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haselnusschalet

~ ein landleben im holzhaus

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Kategorien-Archiv: minimalismus

früher sah ich jünger aus

30 Samstag Apr 2022

Posted by daniela in freie zeit, minimalismus, schon schön

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Schlagwörter

blaubeeren, boot, Bootstouren, brandenburg, camping, feiertag, freizeit, geburtstag, halbes jahrhundert, kindertage, urlaub, urlaubszeit, wir feiern, zelten, zeltplatz

So so, und nun ist ein halbes Jahrhundert rum…

Wo sind nur die Jahre hin? Also mein Eindruck: die ersten 18 zogen sich etwas. Da hätte es durchaus auch mal schneller gehen können. Aber danach? Da wurde es dann ungewollt schneller und schneller, dass die Jahre weg waren wie nix. Gerade die letzten 20 Jahre. Die gingen so schnell ins Land, dass ich kaum hinterher komme.
Wie gestalten sich die kommenden?

Ich bleibe dennoch stur meinen 28+ treu. Alles andere erschreckt mich zu sehr. Und außerdem ist man so alt wie … na ihr wisst schon.

Und weil man an so einem Tag über Dieses und Jenes ein Minütchen länger nachdenkt –  und ich auch schon zu gern einen Blick und einen Gedanken auf den kommenden Sommer werfen möchte, nehme ich Euch heute mal mit in alte Zeiten.

Dies ist eine Momentaufnahme aus dem Jahr 1976. Im Hintergrund ist meine 22 Jahre junge Mutter zu sehen. Der Vater stand hinter der Knipse – wie immer – und immer gern. Festgehalten auf einem der unzähligen Waldspaziergänge bei Nicht-Badewetter. Der neue kleine Puppenwagen musste überall mit, die Freude darüber ist mir sicher anzusehen.

Die schönste Zeit, der Sommerurlaub auf dem Zeltplatz. Nirgendwo sonst fühlte ich mich so frei wie eben dort. Ein einziger großer Abenteuerspielplatz für mich. Und die Eltern hatten endlich eine Unmenge Zeit.
Der Zeltplatz wechselte später, aber Brandenburg blieb. Wir entkamen lediglich den überhitzten Holzverschlag – Plumpsklos und erfreuten uns nun an fließend Kaltwasser in neuen Sanitäranlagen.

Zeltplatz, viel Wald und einige, durch Kanäle verbundene Seen. Das war unsere Urlaubswelt über viele Sommer lang. Und es war herrlich.
Auch 
Oma und Opa waren öfters mit dabei. Immer dann, wenn sie in der Schulferienzeit frei bekamen. Und dann ging es zusätzlich mit Opa und seinem Faltboot raus auf den See. Ruhig paddelnd schoben wir uns langsam voran. Einmal quer rüber zum Konsum, oder wir schipperten nur dicht am Ufer entlang um die brütenden Vögel zu beobachten. Immer hatten Alle viel Zeit. Unerlaubterweise nahmen wir bei solchen Ausflügen manchmal für Oma eine Seerose mit. Zur Campingtischverschönerung, und auch weil sie ihren Garten vermisste.
Sie selbst wiederum nahm Alle die wollten mit „in die Blaubeeren“. Ihr fast täglicher Gang in einen großen unerschöpflichen Wald. Diese frisch gepflückten Beeren wurden auch prompt auf dem Minigaskocher eingeweckt und bevorratet. Außerdem bestritt sie dabei noch mit anderen Blaubeerpflückerinnen vom Zeltplatz einen Wettbewerb, wer die meisten Gläser voll hatte. Beim allabendlichen Rundgang über den Platz wurde abgerechnet. Die Konkurrenz hatte gegen meine Oma keinerlei Chance!
Meine Mutter sammelte Blaubeeren im Urlaub ausschließlich zum gleich-essen. Das war mir allemal lieber. Nur in einem einzigen ganz üppigen Jahr legte sie mal welche in Wodka ein. Da konnte selbst ich sie wahrscheinlich nicht mehr sehen. Aber die Sammelleidenschaft war damit auch in mir seit frühester Kinderzeit geweckt. Das war von Anfang an pure Meditation.

ein handgeschnitztes boot vom vater kam in der beliebtheit gleich nach einem neuen puppenwagen

Viellicht gibt es ja heute zur Feier des Tages eine feine Heidelbeertorte… wer weiß. Oder ich mache es einfach wie damals mit 4 auf meinem Zeltplatz. Ich schaue mich zur Essenszeit zunächst bei den Nachbarn nach Leckereien um. Und wenn mir etwas zusagt, bleibe ich so lange am Tisch stehen, bis mir einer etwas anbietet. .. wer weiß.

