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haselnusschalet

~ ein landleben im holzhaus

 haselnusschalet

Kategorien-Archiv: schon schön

einmal geht noch

18 Freitag Nov 2022

Posted by daniela in deko, freie zeit, schon schön

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Da isse wieder. Die wundervolle Weihnachtswelt. Und diesmal ist es wirklich das letzte Mal.

Wir konnten es uns natürlich nicht entgehen lassen in dieser Saison noch einmal dabei zu sein. Denn dieses Jahr im Dezember schließt die Weihnachtswelt für immer ihre Pforten. Den Grund dafür könnt ihr auf der Homepage nachlesen.

Bei fast sommerhaften Temperaturen sattelten wir nun die Hühner und düsten wieder einmal zur Scheune des überflutenden Weihnachtsspektakels. Einmal volle Dröhnung Weihnachtstaumel intravenös bitte…

Es ist seit unserem letzten Besuch einige Zeit vergangen und wir sahen dass viel umgebaut wurde, in der Weihnachtswelt. Einige Räumlichkeiten wurden gänzlich verändert, andere etwas erneuert. Es ist alles moderner geworden.

Und sonst so? Na zum Glück war’s wieder verlässlich weihnachtlich.
Es roch gleich am Eingang lieblich nach Schokolade und allerhand Kerzendüften.
Es glitzert, glimmert und leuchtet in allen Räumen und Ecken.
Es blinkt bunt bis hoch an die Decken.

Alles in allem war es wieder übervoll in der Scheune. Alle Sinne wurden weihnachtlich angeregt und bedient, so dass ich auch wieder verlässlich überfordert war und mich einfach nur berieseln lies. Das ist für mich nur hier erlebbar. Herrlich.
Und auch schade.
Mit Wehmut verließen wir diesjährig diese wundervolle Weihnachtswelt.

Lasst es Euch gut gehen.

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schau in den garten

01 Dienstag Nov 2022

Posted by daniela in freie zeit, schon schön

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ausflug, ausflugtipp, blumenkunst, garten, gartenblumen, gartenglück, gartenkunst, gartenland, gartenschau, ins grüne, laga torgau, landesgartenschau22, torgau, torgau landesgartenschau

Die Landesgartenschau fand dieses Jahr nicht weit entfernt von uns in Torgau statt. Also war ein Besuch dessen schnell eingeplant.

Im Sommer war es uns aber zu warm und eventuell zu voll, und so schoben wir es eine ganze Weile vor uns her. Doch endlich, auf die letzten Tage hin, sollte es noch sein. Anfang Oktober wurde die Gartenschau beendet.

Es war wieder einer dieser geschenkten freien Tage. Abgeknappst und mitten aus dem Alltag gesprungen. Das sind die schönsten. Und wir haben dazu einen herrlich sonnigen Tag für unseren Besuch erwischt. Diesen genossen wir ausreichend und bummelten genüsslich die Wege entlang.

Wie spaßig dann, dass es auch dort wieder eine Rutsche gab.. verfolgt uns irgendwie dieses Jahr. Und ich hatte erst so gar kein Verlangen darauf. Überwand mich dann aber doch. Unten angekommen waren wir sogleich einer Meinung: kein Vergleich. Diese hier ist entspannt sacht abfallend. Eine nette Abwechslung.

Einen Streichelzoo gab es auch, und da bin ich sowieso die Erste drin. Leider ohne Futter, daher wurde ich vom Schaf schnell wieder ignoriert. Bäähh..

Blumen gab es eine Menge. Im Wechsel der Jahreszeiten im Oktober sicher ganz andere als im trockenen heißen Sommer. Vielleicht sogar mehr.
Hunderte Fotos hätte ich machen können.

Viele von den Gewüchsen hätten wir auch gern im Garten stehen. Da ist immer noch gut zu tun.
Es gab Inspirationen aller Art zum Umsetzen… ob und wie jeder möchte.

Ein herrlicher Tag.

Lasst es Euch gut gehen.

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patent gemacht während du schliefst

14 Donnerstag Jul 2022

Posted by daniela in anleitung, garten, gestrickt, hausbau, schon schön, wissen, wolle

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anfängermütze stricken, anleitung babymütze stricken, anleitung einfache mütze stricken, anleitung mütze stricken, babymütze stricken, babymütze stricken anleitung, babymützen, babymützen stricken, babymützenaktion, bin im garten, bodenverbesserer, buchweizen, butscha, dorfleben, echinacea, gartenglück, gartenland, gartenleben, gartenpflanzen, holzhaus, im garten, landleben, leben im holzhaus, mütze stricken, patentmütze, patentmütze stricken, pflanzen, wohnen im holzhaus

Unser Bodenverbesserungsfeld ist in der ersten Runde bereits verblüht, und der Ölrettich hat nun große fette Bohnen an dicken Stängeln, die fast gesamt gelb geworden sind und langsam aber schwer in sich zusammen fallen. Kleine Tagetes und Raublattgewächse blühen nun nach und eröffnen die nächste Wachstumsperiode. Wie angekündigt: ein ständiger Wechsel über die gesamten Jahreszeiten.

Auf den Feldern wurde begonnen den Raps zu ernten, teilweise bis spät in die Nacht. Dabei ist ein stetes sanftes dunkles Grummeln der Mähdrescher zu hören, bis sie schließlich lautstark, gefolgt von den beladenen Traktoren wieder heimwärts fahren. Damit ist es Sommer.

Wir haben vor der Haustür weiter an unserem Eingang gebaut, und eine neue Lärchenbelattung hat endlich die alten Holzpaletten aus der Bauphase ersetzt. Ein Vorbau kommt demnächst noch dazu. Dieser soll zwei ausrangierte Fenster erhalten, die wir letztes Jahr ergatterten. Die alten Fenster, die eigentlich auf den Müll sollten, liegen parat und eins davon wurde bereits abgeschliffen, so das jetzt unter dem vormals schäbigen Weiß eine wunderschöne helle Holzfarbe erstrahlt. Nun muss aber noch der Kitt ersetzt werden.

den hummelschlaf hatten wir schon mal. hier kommt nur neu die echinacea ins spiel. immunsystem im schlaf stärken .. feine sache.

