• ferdsch gefriemelt
  • anleitungen
  • kulinarisches – alles glutenfrei
  • ausgelesen
  • wer schreibt und warum? / datenschutz / impressum

haselnusschalet

~ ein landleben im holzhaus

 haselnusschalet

Kategorien-Archiv: freie zeit

einmal geht noch

18 Freitag Nov 2022

Posted by daniela in deko, freie zeit, schon schön

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

ausflugtipp, dekorieren, schmücken, strocken weihnachtswelt, strocken wundervolle weihnachtswelt, weihnachten, weihnachten2022, weihnachtlich dekorieren, weihnachtliche geschenkartikel, weihnachtsartikel, weihnachtsdekoration, weihnachtsgeschenke, Weihnachtskrimskrams, weihnachtsland, weihnachtsschmuck, weihnachtswelt, wundervolle weihnachtswelt

Da isse wieder. Die wundervolle Weihnachtswelt. Und diesmal ist es wirklich das letzte Mal.

Wir konnten es uns natürlich nicht entgehen lassen in dieser Saison noch einmal dabei zu sein. Denn dieses Jahr im Dezember schließt die Weihnachtswelt für immer ihre Pforten. Den Grund dafür könnt ihr auf der Homepage nachlesen.

Bei fast sommerhaften Temperaturen sattelten wir nun die Hühner und düsten wieder einmal zur Scheune des überflutenden Weihnachtsspektakels. Einmal volle Dröhnung Weihnachtstaumel intravenös bitte…

Es ist seit unserem letzten Besuch einige Zeit vergangen und wir sahen dass viel umgebaut wurde, in der Weihnachtswelt. Einige Räumlichkeiten wurden gänzlich verändert, andere etwas erneuert. Es ist alles moderner geworden.

Und sonst so? Na zum Glück war’s wieder verlässlich weihnachtlich.
Es roch gleich am Eingang lieblich nach Schokolade und allerhand Kerzendüften.
Es glitzert, glimmert und leuchtet in allen Räumen und Ecken.
Es blinkt bunt bis hoch an die Decken.

Alles in allem war es wieder übervoll in der Scheune. Alle Sinne wurden weihnachtlich angeregt und bedient, so dass ich auch wieder verlässlich überfordert war und mich einfach nur berieseln lies. Das ist für mich nur hier erlebbar. Herrlich.
Und auch schade.
Mit Wehmut verließen wir diesjährig diese wundervolle Weihnachtswelt.

Lasst es Euch gut gehen.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

schau in den garten

01 Dienstag Nov 2022

Posted by daniela in freie zeit, schon schön

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

ausflug, ausflugtipp, blumenkunst, garten, gartenblumen, gartenglück, gartenkunst, gartenland, gartenschau, ins grüne, laga torgau, landesgartenschau22, torgau, torgau landesgartenschau

Die Landesgartenschau fand dieses Jahr nicht weit entfernt von uns in Torgau statt. Also war ein Besuch dessen schnell eingeplant.

Im Sommer war es uns aber zu warm und eventuell zu voll, und so schoben wir es eine ganze Weile vor uns her. Doch endlich, auf die letzten Tage hin, sollte es noch sein. Anfang Oktober wurde die Gartenschau beendet.

Es war wieder einer dieser geschenkten freien Tage. Abgeknappst und mitten aus dem Alltag gesprungen. Das sind die schönsten. Und wir haben dazu einen herrlich sonnigen Tag für unseren Besuch erwischt. Diesen genossen wir ausreichend und bummelten genüsslich die Wege entlang.

Wie spaßig dann, dass es auch dort wieder eine Rutsche gab.. verfolgt uns irgendwie dieses Jahr. Und ich hatte erst so gar kein Verlangen darauf. Überwand mich dann aber doch. Unten angekommen waren wir sogleich einer Meinung: kein Vergleich. Diese hier ist entspannt sacht abfallend. Eine nette Abwechslung.

Einen Streichelzoo gab es auch, und da bin ich sowieso die Erste drin. Leider ohne Futter, daher wurde ich vom Schaf schnell wieder ignoriert. Bäähh..

Blumen gab es eine Menge. Im Wechsel der Jahreszeiten im Oktober sicher ganz andere als im trockenen heißen Sommer. Vielleicht sogar mehr.
Hunderte Fotos hätte ich machen können.