Auf alle Fälle lass ich es mir heute richtig gut gehen. Tut ihr bitte das Gleiche.

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endlich ein haus

16 Freitag Jul 2021

Posted by daniela in bücher, hausbau, minimalismus, unterm dach, wissen, zu hause

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anne donath, bauärger, bauen, bauen mit holz, bauzeit, bücher, bloggen über bücher, buchempfehlung, buchtipp, eco chalet, grundstück, haus, hausbau, hausbaufirmen, holzhaus, nachhaltig bauen, nordisches haus, nordisches haus bauen, norges hus, wer wandert, zu hause

Und wie nun weiter?
Nach langer Zeit des Suchens stellten wir bald fest: Für uns gab es kein fertiges Haus. Keins der besichtigten Häuser könnten wir so umbauen dass wir damit glücklich würden. Das wurde uns von mal zu mal immer klarer. Doch was nun?

Nein, immer noch nicht selbst bauen. Viel zu viel Aufwand. Einfach nur eins hinstellen – das muss doch möglich sein. Und das ist es auch! Mit einem Mobilheim.
Ich sah einen Fernsehbericht, bei dem eine Familie, in einem dieser kleinen Häuser auf Rädern, auf einem Campingplatz wohnt. Hoch oben am Hang mit super Aussicht auf einen Fluss. So ein Plätzchen ist auch nur dort bezahlbar.
Aber so ein Mobilheim wäre doch denkbar. Unterschiedliche Größen und beste Ausstattungen gibt es zur Wahl. Aber ein Campingplatz mit einem Dauerstellplatz als erste Wohnadresse? Die sind rar und leider immer noch strittig.

Also doch zuerst die konkrete Suche nach einem Grundstück!
Auf unsere Anzeige hin meldete sich ein älteres Ehepaar um die angrenzende Fläche loszuwerden, damit sie nicht endlos darauf nur Rasen mähen müssen. Es war auch nicht sofort unser Traumgrundstück, doch lies es uns nicht los. Einige Besichtigungen später kamen wir zur Wiese zurück und nahmen ernsthaft Maß für ein Mobilheim.
Wir haben kein Problem mit wenig Platz. Beim kräftigen Aussortieren und Reduzieren sind wir nun schon eine ganze Weile. Das ist eher ein Anreiz mehr für uns, weiterhin mit Besitztümern abzuspecken. Doch wir haben noch nie in einem Mobilheim gestanden, und wollen jetzt gleich dauerhaft in eins einziehen? Vielleicht sollte man es sich vorher doch mal ansehen?

Seit Wochen betrieb mein Meister bereits Recherchen und machte einen Holländer ausfindig, der gut aussehende Mobilheime baut. Das hieß dann alsbald in die Niederlande zu reisen und vor Ort zu besichtigen und beraten zu lassen. Und die Häuser waren auch wirklich schön und praktisch und in auskömmlichen Größen. Doch der Zuschlag für die Winterdämmung, die hier nach Bauschrift gefordert wird, ließ uns etwas fragend zurück. Die Niederländer zeigten auch so gar keine Freude an Privat nach Deutschland zu verkaufen. Und wir verstanden schnell dass man uns hier freundlichst abwimmeln wollte.

Aber es war noch nicht alles verloren. Auch einen deutschen Anbieter von Mobilheimen gab es. Dieser baute ziemlich ähnliche Häuser, und sogar aus Holz. Und er kannte sich bereits mit Bauvorschriften und Bauanträgen für private Plätze aus. Dort kam man unseren Plänen schnell entgegen und wir unterschrieben den Vertrag.
Nun kauften wir unsere Wiese und stellten den Bauantrag. Doch dann wurde es sehr ruhig seitens der Hausbau Firma.
Wir telefonierten uns die Finger wund um an alle benötigen Unterlagen zu kommen und wurden ständig vertröstet. Das Bauamt war uns auch keine Hilfe mit seinen unsinnigen Forderungen wie z.B. Fotos von Nachbargrundstücken und Fragen zu entfernt liegenden Unternehmen. Uns lief immer mehr Zeit davon ohne dass sich etwas tat. Verzweiflung und Ratlosigkeit wechselten sich ab. Zu erreichen war in der Hausbau Firma letztlich nur noch der freie Verkäufer, der uns auch nicht weiter betreuen konnte, uns aber bald zum persönlichen Gespräch bat. Da ahnten wir schon den Ausgang.