Und da die Abendsonne so oft unsere Laube in das schönste Licht hüllt, bewegte dies meinen Meister viel schneller als gedacht dazu, aus unserem vielen Restholz eine kleine Terrasse davor zu bauen. Jetzt wartet er nur noch auf den Moment, dort entspannt zum Feierabend, der Sonne beim untergehen zuzusehen und dabei nach dem Rotweinglas zu greifen. Bisher hielt ihn aber der Gartenschlauch und die teils übermächtige Hitze davon ab.

Und eigentlich sitze ich im Sommer genau wegen dieser Hitze nicht mehr an der Strick- sondern generell an der Häkelnadel. Dieses Jahr aber hielt mich eine Mütze besonders lange in Atem. Diese graue Patentmütze hatte es in sich, und mich damit im Griff! Hatte ich sie jetzt bereits 4 Mal aufgedröselt, oder waren es schon 5 Mal, oder mehr? Dieses kleine hartnäckige Ding wollte nicht von mir lassen. Und es hat eine Weile gedauert bis ich dahinter kam wo der immer gleiche Fehler lag, dass irgendwann (und einmal gar kurz vor schluss) meine Maschenanzahl nicht mehr stimmte. Im Loslassen!

Das Vollpatent ist nicht weiter schwierig. Gut, es verlangt etwas mehr Ausdauer wie einfach glatt rechts zu stricken, aber dennoch ist es mit ein wenig Konzentration gut machbar. Nun ist das Nadelspiel aber sowieso schon nicht mein bester Freund, und das Patentmuster verlangt nach vielen Umschlägen. Doch wieso fehlte dauernd am Rundenende eine Masche?
Beim Ablegen der vier Nadeln lag auf der rechten Nadel als vorletztes der Umschlag als potentielle Masche und gleich links daneben eine nur abgehobene Masche. Und diese beiden Maschen lagen einfach zu locker, so dass mir in der nächsten Runde, nach mehrmaligem Nadel Spiel, die Maschen entflogen. Eine hob sich immer wieder hinter die Nadel, so dass ich sie nicht abstrickte, und sie eine Runde später nur als ein langes Bindeseil über dem Gestrick erschien. Klar ging dann auch meine Maschenzahl damit nicht mehr auf. Alles Achtgeben half nichts. Als ich dann endlich den Fehler bemerkte, legte ich das Gestrick keinesfalls an einem Nadelende, sondern nur mittendrin beiseite. Und das auch nur in einer linken Runde, der besseren Nadelhaltung wegen.
Damit trat der Fehler nie wieder auf. Die beiden Nadeln lagen jetzt beim links zusammenstricken unabgestrickt festgehalten in der Wolle. Die einzige Möglichkeit für mich, damit nichts verrutscht und jede Masche erschien nun am Rundenende wie sie erscheinen sollte in voller Anzahl.


Ein schönes Muster ist das, dieses Patent. Aber langwierig. Erst recht wenn man immer wieder von neuem beginnen muss. Mit dem nächsten werde ich mir doch etwas zeit lassen.

Die Mütze ist eine Wollresteverwertung aus zwei Wollarten und wiegt am Ende gerade mal 31 Gramm. Trotz dicker Wolle für Nadelgröße 5 -6. Und so habe ich sie gemacht:

52 Maschen anschlagen und je 13 Maschen auf 4 Nadeln verteilen. Dann im Vollpatent in Runden stricken. (von*-* wiederholen)

  1. Runde: rechte Maschen
  2. Runde: *1Umschlag, 1Masche links abheben,1 Masche rechts*
  3. Runde: *Umschlag + abgehobene Masche links zusammen stricken, 1Umschlag, 1 Masche links abheben*
  4. Runde: *1 Umschlag, 1 Masche links abheben, Umschlag + abgehobene Masche rechts zusammen stricken*

Die Runden 3 und 4 fortlaufend wiederholen.

Meine Mütze ist bis zum Wollende auf 15cm in der Höhe angewachsen und sie ist 16cm breit. Ihr könnt, wenn ihr mehr Wolle übrig habt, sie auf alle Fälle noch höher werden lassen. Dann bekommt sie ein noch mehr slouchyges 😉 Aussehen.

Und aus gutem und wichtigem Grund bekommen ab sofort – so lange es nötig erscheint – alle meine zukünftigen Mützchen einen Namen, der das Vergessen verhindern soll, oder im schlimmsten Fall das Auslöschen. Ihr werdet wissen was ich meine wenn ihr den Namen lest.

Diese Mütze macht den Anfang. Sie wird „butscha“ heißen. Ich glaube sie sieht auch aus wie eine butscha. Aber natürlich hat es seinen Ernst und sie damit eine Aufgabe übertragen bekommen. Es lebe butscha.

Lasst es Euch gut gehen.

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nur zu besuch

01 Mittwoch Jun 2022

Posted by daniela in garten, schon schön, wissen

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blühpflanzen, buchweizen, dorf, dorfleben, draußen, erlebnis landleben, gartenglück, gartenland, gartenleben, gartenpflanzen, gartenvögel, gründüngung, im garten, land, landglück, landleben, leben im garten, miteinander, nachbarn, nachbarschaftlich, pflanzen, phazelie, sommerpflanze, vögel, wir garteln, wir im dorf

Unser Garten wächst. Langsam, aber er wächst. Was er jetzt dringend gebrauchen kann ist Wasser, Wasser und viel Wasser. So schön es auch ist wenn die Sonne scheint, wir kommen mit dem Gießen kaum hinterher. Vor allem die gesäten Rasensamen haben es schwer. Da wir feste lehmige Erde haben, wird sie in dieser Trockenheit betonhart. Und wir haben eigentlich mehr als Glück, dass uns nicht schon viele der Jungpflanzen eingegangen, sondern hart im nehmen sind und sich durch diese Wüstenei kämpfen um anzuwachsen.

