn hier in Bezug auf das Angeln auch noch von „Sport und Bewegung an der frischen Luft…“ die Rede ist komme ich ins Grübeln! Wer denkt sich das aus?Bestimmte Bereiche sind wahrscheinlich mal wieder gleicher als alle anderen. Das zeigt sich ja jetzt auch beim Fussball. So schnell wie die Jungs wieder trainieren dürfen. Na ja, ist ja aber auch eine der schwierigsten Branchen überhaupt – oder? Dagegen ist doch ein Blumenladen … ach, lassen wir das.
Nur eins noch: Bis jetzt gibt es keine nachgewiesenen Fälle von Ansteckung in einem Einkaufsmarkt und auch keinen in einem Restaurant. Das sollte uns jedenfalls alle beruhigen. Neben den ganzen Verboten und Richtlinien macht mir diese Nachricht allemal Mut.

Verlieren wir jetzt bloß nicht unseren Humor. Zum Lachen wird es doch noch was geben. Oh ja. Wir haben derzeit viel Spass an unserem 2 kg kleinen Pinscher. Und dieser ist unsere (sonst dick aussehende) Hummel, die wir vorübergehend in ein Bein einer Wollstrumpfhose gesteckt haben und sie damit aussieht wie ein echter Langhaar Chihuahua, von uns aber liebevoll Pinscher gerufen wird.


Der Strumpf erfüllt aber seinen Sinn. Aus unserer Süßen wurde letzte Woche ein etwa Golfball großer Tumor operiert und nun hat sie davon eine elendig lange Narbe über den ganzen Bauch. Und die muss unbedingt geschützt werden. Und da sie mit ihrer Halskrause vom Tierarzt stets überall stecken blieb und sich zudem auch nicht richtig putzen konnte, haben wir sie in eine Art Socke gesteckt. Diese bekam vier Löcher für die Beine und schon sprintet Hummel wieder wie eine Wilde durch alle Röhren und jeden Karton. Selbst unter ihren Lieblingshocker kann sie damit wieder kraxeln. Für kurze Zeit halt nur mal als ein vorn und hinten haariger Pinscher.

Bleibt alle gesund.

 

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grün ist die hoffnung und papier geduldiger als ich

10 Freitag Jan 2020

Posted by daniela in bücher, freie zeit, luft machen, unterm dach

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immerwährender kalender, jahr 2020, kalender, neues jahr, tagebuch, tagebuch schreiben

Das neue Jahr ist erst ein paar Tage alt und das fühlt sich für mich immer recht gut an. Wie ein frisch gepflügtes Stück Feld, in das eine neue Saat kommen kann. Ob sie dieses Jahr richtig aufgehen wird? Werden wir zufrieden sein mit der Ernte? Haben wir uns über das Saatgut auch ausreichend Gedanken gemacht?

Der Weihnachtskrimskrams ist schon fast gesamt wieder in den Kisten verräumt, und schon laufen die Tage wieder alltäglich schnell davon, dass ich kaum hinterher komme. Viele davon außerdem stockdunkel, sodass sie dann gleich schwer wie Blei werden.
So sehr hoffe ich es gäbe etwas Schnee. Diese Helle würde mir sicher helfen. Bis dahin muss ich mich motivieren und immer wieder meine eigenen Highlights suchen. Das ist, wie jedes Jahr, nicht so ganz einfach für mich.

Und dann auch noch diese Nachrichten aus allen Himmelsrichtungen. Da gibt es diese Irren, die fast Weltkriege anzetteln, und doch Posten innehaben bei denen sie die Diplomatie im Schlaf beherrschen sollten. Und es gibt auch die Katastrophen, die von ganz allein entstehen, wie in Australien das Feuer. Oder sagt man da schon die Feuer? Unvorstellbar ist für mich diese verbrannte Fläche. Genau wie das Tier Leid und Tiersterben. Milliarden! mussten schon in dieser Feuerwalze ihr Leben lassen. Nicht abschätzbar ist, was das zukünftlich noch für Auswirkungen haben wird. Und schon jetzt muss der Mensch zusätzlich eingreifen und die Anzahl der Kamele regulieren, nur um die Not so klein wie möglich zu halten. Bei diesen Nachrichten bricht mir dann endgültig das Herz. Aber wie so oft gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern nur das notwendige Übel. So ein Beschluss ist doch keine leichte Entscheidung.

Ach, all diese Mitteilungen machen es mir so schwer das neue Jahr gleich gern zu haben. Sie hinterlassen bei mir leider nur das Gefühl der Ohnmacht und der Hilflosigkeit. Und wir müssen doch Mut fassen. Ständig.
Glaubt Greta noch fest an Veränderung? Hat sie noch genug Zuversicht weiter zu machen, oder tut sie es nur noch weil sie einmal damit begonnen hat? Wie motiviert sie sich jeden Tag? Und wieviel Einfluss hat sie wirklich? Die Resonanz so groß – aber die Auswirkungen? Ich hatte mir letztlich mehr Resultate versprochen. Aber sobald es an den eigenen Verzicht geht … nun ja. Auch da nicht viel Neues.

Mein Jahr startet gewissermaßen auch mit einer neuen Aufgabe. Nein, gute Vorsätze habe ich keine. Sowas habe ich mir noch nie angetan. Und sowieso bräuchte ich dazu keinen Jahresstart. Ich möchte lediglich alltägliche und besondere Ereignisse auch noch auf eine andere Art festhalten. Mit noch mehr persönlichen Details und Gedanken, die alle in meinem kleinen Taschenkalender keinen Platz haben. Denn diesen habe ich ausschließlich für all die wichtigen Termine im Jahr. ( ja! ich schreibe mir noch oldschool alles auf papier! im handy habe ich einfach für mich keine passende übersicht) Ich wollte schon länger einen immerwährenden Kalender haben. So einen, in dem man später die Tage der vergangenen Jahre vergleichen kann. Was habe ich zum Beispiel genau an diesem Tag vor zwei Jahren gemacht – usw.
Nun habe ich lange gesucht das passende für mich zu finden. Und es ist gelungen. Einen wunderbaren dauerhaften Kalender habe ich mir nachträglich zu Weihnachten geschenkt, und das Tagebuch schreiben kann somit im neuen Jahr ganz neu weitergehen. Ich hoffe nur ich finde auch noch dazu genügend Zeit.

Auf einen guten Jahresbeginn!

Lasst es Euch gut gehen.

 

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hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

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winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.
die fensterdekoration macht manchmal die natur für mich. diese eisblumen kann keiner imitieren. es sind einzigartige unikate.

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