Und nur weil wir noch keine Anzahlung leisteten, kamen wir hier glimpflich davon. Das ging nicht allen so. Der Verkäufer versuchte noch, dort wo er konnte warnend einzugreifen, da er selbst noch Honorare zu bekommen hatte. Aber letztlich konnte auch er nur einen kleinen Teil der Kundschaft davor bewahren mehrere tausend Euro in den Wind zu schießen. Er selbst hatte schweren Herzens gegen seinen Arbeitgeber eine Anzeige wegen Insolvenzverschleppung aufgegeben. Und kurz nach unserem Treffen war die Internetseite der Firma abgeschaltet. Wir aber bekamen immer noch Mails und Briefe mit Drohungen, doch schnellstens die entstandenen Statiker Leistungen für den Bauantrag zu bezahlen. Bei einem Fertighaus! Nein, so führt man dauerhaft keine Geschäfte. Oder doch? Die Firma firmierte kurzerhand später unter neuem Namen weiter. Doch jetzt scheint es sie wirklich nicht mehr zu geben.

Wir aber hatten einen neuen Plan. Ein Haus aus Holz sollte es sein. Nach unserem Maß. Minimal in der Größe, maximalst nachhaltig. Und den Innenausbau müssen wir übernehmen.

Dabei fiel mir immer wieder Anne Donath ein. Meine ureigene Pionierin des Minimalismus. Die Frau, die mit 45 Jahren in ihr Holzhaus mit gerade mal 16 qm zog. „Ich kaufte mir eine Wiese und stellte darauf mein Haus.“ Ja, so sollte es sein.

Ich fand sie derart inspirierend, als ich den Beitrag 2012 sah, dass ich mir auch gleich ihr Buch „Wer wandert, braucht nur, was er tragen kann.“ bestellte. So wohltuend, wie sie beschreibt wie wenig der Mensch für sein Leben benötigt. „Die Tuareg bauen sich in vier Tagen eine Schilfhütte, die ihren Bedürfnissen genügt. Und wenn sie doch eines Tages der Sturm mitnimmt, so ist nicht viel verloren. Wir dagegen bauen uns aufwendige Wohnmaschinen, für die wir uns über Jahrzehnte verschulden müssen. Und deren Unterhalt uns für den Rest unseres Lebens in die Pflicht nimmt.“
Und ich kann mich gut erinnern wie sie sich in dem Beitrag darüber freute, keins dieser großen Häuser, die sich in ihrer Nähe befanden, zu besitzen und damit auch nicht putzen zu müssen. Damit hatte sie ja so Recht. Ich mache mich nicht zur Sklavin meines Hauses.

An ein Tiny Haus mit vielleicht 25 qm trauen wir uns zu zweit nun auch nicht ran. Mein Meister muss ja sein eigenes Büro haben. Aber klein könnte und sollte es insgesamt schon werden. Und damit auch mit Altersrente bezahlbar bleiben. Auch Wasser und Strom sollte es geben.

Wir fanden eine estländische Firma, die typische nordische Häuser herstellt. Zum Verlieben schön. So wie bei Pippi Langstrumpf. Holzhäuser, wenn gewünscht in leuchtendem Rot mit weißen Akzenten. Ja, diese Art Haus konnte ich mir gut vorstellen. Also versuchten wir es mit dieser Firma auf ein Neues.
Wir wechselten unseren Baubetreuer, der sofort besser mit dem Bauamt kommunizierte und brachten alle Unterlagen zügig zusammen. Und in der letzten möglichen Woche des angesetzten Termins erhielten wir tatsächlich die Bauzusage! Dann kann es ja los gehen!

Im November stand der LKW mit den Teilen des Hauses vor dem Tor. Wir hatten auch so ein Glück mit dem Wetter. Ein georderter Kran lud die vorgefertigten Wände ab, die längste 13 Meter, und stellte sie behutsam auf die Bodenplatte. Bis zum Dunkelwerden arbeitete das Montageteam, bestehend aus 3 Jungs, die nächsten 3 Tage am Aufbau unseres Hauses.