Aber auch der trockenste staubigste Boden lebt. Schon letztes Jahr staunten wir über die vielen Löcher der Sandbienen in jeder kleinen Erhebung. Dieses Jahr würde ich keinen Schritt Barfuß durch den Rasen gehen wollen. Denn nun wohnen sie auch überall im flachen Gelände. Kein Schritt, ohne über diese Bienchenhöhlen zu laufen. Und wie niedlich sie sind, wenn sie vor ihren Eingang im Rückwärtsgang eine Einflugschneise graben.
Die Vögel nehmen nach wie vor die tägliche Fütterung und sowieso die Wasserstelle gern an und erfreuen sich derzeit im neu angelegten Gemüsebeet auch über die Trockenheit. Gleich neben den jungen Tomatenpflanzen wälzen sie sich ausgiebig im Boden und schaffen unzählige tiefe Bademulden. Von weiter weg sehen wir nur an einer dicken Staubwolke, dass da gerade wieder ein Piepser seiner Reinlichkeit nachgeht. Und die Tomaten erhalten dabei gleich eine neue Staubdeckschicht.

Mein Meister sitzt, so es seine Zeit zulässt, drinnen mit dem Fernglas am Beobachtungsposten und hält Ausschau nach den Gartenvögeln. Ob er wieder einen neuen Vogel entdeckt? Die Spannung ist kaum auszuhalten…

Eichelhäher, Stieglitz, Gartenrotschwanz, Grün- und Buchfink konnten wir schon aufzählen. Neben den „gewöhnlichen“ wie Spatz, Amsel, Kohl-und Blaumeise, versteht sich.
‚Mein‘ kleines Rotkehlchen zeigt sich ihm nicht. Der springt, selten, meist nur vor der Laube hin und her. Vorsorglich in der Nähe der Vogeltränke.
„Guck mal! Da ist sicher die Bachstelze. Die kam schon letztes Jahr.“ sehe ich gerade noch von weiter hinten. Sofort zückt er sein Handy und schaut in der Erkennungs-App nach. „Ja, das ist eine.“ – Also auch wieder gesichtet dieses Jahr.
Die Nachbarin muss sich noch mit den Schwalben einig werden, die in ihrer Garage brüten wollen. Aber irgendwann hatte auch sie verstanden welches Tor offen bleiben soll, damit sie problemlos zum Nestbau hinein und wieder heraus kommen. Muss einem schließlich ja gesagt werden.

Unsere Fingernägel ständig mit Trauerrändern verziert, die Waden häufig von Mücken zerstochen – aber endlich kann im Garten die Wachstumszeit beginnen.
Wir sind im Garten in den letzten Wochen vor lauter Buddelei kaum in den aufrechten Stand gekommen. Wann, wenn nicht jetzt. Die Schaufel und der Spaten gehörten zu unserer Grundausstattung beim Gang in den Garten und eine Staude nach der anderen verschwand im Gartenboden. Allein letztes Wochenende waren es georderte 43! Stück und 3 Heckenrosen.
„Glut des Sommers“, „Insektenfreude“ und „Wildes Paradies“ verspricht der Züchter mit diesen 3 zusammengestellten Paketen.
Zuvor hatten wir in einzeln ausgesuchten Stücken mindestens schon einmal die gleiche Menge zusammengetragen und in die Erde gesetzt. In einem großen Garten verschwinden so kleine Jungpflänzchen, auch in vermeintlich üppiger Anzahl, erst mal recht schnell.

Ein Mandelbaum, eine Akazie, eine kleine und eine große Berberitze und ein schwarzer Hollunder stehen im Vorgarten. Hinterm Haus stehen eine Süßkirsche, zwei Apfelbäume und ein Birnbaum mit zwei Sorten zur Selbstbefruchtung neu mitten in der Wiese. Eine blaue Weinbeere steht am Spalier. Die Küchenkräuter schmücken den Steingarten vorm großen Fenster.
Und seit die jungen Obstbäume ausschlagen, haben gleich die Vögel ihren
Spaß daran gefunden in den zarten Zweigen zu wippen. Was für eine Freude. Und so lässt sich auch besser die Zeit überbrücken bis der Futterplatz wieder frei wird. So manches Mal dachte ich bereits die jungen Ästchen halten die properen Kerlchen nicht aus. Und flugs sitzt dann noch ein zweiter daneben und der Ast biegt sich gefährlich weit nach unten. Der Klügere gibt nach.

Und die Bäumchen treiben richtig gut aus. Das erste zarte Grün. Die Mirabelle vom letzten Jahr zeigt ihnen wie es geht. Die hat den Winter bestens überstanden und sprießt ebenfalls aus allen Ästen und will größer werden. Auch zur Himbeere vom letzten Jahr ist noch eine zweite hinzu gekommen. Davon kann man nie genug haben, finde ich. Die Heidelbeere tut sich noch etwas schwer, aber der gute Wille ist zu erkennen. Die Stachelbeere hatte Mini Fruchtansätze als wir sie kauften und sieht jetzt schon so aus als ob sie gleich geerntet werden will. Ich such derweil schon mal nach Stachelbeerkuchen Rezepten. Damit scheint auch sie mit ihrem Standplatz recht zufrieden zu sein.

Vom Nachbarn haben wir einen selbst gezogenen Pfirsich bekommen. Soll auch er mal zeigen was in ihm steckt. Dieser läuft gemäß dem Motto „Versuch“. Aber immerhin wurde uns derart Projekt zugetraut und überlassen. Auch irgendwie ein Prädikat.

zarter buchweizen: ich hab‘ dich zum fressen gern

Schon vor und während der ganzen Buddelei haben wir einen Zaun an der Grundstücksgrenze gesetzt. Ganze 40 Meter Holzglück. Hinter der Echinacea und der Akelei vom letzten Jahr. Wobei die Echinacea dann dieses Jahr nicht mehr wollte. Aber ich wollte eine neue, und sie tut bisher ihr bestes.