Viele von den Gewüchsen hätten wir auch gern im Garten stehen. Da ist immer noch gut zu tun.
Es gab Inspirationen aller Art zum Umsetzen… ob und wie jeder möchte.

Ein herrlicher Tag.

Lasst es Euch gut gehen.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

von gleich auf jetzt in die steiermark

13 Donnerstag Okt 2022

Posted by daniela in freie zeit, wissen

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

andritz, ausflug, österreich, bergrutsche, burgberg, graz, grazer schlossberg, plattenweg, steiermark, stephanienwarte, thalersee, theslide, urlaub

Eine schnelle Entscheidung war das, dieses Jahr doch noch einen Sommer – Kurzurlaub zu verleben. Es war ungewohnt, nach 2 Jahren Pause, plötzlich einen Urlaub zu planen und Koffer zu packen. Ich war völlig aus der Übung. Aber wir hatten es uns so verdient. 2 Jahre Bauzeit bleiben auch irgendwie hängen. Und dabei sind wir auch immer noch nicht fertig.
Drei Tage nach Buchung ging es auch schon los. Eine Woche Graz mit Umgebung. Und wie herrlich war es, mal wieder österreichisch zu hören. Ich liebe es. Die Österreicher haben einfach für alles die schöneren Begriffe. Das geht mit den „Paradeisern“ schon los. Einfach nur „offen“ oder besser „aufgsperrt“. Einfach nur „Espresso“ oder besser „kleiner Brauner“. Einfach “ Umzug“ oder besser „Übersiedlung“. Entscheidet selbst.

Das Wetter war perfekt. Immer wenn es für uns darauf ankam schien die Sonne mit gefühlten 26 Grad. Nur Abends und Nachts regnete und gewitterte es manchmal. Oder es kam am Tag zwischendurch ein kurzer Guss, der kaum zu sehen und daher auszuhalten war.
Die Steiermark ist uns seit Jahren vom Rückweg aus Kroatien etwas bekannt. Wenn wir dabei auch noch lange nicht alle Ecken kennen lernen konnten. Aber das Klima ist eh ein besseres als bei uns und es gibt immer Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Eine davon, und das war die beeindruckendste und leider schmerzhafteste, war in Graz die rasante Bergtour abwärts. Dazu komme ich später.

Gleich den ersten Tag machten wir uns zu Fuß auf den Weg und es ging hoch hinauf. Wir liefen über den oberen Plattenweg zur Stephanienwarte. Eine grandiose Aussicht über Graz belohnte uns für diesen Anstieg. Wir liefen wieder runter, vorbei an Apfelwiesen und gingen durch die Rettenbachklamm. Da wo es sich anbietet sind wir immer wieder Gast einer Klamm. Jede ist anders schön, aber eben immer schööön.

Danach leuchteten riesige Apfelplantagen in rot und gelb und auch durch diese ging es nochmals steil bergauf. Wir wollten eigentlich einen anderen Weg zurück nehmen, verpassten ihn aber wahrscheinlich und standen nun atemlos wieder an der Warte. Zweimaliger Aufstieg an einem Tag. Davon hatten wir noch die nächsten Tage was.

Damit war auch klar einen Tag auszuspannen und wir verlümmelten diesen mit einem Buch auf einer Wiese.

Einen anderen Tag liefen wir zu einer Burgruine hoch und hatten dort einen tollen Ausblick auf die Landschaft und die Autobahn, über die wir angereist waren.

Da das Wetter auch noch durchaus sommerlich war, kam uns die Idee Baden zu gehen. Aber einen Badesee zu finden stellte sich als schwierig heraus. Der nächst gelegene See hatte derart viele miese Bewertungen, dass wir uns diesen Weg gleich ersparten. So viele Stimmen konnten nicht irren. Schade.
Dann lieber zum Thalersee. Dieser ist zwar zum Baden weniger geeignet, aber für einen Rundgang durchaus einen Besuch wert. Das Waldcafe direkt am Ufer wurde neu erbaut und erst Ende August eröffnet. Die Speisekarte läuft noch im Probemodus, wartet aber kurz und knapp mit neuartiger Gestaltung, wie ich finde, und ansprechenden Gerichten auf.
Wir laufen eine Runde um den See und lassen es uns danach auf der großen beschirmten Terrasse am Cafe gut gehen und sehen den Schwanentretbootfahrern zu. Vor uns auf den großen Stufen laden eine Menge Riesenkissen dazu ein sich auf ihnen den Kaffee schmecken zu lassen und dabei die Sonne zu genießen. Alles schön gechillt hier.