Am dritten Tag, im stockdunklen Abend, hielten wir die Taschenlampe des Handys hoch zur Hauswand, damit dort noch schnell die letzte Planke an der Außenverkleidung angeschraubt werden konnte, denn sie wollten plötzlich wieder los. An einen uns nicht benannten Ort. Aber um dort einen LKW abzuladen, wie sie uns verrieten. In zwei, maximal drei Tagen wären sie wieder hier.

Unser Dach, wie auch alle Fenster, waren nur mit Folie abgedeckt und verklebt. Der Hauseingang stand offen. Die Rigips Trockenwände und die Rollen der Dämmwolle lagen im Vorgarten.
„See you soon.“  – und schon fuhren die Estländer vom Hof. Die nächsten Wochen hörten wir nichts mehr von ihnen und der Winter kam.

Fortsetzung folgt …

Lasst es Euch gut gehen.

 

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tanzsaal im keller

20 Mittwoch Jun 2018

Posted by daniela in minimalismus, schon schön, unterm dach

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ausmisten, ausräumen, entrümpeln, minimalismus, minimalismus erfahrungen, minimalismus leben, minimalismus lebensstil, minimalistisch leben, weggeben, weniger ist mehr

Wir sind gut. Wir sind so richtig gut. Und das liegt größtenteils wahrscheinlich auch am heißen Wetter der vergangenen Wochen.
Ich bin derzeit voll des Lobes, was unsere Reduktion von Dingen betrifft die wir nicht mehr nutzen. Läuft! fällt mir dazu nur noch als erstes ein. Die meiste Zeit sind wir jetzt im Keller anzutreffen.

Jahrelang war dieses „wir müssen mal dringend was im Keller machen!“ fast schon ein running gag. Derzeit ist es uns schon wieder schleierhaft wieso wir uns erst jetzt so richtig aufraffen konnten mal klar Schiff zu machen. So selbstverständlich wird heute ein Karton nach dem anderen gegriffen, begutachtet, und entschieden was mit dem Inhalt passieren soll. Aber es wird uns nach wie vor auch ein bisschen einfach gemacht. Denn wer sich derzeit im Keller und nicht in der warmen Wohnung aufhalten darf, wird schon per se belobigt.
Und da werde ich bereits von meinem Meister voller Stolz in das besenreine Kämmerlein zum Tanzen eingeladen. Woche um Woche erneut mit vergrößerter freien Fläche. Und die Hitze des Tages verleitet da auch jedes mal zu einem extra Gang in das kühlende steinerne Untergeschoss. Einfach mal so. Nur um zu gucken was vielleicht noch weg könnte. Und dabei kann man sich auch noch viel Zeit lassen, so angenehm wie es gerade dort ist. Also wirklich zu empfehlen sich gerade jetzt den Keller vorzunehmen!

Wir sind höchst zufrieden mit dem bisher erreichten Ergebnis und sind auch deswegen immer noch sehr motiviert.
Ja, sicher, so manches Mal ist es auch richtig schwer. Da hängen viele Errinerungen an zu vielen Dingen. Und immer auch der Gedanke: das brauchst du vielleicht doch noch mal. Bei einigen Stücken sind wir uns auch mal uneinig – zum Glück aber bei den meisten nicht. Fahrrad gefahren bin ich die letzten Jahre nicht mehr, und auch gezeltet haben wir nicht. Selbst alte Bretter standen seit dem letzten Umzug in der Ecke, um vielleicht doch noch irgendein Regal daraus zu bauen. Wir haben in 15 Jahren keines vermisst!


Zwei antike güldene Klavierleuchter – ein Erbstück meines Meisters, hängen nach einem jahrelangen dunklem Kartonleben heute wieder über einem Klavier und wurden zu einer Weihnachtsüberraschung für die Frau eines Mannes, die ihn deswegen schon einige Zeit damit aufzog, den vorgesehenen Kerzenplatz neben dem Instrument in Ewigkeit unbestückt zu sehen. Haa!
Ein CD Player machte eine Frau im Krankenhaus glücklich, der ihre Tochter sie gut unterhalten wissen wollte. Und mein alter erster! Fön, der noch dazu meinen Namen trägt, ging wieder an eine Namensvetterin, die Spass an alten DDR Sachen hat und sich jetzt ebenso von sich selbst anpusten lassen kann …. ächäm

Weg, weg und weg. Sollen lieber andere noch ihren Spass dran haben, ehe es hier in Kisten vermodert. Wir haben den Spass beim Besichtigen des immer leerer werdenden Kellers.