Wir buddelten weiter wie wild in unseren Boden hinein. Und taten dies kurzerhand darauf nur noch mit technischer Unterstützung. Wir lockerten unsere, von sämtlichen Baufahrzeugen festgefahrene Erde wieder auf. Na, wir versuchten es zumindest. Streifen für Streifen arbeitete sich der Meister voran. Eine aufwendige und langwierige Arbeit. Und eine stupide dazu. Und dann, beim Sanddorn setzen, passierte es. Der Stiel der Wiedehopfhacke gab auf und ging entzwei. Das muss man erst mal hinbekommen.
Nun musste schnell stärkeres Geschütz her. Und jetzt beackert der Meister den Boden mit Gerät. Einschließlich 40 kg Beschwerung obendrauf, damit sich überhaupt etwas eingräbt. Steinhart haben uns die tonnenschweren Laster den Boden hinterlassen. Und auch dort wo sich der Berg des Aushubs befand, ist mit einfachen Gartengeräten kein hineinkommen mehr.

der ölrettich scheint anzukommen..

Damit dieser schwere Boden noch etwas Unterstützung zur Lockerung erhält, hat mein Meister eine eigens dafür vorgesehene Pflanzenmischung erworben. „Bodenverbesserung mit Blühpflanzen für Insekten“. Und was ich anfangs etwas abgetan habe, verzückt mich jetzt total und ist auch an der Bilderflut hier sicher zu erkennen.

Für Insektenfutter bin ich immer, nur war ich etwas skeptisch was das Aussehen der Mischung betrifft. Aber davon einen größeren Streifen, statt Gras, wollte ich gern dafür einplanen.
Mit dem Wechsel der Jahreszeiten soll sich, laut Angabe, auch das Pflanzenbild verändern. Die Phazelie kam als eine der Ersten, und mit ihr hatte mich mein Meister unter anderem zu dieser Blumenmischung überzeugt. Gewusst wie, da er weiß dass sie zu meinen Lieblingen zählt. Aber nicht nur sie ist eine Augenweide, sondern das gesamte Beet strahlt derzeit in meinem Lieblingsweiß, Lieblingsrosa und auch Lieblingslila. Und dort wo der Boden ausreichend feucht bleibt werden die Pflanzen über einen Meter groß. Aber das Beste: Es summt und brummt in diesem Feld. Und es  passiert eigentlich ständig, dass man im Weg steht und angeflogen wird und einem ein dicker Brummer an die Stirn klatscht. Entschuldigen aber sollte ich mich wahrscheinlich dafür. Denn in diesem Beet bin ich nur zu Besuch. Ach, eigentlich bin ich im gesamten Garten nur zu Besuch. Die Herrschaft darüber haben andere. Auch mal ein ganz neues Gefühl.

Lasst es Euch gut gehen.

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eine reise durch die ukraine

16 Montag Mai 2022

Posted by daniela in freie zeit, politisch, schon schön, urlaub

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autofahrt, autoreise, charkow, jalta, kiew, krim, lwow, matrjoschkas, poltawa, rowno, saporoshje, schwarzes meer, shaginia, ukraine, urlaub, urlaubsfahrt, urlaubszeit, verreisen

in die jahre gekommen, und dennoch attraktiv geblieben. die matrjoschkas aus kiew.

Zu Ostern kam die Familie zusammen und schnell kam das Thema Ukraine auf den Tisch. Wir kennen die Ukraine ganz gut. Zumindest die Ukraine von 1977.
Meine Eltern noch viel besser als ich, weil ich noch zu klein war. Aber ein paar wenige  Erinnerungen habe auch ich. An Jalta zum Beispiel. Diese warme strahlende Stadt mit den ersten Palmen meines Lebens. Was war das exotisch.

Sehr erschreckend und traurig finden es meine Eltern, die jede Stadt, die jetzt von den Russen beschossen und zerstört wird, kennengelernt haben und sich nun vorstellen müssen wie es heute dort aussehen mag.
Shaginia – Lwow – Kiew – Charkow – Saporoshje – Poltawa – Kiew – Rowno – Shaginia, so unsere Reiseroute.
Die schönen Erinnerungen aber bleiben zum Glück. Und die sind bunt und lebendig. Fast jeden Abend eine Hochzeit im Hotelrestaurant. Überall interessierte und freundlich zugewandte Menschen.

Mit unserem blauen Lada 1300 fuhren wir Drei mit der Oma in 6 Tagen ans Schwarze Meer.

Ein Reisebüro plante die Stationen mit den Übernachtungen in den Motels und wir brauchten nur noch an den vereinbarten Zielorten einzutreffen.

Die Reiseroute begann erst in Lwow (Lemberg). Bis dahin musste jeder selbst finden. Weitere PKW-Reisende wie wir unternahmen dieselbe 3 wöchige aufregende Tour. Doch erst später, nämlich beim zweiten Abendessen in Kiew, lernte man sich im Motel überhaupt erst kennen. Jeder fuhr für sich und es gab auch keinen Reiseleiter oder -verantwortlichen. Allein die Reiseunterlagen zeichneten den 3500 km langen Weg nach Jalta auf.

die autos der reisegruppe aus der ddr. alle robust und zuverlässig genug für eine längere tour.

Die Erinnerungen der Familie sind so vielfältig wie es das Land war.
Zum Beispiel, dass es auf dieser Strecke bis Kiew Brauch war dass ausschließlich Omas die Kühe hüteten, ohne Ausnahme. Und es aber nach Kiew ausschließlich die Opas waren, die die Kühe hüteten. Ohne Ausnahme.