Und dabei wussten wir gar nicht, dass dies alles auch das Mekka für Arnold Schwarzenbergegger Fans ist. Ihm und seinen Besuchen in seiner Heimatregion wird an jeder Stelle gedacht und es gibt einen beschilderten und bebilderten Gedächtnisweg. So weit geht unsere Fanhysterie aber nicht und wir sahen zu das wir weiter kamen.

Da war uns ein Besuch der Hochalm auf dem Schöckl mehr wert. Wir waren auf den 1500 Meter Höhe fast allein und es freuten sich zwei Mitarbeiter als wir auch noch die 1 km lange Sommerrodelbahn nutzen wollten. Was für ein Spass. In selbstgewählter Geschwindigkeit am Berghang entlang schlängeln. Der Blick dabei ins Tal ist grandios und ich wollte am liebsten immer ganz anhalten und genießen.

Einen Tag wollten wir auf den Grazer Schlossberg, fanden aber den Zugang zum Lift nicht und liefen die Serpentinen nach oben. Der Zugang zum Lift war einfach auf der anderen Bergseite. Also verlangte es auch hier schon wieder nach viel Puste. Das nahm einfach kein Ende in Graz. Nichts ist Flach, es gibt nur Hoch oder Runter. Oben angekommen kann man einen schönen Ausblick über die Grazer Innenstadt genießen. Und dabei sollte man auch unbedingt den Uhrturm und seine Zeiger länger betrachten. Nicht ganz einfach da die Zeit abzulesen. Verdrehte Zeitenwelt sozusagen. Der Große Zeiger gibt hier die Stunde an und der Kleine die Minute.

Es könnte fast wildromantisch sein, da oben. Wenn nicht an jeder Stelle eine andere Musik einem den Nerv rauben würde. Ein Straßenmusiker spielt Gitarre und ein anderer ein Handpan. Und Flucht ist dort sinnlos. Genau an den strategisch wichtigen Punkten sitzen die Musiker und spielen mit einer Leibeslust ohne Unterlass. Muss man mögen.

Wir liefen eine Runde über den Schlossplatz und wollten wieder runter. Und nun gibt es hier mehrere Möglichkeiten.
Einmal könnten wir den Weg zurück gehen wie wir gekommen sind, und die Straße runter laufen. Oder wir nehmen auf der Vorderseite die steilen Treppen. Wir könnten aber auch bequem den Lift nach unten nehmen, denn hier finden wir den Einstieg ganz schnell.
Oooder man nimmt den schnellsten Weg mit „The Slide“! Die höchste Unterweltrutsche der Welt. Entscheidung? Na, wenn man schon mal da ist…