Lasst es Euch gut gehen.

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30 jahre später – auch in diesem jahr gibt es wieder ostern – ein fundbeitrag aus alter zeit

20 Dienstag Mär 2018

Posted by daniela in bücher, minimalismus, wissen

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alte bräuche, alte zeiten, aus alten büchern, bräuche in sachsen, ddr autoren, ddr zeit, historik, manuskript, nostalgisch, oster wissen, osterbräuche, ostereier, osterfeier, ostern, ostern 2018, osterritus, ostersitten, osterwasser, sachsen, tribüne zeitung

Das Aufräumen und Ausmisten ist eine spannende Sache.
Da findet man in einem Ordner, inmitten alter Zeitungen, plötzlich den vermissten Impfausweis wieder, und dachte jahrelang, der wäre damals beim Wohnungseinbruch mitsamt der Kassette geklaut worden. Und wie man sich auch darüber freuen kann, dieses urige faltige Ding wieder zu neuem Leben zu erwecken. Und auch darüber, dass Mutter mit ihrer ewigen Predigt, alles ordentlich wegzuräumen, auch nicht immer Recht hat.
Richtig stolz bin ich auf mein wiedergefundenes altes Teil inzwischen und lasse mir von der Schwester auch keinen neuen ausstellen. „Der hat nostalgischen Wert! Verstehe ich.“ ihr Kommentar, und ich staune und freue mich das sie Platz findet für einen neuen Stempeldruck und den Miniaufkleber daneben. Herrlich. Wiederbelebung geglückt.

Dann sind da diese alten Zeitungen. Aus verschiedenen Jahren, aber jeweils von meinem Geburtstag und aus längst überholten Epochen.
Weiterhin finden sich alte Briefe und Postkarten von und an die Großeltern. Aus einer Zeit als ich gerade das Lesen und Schreiben erlernte. Drei Umzüge haben sie mittlerweile mitgemacht.
Und in einem dieser, mit farbiger Schleife fein gebundenen Stapel, zwischen all den Briefen und Karten, dann noch ein spezieller Fund. Und dafür muss ich ein klein wenig ausholen..

Mein Vater ist Hobbyhistoriker. Und das, so lange ich denken kann. Er war über Jahre Stammkunde im Antiquariat. Reiste auch schon mal von Kirche zu Kirche, nur um aus deren handschriftlichen Aufzeichnungen Informationen über gesuchte Personen aus längst vergangenen Zeiten zu erhalten. Und heute nennt er eine selbst entworfene Datei sein eigen, womit Interessierte einfachst nach bestimmten Personen und deren Abstammung, oder auch nach besonderen Ereignissen unserer Region selbstständig suchen kann. Zudem sammelt er alles was für diese Umgebung an Informationen zuträglich sein kann.
In seinen alten Schmökern steht aber noch viel mehr wissenswertes und höchst interessantes. So zum Beispiel über die Osterbräuche in unserer Region.

Warum genau er auf diesen Einfall eines Oster Artikels kam weiß ich nicht mehr. Nur das er keine Zeit hatte ihn zu verfassen, das weiß ich noch. Und das er mich dann überredete ihn doch für ihn zu schreiben. Ich dürfte ihn dann auch unter meinem Namen versenden.
Ausgewählte Themen und Textpassagen lagen schon vor. Nur noch ausgearbeitet, sortiert und geschrieben mussten sie werden. Und damals alles noch mit der Schreibmaschine. Und das kostete immens Zeit. Einige Stunden brachte ich damit zu. Obwohl eine Veröffentlichung mehr als vage und als eher unwahrscheinlich galt.
Und so war es dann auch. Mein Artikel wurde nicht veröffentlicht. Und ich war sehr enttäuscht. Trotzdem behielt ich meine Zusammenfassung über Ostern und hoffte auf eine neue Chance. Natürlich dachte im nächsten Jahr keiner von uns rechtzeitig oder überhaupt daran noch einmal diesen Brief an die Zeitung zu versenden und nach einer Veröffentlichung zu fragen. Oder aber ich hatte dazu einfach keine rechte Lust mehr. Man siehe dazu vielleicht nur einmal auf die Jahreszahl.