Da ich selbst nicht so viel dazu beitragen kann von dieser Fahrt zu erzählen, hier ein paar weitere Reise – Aufzeichnungen aus der Familie:

Unterwegs standen oft alte Frauen am Straßenrand und verkauften Obst und
Gemüse. Man musste aber immer gleich einen Eimer nehmen und was sollten wir
damit? So kam ein Kauf für uns nicht in Frage. Die Männer lagen am Waldrand
und spielten Karten. Manchmal lief jemand mit einer Kuh am Strick die Straße
entlang, die sich endlos dehnte. Man freute sich immer, wenn man jemand aus
der Reisegruppe überholte oder er uns. An einigen großen Kreuzungen waren
kaputte Autos als Warnung vor Verkehrsunfällen auf hohen Sockeln aufgestellt.
Und wenn man an Ortschaften vorüber kam und es wurde eine Maschine oder ein
Traktor oder Auto repariert, lagen die Monteure im schwarzen Anzug darunter.
Wir haben gesagt, das sind die Anzüge, die bei uns endlos lange im Kaufhaus
hingen und die keiner wollte! An der Tankstelle ließen die Einheimischen
gleich mal den Tankschlauch mit laufendem Benzin liegen, bis der Nächste
tankte. Kraftstoff war ja billig.

Kiew: Ankunft im Motel. Als erstes wollten wir baden, es gab aber kein
warmes Wasser. Vater ist mit einigen Reisegefährten in die Stadt gefahren. Wir
Drei blieben im Hotel. Wir sind dann ins Restaurant gegangen und haben etwas gegessen. Dort war Tanz und ein Einheimischer forderte mich zum
Tanz auf. Ich weiß nicht mehr genau aber ich glaube ich habe mit ihm
getanzt. Spät Abends kam Vater wieder und brachte eine Bärenmaske und einen
Kugelschreiber zum Ausziehen mit. Er erzählte seine Erlebnisse, das war
interessant. In Kiew habe ich mir dann noch eine schöne Armbanduhr gekauft.
Leider war das metallene Armband zu weit, aber gegen eine Flasche Klaren hat
es ein Mann auf die richtige Länge gebracht.

Einreise nach Lwow: auf unbefestigter Landstraße kamen uns Leute mit
aufgeregt erhobenen Armen entgegen. In der Stadt angekommen, mussten wir unser
Hotel suchen, wollten aber nicht mit dem Auto rumkurven. Deshalb parkten wir
auf einem Parkplatz und ließen Oma und Daniela im Auto zurück. Wir fanden das
Hotel und kehrten zurück zum Auto. In dem saß völlig aufgebracht Oma und
erzählte, dass ständig Leute an die Scheiben geklopft hätten und etwas gewollt
hätten. Und nie wieder würde sie allein irgendwo warten!
Später konnten wir uns denken, was die Leute wollten. Vermutlich unsere Sachen
oder irgendetwas anderes abkaufen.

Lasst es Euch gut gehen.

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früher sah ich jünger aus

30 Samstag Apr 2022

Posted by daniela in freie zeit, minimalismus, schon schön

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blaubeeren, boot, Bootstouren, brandenburg, camping, feiertag, freizeit, geburtstag, halbes jahrhundert, kindertage, urlaub, urlaubszeit, wir feiern, zelten, zeltplatz

So so, und nun ist ein halbes Jahrhundert rum…

Wo sind nur die Jahre hin? Also mein Eindruck: die ersten 18 zogen sich etwas. Da hätte es durchaus auch mal schneller gehen können. Aber danach? Da wurde es dann ungewollt schneller und schneller, dass die Jahre weg waren wie nix. Gerade die letzten 20 Jahre. Die gingen so schnell ins Land, dass ich kaum hinterher komme.
Wie gestalten sich die kommenden?

Ich bleibe dennoch stur meinen 28+ treu. Alles andere erschreckt mich zu sehr. Und außerdem ist man so alt wie … na ihr wisst schon.

Und weil man an so einem Tag über Dieses und Jenes ein Minütchen länger nachdenkt –  und ich auch schon zu gern einen Blick und einen Gedanken auf den kommenden Sommer werfen möchte, nehme ich Euch heute mal mit in alte Zeiten.

Dies ist eine Momentaufnahme aus dem Jahr 1976. Im Hintergrund ist meine 22 Jahre junge Mutter zu sehen. Der Vater stand hinter der Knipse – wie immer – und immer gern. Festgehalten auf einem der unzähligen Waldspaziergänge bei Nicht-Badewetter. Der neue kleine Puppenwagen musste überall mit, die Freude darüber ist mir sicher anzusehen.

Die schönste Zeit, der Sommerurlaub auf dem Zeltplatz. Nirgendwo sonst fühlte ich mich so frei wie eben dort. Ein einziger großer Abenteuerspielplatz für mich. Und die Eltern hatten endlich eine Unmenge Zeit.
Der Zeltplatz wechselte später, aber Brandenburg blieb. Wir entkamen lediglich den überhitzten Holzverschlag – Plumpsklos und erfreuten uns nun an fließend Kaltwasser in neuen Sanitäranlagen.