Mein Meister hatte sich bereits zu Hause darüber informiert und war natürlich fest der Überzeugung, nur darüber den Berg nach unten zu kommen. Ich war mir noch unsicher.
64 Meter hoch, 175 Meter lang und max. 40 Sekunden abwärts, mit einer Geschwindigkeit von ca. 25 km/h. Wären wir mit dem gläsernem Lift nach oben gefahren, hätte sich einem die ganze Wahrheit der Rutsche schnell gezeigt. Denn der Lift fährt direkt daneben im inneren des Berges.
So aber steht man doch recht unbedarft vor einem Einstiegsloch in Bodenhöhe, welches nicht halb so groß ist wie an einer Rutsche im Schwimmbad. In einem übergroßen Filzpantoffel nimmt man Platz, legt seinen Kram in die Schuhspitze rein, hält sich an der daran angebrachten Schlaufe fest und muss sich nun selbst, fast liegend, am Griff über dem Eingang ( das erklärt dann auch die geringe Höhe ) den Anstups zum Start geben. Was hilft da langes Zögern? Ab geht’s! Und das möchte ich hier wörtlich verstanden haben. Und ich denk‘ noch: Bloß nicht hinlegen – dann geht’s zu schnell!
Die meiste Zeit über ist es dunkel in der Röhre. Unterbrochen von nur wenigen kleinen Milchglasfenstern in großen Abständen. In den engen Kurven schleudert es mich von rechts nach links in die Bahn. Ich denke ich fliege aus dem Latsch. Zudem gibt es abrupt einen Richtungswechsel der Kurve. Den hab ich auch nicht kommen sehen..
Später sehe ich unter dem Milchglas eine scharfe Kurve nach rechts und kann dabei nicht glauben wo sie hinführt. Das Ende der Röhre ist irgendwo da unten… und ich spüre wie ich leicht abhebe uuund … falle. Ich falle einfach nach unten. Vielleicht ist es gar kein Fehler nichts zu sehen. Die Fallhöhe und die Kurven spüre ich auch so. Ein unglaubliches Gefühl. Und immer mehr frage ich mich wie die mich bei diesem mörderischen Tempo bremsen wollen. Und noch beim Gedanken schlittere ich auch schon in der Waagerechten aus dem Fallrohr und halte urplötzlich an. 38 Sekunden und mir zittern derart die Knie, das ich kaum aufstehen kann. Erst später bemerke ich die gemeine Abschürfung über meinem linken Ellenbogen. Die Arme eng am Körper halten!? Pfff! Muss ich da Oben beim Blick auf das winzige schwarze Loch überhört haben. Und außerdem: womit sollte ich denn sonst bremsen? Die Füße steckten ja fest!

Und weil mein Meister ganz sicher irgendwie aus einem bestimmten Grund das Gefühl hatte etwas gut machen zu müssen, fuhr er mit mir noch 2 Cafe’s mit glutenfreiem Kuchenangebot an. Die Österreicher können’s einfach! So lecker! Und wie sagen sie so schön:
„Wenn’s Kaffee regnet und Kipferln schneit, dann bitt i den Herrgott, dass des Wetter so bleibt.“

Bussis nach Graz.

Lasst es Euch gut gehen.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

ein bot dichtet und eine katze ermittelt

26 Montag Sept 2022

Posted by daniela in bücher, freie zeit

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

bot, bot gedichte, buch, buchblogger, buchblogs, buchempfehlung, buchrezension, buchrezensionen, buchtipp, dichten, dichtkunst, eloquentron3000, fabian navarro, gedicht ringelnatz, gedichte, gelesen, katzenkrimi, krimi, krimi lesen, lesen, mietz marple, poetry slam, ringelnatz, ringelnatzverein, wurzen

Poesie aus dem Roboter. Manchmal besser als von Menschen gemacht. Vor allem aber viel schneller. Und meistens noch viel lustiger.

Ein Abend mit Fabian Navarro. Dem Erfinder des „Eleoquentron3000“, einem Computerprogramm welches dichten kann.

Und dann werden auch schon einige Parameter durch den Raum gerufen und in wenigen Sekunden liegt der ausgedruckte Text vor. Je nachdem wie viele Zeilen verlangt wurden. Anlass, Name und Länge, und los geht’s. Gereimt oder ungereimt fliegt der Text nur so heraus. Das ist mal was Neues. Und verlangt nach mehr.

Hat er Angst vor Konkurrenz? Nein!
„Wenn ich auf einem Ast sitze der wackelt, fange ich an zu sägen.“ so der Herr Navarro. Humor hat er wirklich gepachtet.
Daher sah er auch die moderne Technik nicht als seinen Gegner an, sondern entwarf diesen Bot, um mit ihm zusammen zu arbeiten. Eine win win Situation zu schaffen, als sich an der neuen Technik zu stoßen.

Und was der Bot nun ausspuckt ist eine ganz eigene Form der Kunst, die noch dazu äußerst unterhaltsam ist. Ratz fatz entsteht immer wieder ein neues Dichtwerk. Und was für eins. Wer kann das schon am laufenden Band?

Der Anlass für diesen Abend war auch ein besonders schöner. In Wurzen feiert man jährlich den Ringelnatz Sommer. Und der Ringelnatzverein selbst zelebriert dieses Jahr sein 30 jähriges Bestehen. Und zu dieser Sause machte Fabian Navarro den Auftakt. Unerschrocken, trotz Anwesenheit des neu gewählten Oberbürgermeisters, führte er zuerst durch die Kunst seines Poetry Slams und machte mit rasanten Texten das Publikum schwindelig, um dann zur nicht minder schnell dichtenden Maschine zu gelangen.