Weil sich nun aber Zeiten und Möglichkeiten zum Glück verändern, ist es mir nun heute tatsächlich möglich diesen – meinen – Artikel selbst zu veröffentlichen. Kaum zu glauben aber wahr. Im völlig anderen Rahmen zwar, und bei weitem nicht ganz so populär, aber dennoch möglich. Ha!
Und nun mache ich ihn mir selbst zum Ostergeschenk. Einfach genial.

Und hier für alle Neugierigen, für die, die mehr über Ostern wissen möchten als das Eier angemalt und Schokohasen versteckt werden. Hier ist mein Beitrag zu Ostern:

Nun hat es 1988 nicht geklappt, aber auch 2018 klopft Ostern wieder an unsere Türen. Und 30 Jahre später schafft es der Artikel doch noch an die Öffentlichkeit zu kommen. So soll es sein.

Lasst es Euch gut gehen.

 

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wir müssen uns trennen

10 Dienstag Okt 2017

Posted by daniela in minimalismus, unterm dach, wissen

≈ 8 Kommentare

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aufräumen, ausmisten, das leben leichter machen, entrümpeln, lebenswert, lebenswichtig, leichter leben, minimalismus, minimalismus erfahrungen, minimalismus leben, minimalismus lebensstil, minimalistisch leben, weggeben, weniger ist mehr, wertigkeiten

Es ist schwer. Es ist wirklich schwer.
Früher hatten wir nichts, na ja sagen wir mal: nicht viel, und heute müssen wir mühsam lernen nichts mehr haben zu wollen. Und das bei einer Überfülle an Produkten ständig vor der Nase. Und teilweise auch so schönen.
Aber ich habe es satt. Immer mehr stelle ich fest, dass wir zu viel besitzen. Und nun merke ich auch immer öfter, dass dieser Besitz auch uns besitzt. Er lastet und verpflichtet. Er fordert Raum und Zeit.

Nun habe ich viel zu diesem Thema ‚minimalismus leben‘ gefunden und bereits gelesen. Das soll ein ganzes Lebenskonzept sein. Na ja, mal schauen.
Grundsätzlich hat mich aber schon gleich eine gewisse Euphorie erfasst, was das Ausmisten betrifft. ‘Weniger ist mehr’ – kann ich auf alle Fälle so unterschreiben. Wie aber umsetzen?
Viele der Tipps die ich las klingen sinnvoll. Vielleicht nicht immer eins zu eins für mich persönlich umsetzbar, aber ein Leitfaden sind sie allemal.
Da heisst es zum einen: sich jeden Tag von einem Stück trennen.
Das mag schon ein Anhaltspunkt sein um konsequent zu bleiben. Für mich ist das eher nicht machbar und auch kein Anreiz durchzuhalten. Mir gefällt die Idee, sich jede Woche oder jeden Monat ein Regal oder einen Schrank vorzunehmen, weitaus besser. Das finde ich praktikabler und stressfreier. Denn es ist auch so: wenn mich eine Sache schnell nervt und damit überfordert, dann halte ich sie auch nicht lange durch.

Also ist jetzt damit der Plan geschmiedet sich von zu viel angeschafftem zu entledigen. Wir trennen uns ab sofort von so vielen Dingen wie möglich. Wir werden die Schränke, jede Kiste und alle Schubladen gründlich durchsehen und uns hinterfragen ob das wirklich für unser weiteres Leben notwendig ist.

Angefangen haben wir sogleich mit unserer CD Sammlung von über 100 Stück. Nur noch selten hat als Einziger mein Meister zu einer jener Scheiben gegriffen. Nun sind sie weg. Physisch zumindest. Und das schafft Platz.
Nach nicht mal 5 Minuten Einstellzeit freute sich der neue Besitzer über seinen Erwerb. Und ich mich über den ersten freien Raum in einer Schublade. Und vor allem auch darüber, dass es ins Laufen kommt und der Entschluss keine leere Phrase bleibt, sondern schnell Formen annimmt. Sichtbare und sofort auch fühlbare.

Und soeben finde ich tatsächlich auch noch beim Begriff “minimalismus” einen Beitrag dazu von Meike Winnemuth, in dem sie schreibt:
”Schubladen aufräumen ist ein Anfang.”
So!

Dieser Anfang wäre also schon mal gemacht. Ich freue mich über ein hoffentlich neues Lebensgefühl.

Lasst es Euch gut gehen.

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hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

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winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.
die fensterdekoration macht manchmal die natur für mich. diese eisblumen kann keiner imitieren. es sind einzigartige unikate.

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