Zeltplatz, viel Wald und einige, durch Kanäle verbundene Seen. Das war unsere Urlaubswelt über viele Sommer lang. Und es war herrlich.
Auch 
Oma und Opa waren öfters mit dabei. Immer dann, wenn sie in der Schulferienzeit frei bekamen. Und dann ging es zusätzlich mit Opa und seinem Faltboot raus auf den See. Ruhig paddelnd schoben wir uns langsam voran. Einmal quer rüber zum Konsum, oder wir schipperten nur dicht am Ufer entlang um die brütenden Vögel zu beobachten. Immer hatten Alle viel Zeit. Unerlaubterweise nahmen wir bei solchen Ausflügen manchmal für Oma eine Seerose mit. Zur Campingtischverschönerung, und auch weil sie ihren Garten vermisste.
Sie selbst wiederum nahm Alle die wollten mit „in die Blaubeeren“. Ihr fast täglicher Gang in einen großen unerschöpflichen Wald. Diese frisch gepflückten Beeren wurden auch prompt auf dem Minigaskocher eingeweckt und bevorratet. Außerdem bestritt sie dabei noch mit anderen Blaubeerpflückerinnen vom Zeltplatz einen Wettbewerb, wer die meisten Gläser voll hatte. Beim allabendlichen Rundgang über den Platz wurde abgerechnet. Die Konkurrenz hatte gegen meine Oma keinerlei Chance!
Meine Mutter sammelte Blaubeeren im Urlaub ausschließlich zum gleich-essen. Das war mir allemal lieber. Nur in einem einzigen ganz üppigen Jahr legte sie mal welche in Wodka ein. Da konnte selbst ich sie wahrscheinlich nicht mehr sehen. Aber die Sammelleidenschaft war damit auch in mir seit frühester Kinderzeit geweckt. Das war von Anfang an pure Meditation.

ein handgeschnitztes boot vom vater kam in der beliebtheit gleich nach einem neuen puppenwagen

Viellicht gibt es ja heute zur Feier des Tages eine feine Heidelbeertorte… wer weiß. Oder ich mache es einfach wie damals mit 4 auf meinem Zeltplatz. Ich schaue mich zur Essenszeit zunächst bei den Nachbarn nach Leckereien um. Und wenn mir etwas zusagt, bleibe ich so lange am Tisch stehen, bis mir einer etwas anbietet. .. wer weiß.

Auf alle Fälle lass ich es mir heute richtig gut gehen. Tut ihr bitte das Gleiche.

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schöne ostern

12 Dienstag Apr 2022

Posted by daniela in deko, freie zeit, schon schön, zu hause

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blumen, dorf, dorfleben, garten, landleben, osterhase, ostern, ostern2022, pflanzen, schmetterling

Wie die Zeit vergeht. Und ich komme zu nix. Also hier im Blog. Sonst ist sooo viel zu tun. Klar, wie jedes Frühjahr. Aber jetzt mit Garten – komme ich gefühlt zu noch weniger. Außer zum Stricken. Da habe ich an den trüberen Tagen einiges fertig bekommen. Ich wollte auch schon lange viel davon zeigen, aaaber… ich komme zu nix.

Überall sind Baustellen. Und jetzt vor Ostern möchte es auch noch überall chic aussehen. Und möglichst bunt österlich. Also heißt es pflanzen, pflanzen, pflanzen, Töpfe rücken, umpflanzen, gießen, gießen, gießen, nochmal pflanzen, wieder Töpfe umrücken, und dann alles aufräumen. Haach, wie die Zeit dabei vergeht.

Und das schöne Wetter lässt mich auch nicht lange am Rechner sitzen und zieht mich natürlich nach draußen. Und wenn es nur um das Steine auflesen geht. Die liegen immer noch überall in Massen. Riesige und ganz kleine. Einmal geharkt und wieder liegen genug oben. Möglichst alle müssen abgelesen werden. Kein Rasenmähen mit diesen Steinen! Also los. Fast jeden Tag ein Stündchen. Der Meister bearbeitet indessen den Boden.

„Das ist nur im ersten Jahr so viel Arbeit. Dann wird’s besser.“ Werden wir von rechts und links getröstet. Na hoffentlich. Und dabei wird die Nachbarin gar nicht fertig immer wieder meine aufgeschichtete Mauer rings um den Steingarten zu bewundern und zu loben. Wo ich denn diese vielen Steine nur herhätte..?

Jetzt erst mal Ostern! Einfach nur die Sonne genießen. Mal sehen ob das klappt. ich habe da so eine Ahnung…

Macht Euch schöne Feiertage und genießt die Osterzeit.
Lasst es Euch gut gehen.

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ein hafen zum verweilen

18 Freitag Mär 2022

Posted by daniela in freie zeit, hausbau, luft machen, musik, politisch, schon schön, wolle, zu hause

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dorf, dorfteich, hafen, heimathafen, kreig, krieg in der ukraine, landleben, nein, neinmeinesöhnegebichnicht, reinhard may, teich, ukraine

Mit dem Strickzeug in der Hand sitze ich gemütlich auf dem Sofa und vor mir zeigt sich der Krieg. So bizarr. Und so unglaublich und eigentlich unvorstellbar – bis man die Bilder sieht. Ein Schrecken Szenario, welches sich nur ein Irrer ausdenken kann.

Es gibt bei folgendem passendem Lied die Option „Untertitel“. Auch in Russisch!

Da sagte einst George Orwell: 
„Um die Lügen der Gegenwart durchzusetzen, ist es notwendig, die Wahrheiten der Vergangenheit auszulöschen.“
Dabei fällt mir gleich ein dass ich sein Meisterwerk „1984“ immer noch nicht gelesen habe. Aber mich verlangt es im Moment nicht so nach Gegenwartsliteratur.
Lieber hänge ich da noch an „Madame Bovary“ fest, komme aber überhaupt nicht mehr zum Lesen. Das finde ich äußerst bedauerlich. Dabei ist das Buch recht spannend. Doch meine Tage sind eindeutig zu kurz.

Überall haben wir so viel anderes zu tun. 
Wir nähen Gardinen, wir bauen Regale und wir begradigen immer noch unseren Acker. Und das Frühjahr verlangt auch nach Pflanzen und neuem Rasen.
Und ich muss stricken.
Ich stricke wie wild. Manchmal wie eine Süchtige. Mache Musterproben, Abnahmeproben, stricke Zöpfe und Lochmuster und trenne dann doch alles wieder auf, weil ich damit unzufrieden bin.
Eine Anleitung nach der anderen erweist sich als fast unbrauchbar. Dabei wollte ich einmal richtig „Strecke“ machen. Nach einem Blick ins neue Wollregal.

Mein Meister hat mir an eine Wand im Schlafzimmer ein großes Wollregal gebaut. Brettchen an Brettchen über Brettchen. Und all die kleinen bunten Knäuel wanderten erst fein nach Herkunft und Verwendung geordnet in durchsichtige Kisten, und dann ins Regal.
Früher waren sie alle über die ganze Wohnung verteilt. Da wo Platz war und da wo ich sie gerade brauchte. In fast jedem Umzugskarton fand sich mindestens ein Karton Wolle an. Nun endlich bekamen sie ihren eigenen Platz im Regal. Das schafft Übersicht! Und nun sehe ich sie jeden Abend, beim letzten Blick zur Wand. Allerhand Kisten mit Wolle sehe ich da vor mir, die nur zu rufen scheinen: ‚Nimm mich, hol mich. Ich will eine Mütze werden.‘
Allein das Gefühl, dass das Stricken in der Bau- und Umzugszeit viiiel zu kurz gekommen ist, lässt mich jetzt an nichts anderes denken. 

Aber sie brauchen doch alle Geduld. Jede einzelne. Und stricke ich nach meinem Gutdünken, dann klappt es doch auch. Also meist. Nur dachte ich, es soll mal neuere, andersartige geben, und dabei auch noch schneller gehen. Doch prompt entpuppte sich jede vermeintlich leichte Anleitung als Fehlgriff und ich brauchte nun einiges länger. Nichts stimmte. Keine Maßangabe erreichte die gewollte Größte, obwohl die Maschenprobe richtig war. Oder es war so dusselig beschrieben dass ich an meinen Strickfähigkeiten zweifelte. Da konnte dann auch die tollste Bebilderung nicht weiterhelfen.
Nun will ich mich aber nicht weiter stressen lassen. Die übermächtige Strickwut verflüchtigt sich langsam. Und an den Anblick der Kisten habe ich mich auch schon fast gewöhnt. Die Aussage: „viel Wolle“ ist immer Ansichtssache und liegt im Auge der Strickerin selbst. Mützchen für Mützchen kommt also voran. 

Dabei wandert mein Blick häufig nach draußen. Und es ist eine Freude in den eigenen Garten zu blicken. Na gut, den Ausdruck Garten kann man jetzt so und so sehen. Es sieht hier größtenteils eben noch nach Acker aus. Unsere aufgeschichtete Erde ist größtenteils verteilt, nur fehlt es jetzt noch am Fein Tuning. Eggern, Harken, Säen. Und dabei immer wieder Steine einsammeln.
Unsere gesteckten Frühblüher Zwiebeln sind alle aufgegangen, und auch der erste Rasen sprießt. Von den Nachbarn erhaltenen wir hin und wieder weitere Blümchen dazu. Die Verbreitung wurde ihnen zu groß und sie wurden aussortiert. Für uns eine Freude wenn wieder ein Behälter mit Grünzeug am Gartenzaun hängt, was nach einem neuen Hafen ruft.

Wir lernen unsere neue Heimat Schritt für Schritt kennen. Wir laufen von einem Dorf zum nächsten und umrunden dabei gleich jeden Teich der uns bietet. Wir richten junge Obstbäume wieder auf, die in der geschützten Allee der Wind erfasste. Und dabei war noch kein Spaziergang ohne Rehe. Mit weitem Abstand, aber sie sind hier überall. Und steht der Mais hoch, werden sie wieder ihre kleinen Köpfe durch die dicken Stängel zur Straße hin durchstecken und nach freier Laufbahn Ausschau halten. Jetzt sehen wir sie weithin äsen, oder sie rennen weite Strecken über freie Felder, kreuzen die Straße und verschwinden wieder im Wald. 

Vor meinem Fenster sehe ich zwei Schmetterlinge. Die ersten Hummeln suchen die Blumen auf. Der schwarze Kater zieht seine Runde und nimmt kurz Platz auf unserer Holzbank. Er ist ein rechter Sonnengenießer.
Und ich sehe was da draußen noch an Arbeit auf uns wartet. Der lange und der kurze neue Grubber verlangen nach Ersteinsatz. 

Lasst es Euch gut gehen.

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irgendwo im nirgendwo

27 Donnerstag Jan 2022

Posted by daniela in schon schön, zu hause

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dorf, dorfleben, erlebnis landleben, garten, garten im winter, gartenpflanzen, hasel, haselkätzchen, haselnuss, haselnusschalet, haselnussstrauch, haus, holzhaus, land, landleben, pflanzen, rasen, rote haselnuss, wohnen im holzhaus

Nun wohnen wir fast ein viertel Jahr hier, in unserem Haselnusschalet, in einem kleinen Dorf. Die erste „Bierabend“- Einladung im kleinen Kreis zum Kennenlernen gab es auch schon. Sondierungen sind dabei ganz wichtig. Wer kann mit wem und mit wem nicht.

Ansonsten ist hier im Winter, wie auch sicher genauso andernorts, nicht viel los. Selbst das kurze Gespräch über den Gartenzaun findet jetzt nicht mehr statt. Auch weil die Wäsche in diesen Wintermonaten nur ganz selten nach draußen gehangen wird. 
Allein der schwarze Kater streift jeden Tag zuverlässig seine Routen ab und markiert gewissenhaft sein Revier. Leider zählen auch sämtliche unserer, und die anderer Nachbarn, Türen dazu. Aber sein Herrchen weigert sich wohl, nach Aussage, ihn kastrieren zu lassen.
Auf unserer Terrasse bleibt er stehen und schaut recht frech durch die Glastür herein. Mit angehobener rechter Pfote steht er wie erstarrt. Ist aber jederzeit zum flüchten bereit. Nach einiger Bedenkzeit trottet er sich, fast genau unseren Trampelpfad entlang, in Richtung Gartenhaus und: markiert.

Auch der Nachbar dreht vor Langeweile seine Runden, ebenso gewohnt wie der Kater, und schaut sich neugierig in allen Ecken um. Leider auch in unseren. Dabei wird unter anderem kontrolliert ob und wie lange unser Außenteil der Heizung läuft.

Das müssen wir Beiden unbedingt noch abgewöhnen. Bei dem einen hilft vielleicht Minze. Bei dem anderen vielleicht ein Zaun. 

Der Besuch der drei Kernbeißer freut uns. Größer als wir sie aus der Stadt kennen, passen sie hier kaum ins Futterhäuschen. Mein Meister streut ihnen daher jeden Morgen die extra Nussration darunter. 

Während die Schneeglöckchen noch auf sich warten lassen, reckt sich die Haselnuss zielstrebig gen Frühling. Sie trägt nun schon unzählig viele Kätzchen, die herrlich rot am Strauch leuchten.

Unser aufgeschichteter nackter, aber geharkter Acker zeigt schon den ersten zarten grünen Flaum. Kaum zu glauben, dass das doch so schnell ging. Die letzten Tage im November konnten wir glücklicherweise noch dazu nutzen Grassamen zu streuen. Und jetzt gehen sie bereits auf.

Auch die gesteckten Krokus und Narzissen Zwiebeln zeigen sich seit längerem mit grünen Spitzen. Wie ich mich freue.

 

Lasst es Euch gut gehen.

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neue nachbarn

07 Dienstag Dez 2021

Posted by daniela in schon schön, unterm dach, zu hause

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dorf, dorfleben, haselnusschalet, haus, holzhaus, landleben, wohnen im haus, wohnen im holzhaus

„Wird das denn nicht ein Kulturschock für Euch, hierher zu ziehen?“ wurden wir bei unserer Vorstellung von Nachbarn gefragt.
Bisher blieb er aus. Aber vielleicht kommt da noch was? Wer weiß.

Nun wohnen wir bereits über einen Monat hier. Die meisten Kartons wurden bereits entleert, und damit zieht endlich auch so langsam etwas Gemütlichkeit ein. Wird auch dringend Zeit, so vor Weihnachten, meine ich. Ein paar Kerzen wurden gefunden, andere haben sich auf dem Dachboden verkrümelt, und werden dann nächstes Weihnachten wie neu empfunden. Hat ja auch was. Und da auch noch so vieles seinen Platz finden muss, reicht die Deko im Kleinen dieses Jahr völlig aus.

ein umzug darf auch humorvoll sein – danke dafür, und gern wieder die zettel an den kartons lassen beim abgeben

Ich glaube, so ganz langsam kommen wir hier an.
An manchen Stellen ist es noch etwas provisorisch – aber immerhin: wir wohnen.
Ab jetzt in einem Dorf. In unserem Holzhaus. Unser Haselnusschalet.

Meine Vorstellung der Haselnuss in ihrer kleinen runden bezaubernden Hülle hatte ich schon vor Jahren. Da wusste ich noch nicht dass mein Häuschen auch mal genau vor einem wunderschönen dunklen Haselnussstrauch stehen wird. Es sollte so sein. Dieser große Strauch der Nachbarn steht an unserer Grundstücksgrenze und hat bereits Ableger. Einer davon wanderte in den Vorgarten, als der Nachbar ihn uns im Eimer vor’s Haus stellte. Den zweiten Ableger dürfen wir uns noch holen, aber ich habe noch keinen guten Platz für ihn gefunden. Dann soll er lieber noch eine Weile im Schatten seiner Mutter stehen bleiben und gut gedeihen. Ein Haselnusschalet, umringt von Haselnusssträuchern.

„Kirche, Schuppen – Dorf – jetzt weiß ich wieder warum ich in der Stadt wohnen will.“ meinte ein Handwerker zu uns, beim Blick nach draußen.
„Und ich weiß warum ich das nicht mehr will.“ meine Antwort.

Herrlich ist dieser Blick zum Kirchturm. An das Läuten, so fast vor der Haustür, mussten wir uns etwas gewöhnen, aber das ist machbar. Gehört zum Dorf dazu. Zu unserem Dorf, ab jetzt.

Von ehemals über 600`000 Einwohnern auf gerade mal knapp 500 Nachbarn.
Die nächste Gemeinde 10 Kilometer entfernt und die nächste Einkaufsmöglichkeit 7 Kilometer. Einmal in der Woche kommt das Bäcker- und das Fleischerauto auf den Dorfplatz. Es gibt einen Kinderspielplatz, ein Altenpflegeheim und außerdem ein altes Gutshaus mit großem Park. Und ein Teil dieser ursprünglichen Gutsmauer grenzt unser Grundstück im Norden ein. Diese ist ziemlich marode und die Ziegel fallen teilweise ab, aber selbst das hat seinen Charme. Der Plan ist, die Mauer zuwachsen zu lassen, und wir haben dafür bereits im Sommer die ersten Rosen davor gesetzt.

Das Dorf ist umringt von Maisfeldern. Einige Nachbarn haben Hühner, Kühe und Schafe, oder bauen Bio-Kartoffeln an. Und wir haben einen großen, vor wenigen Jahren zum Waldgebiet Deutschland ausgezeichneten Forst vor der Nase. Wir sind damit mitten in der Natur. Aber vor allem sind wir eins: weit ab von der Großstadt. Weit ab vom Sushi-Lieferdienst.

Hier ist es ruhig und friedlich. Na ja, wenn nicht gerade die Glucke ihr neues Ei vermeldet. Das kann dann schon sehr laut werden und auch lange dauern bis sie damit zufrieden ist es dem gesamten Dorf mitgeteilt zu haben.
Und wahrscheinlich auch nur im Dorf wird morgens um 7.00 Uhr mit seinem Pferd an der Leine Gassi gegangen. Ach herrlich, dieses Dorfleben.

 

Lasst es Euch gut gehen.

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hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

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winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.
die fensterdekoration macht manchmal die natur für mich. diese eisblumen kann keiner imitieren. es sind einzigartige unikate.

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