„gemeinsam mit dir zerspringen, reden und feiern wir
für dich soll es regnen
alles gute zum geburtstag
du hast dir eine sommerfrische gewünscht
selbst dschingis khan feiert mit
die torte ist sogar xenophil
so opportun und wirklich
so unfehlbar und überwältigend
gemeinsam mit dir pendeln, fegen und feiern wir
selbst karl marx feiert mit
du hast dir ein farngrün gewünscht
bleib so gelehrt“

„Köpfe haben wir genug, lasst sie uns mit Inhalt füllen.“ J.R.
Tiefgründiger hat selbst der „Kuddeldaddeldu“ Erfinder Ringelnatz nicht gedichtet, aber ebenso lustig.

Und der Fabian Navarro ist auch ein Katzenliebhaber und -besitzer und ein Buchschreiber. Und in dieser Kombination heißt das dann: „Mietz Marple und die Kralle des Bösen“.

Eine Katze klärt einen Mord in der Menschenwelt auf und muss dafür tief in mafiose Machenschaften eintauchen. Da sind erpresserische Hähne noch die harmloseren Verdächtigen. Ermittelnd an ihrer Seite: der getreue Kater Watson.
Na klar, wer sonst.

Sehr amüsanter Lesestoff in Navarro Art.

Lasst es Euch gut gehen.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

warten auf regen

18 Donnerstag Aug 2022

Posted by daniela in freie zeit, garten

≈ Kommentare deaktiviert für warten auf regen

Schlagwörter

bin im garten, dürre, dorf, dorfleben, erlebnis landleben, garten, gartenblumen, gartenglück, gartenland, gartenleben, gartenpflanzen, ich bin im garten, im garten, kürbis, land, landglück, landleben, leben im garten, sommer, sommer22, trockenheit, wir im dorf

Der Mähdrescher hat schon ein gutes Stück Feld abgeerntet und zieht auf dem trockenen Boden eine meterlange Staubwolke hinter sich her. Kaum ist das Fahrzeug noch zu sehen. Weiter vorn, auf dem abgeernteten Teil hat sich eine Windhose gebildet und zieht – drehend – sacht eine Bahn über das Feld.
Der Mais auf dem Nachbarfeld sieht erbärmlich aus. Unterschiedlich groß und nicht wirklich grün. Das er überhaupt noch wächst wundert mich. Selbst unsere Sonnenblumen hängen alle die Köpfe. Nur die Tomaten wachsen weiterhin großartig. Wir haben vier Gläser voll konserviert. Und fast jeden Abend gibt es immer noch Tomatensalat.
Das Gras ist vertrocknet und sieht überall braun aus. Nur die Schafgarbe und der Spitzwegerich stechen auf der Fläche grün hervor. Unsere Winterlinde wird immer gelber, trotz das wir sie täglich gießen. Für die jungen Stauden ist es ein andauernder Kampf, durch diese Hitze und Trockenheit zu kommen und anzuwachsen.

Aber der Hahn hat noch Kraft zum Krähen. Und das zur Mittagszeit!
Es ist brütend heiß und ich will nur schnell die Weißwäsche abnehmen. Dabei werde ich halb Blind ohne Sonnenbrille.
Alles erinnert mich wieder mal an den Kinder- und/oder Jugendfilm „Warten auf Regen“. Dabei habe ich auch gleich wieder das Gefühl ich sitze ganz oben auf dem Dach und schaue, Beine baumelnd, von der Sonne beschienen, der Welt zu. Wenn es doch nur regnen würde. Wenn es regnen würde wäre alles besser.

Die sinnvollste Anschaffung vor dem Sommer war eindeutig die Hollywoodschaukel. Mein Lieblingsplatz. Beine baumelnd und dabei ab und zu schaukelnd, beim Lesen oder Häkeln, verbringe ich auf ihr die schönste Zeit. Und flach ausgeklappt zur breiten Liege, lässt es sich lang ausgestreckt im Schatten noch besser aushalten. Ein echter Luxuslümmelplatz für mich.

Nebenan wird in der kühleren Garage Fernsehen geguckt. Dessen Tore weit offen, höre ich einem Schauspiel Dialog zu. Kann aber kein Wort verstehen. Ich vermute irgendeine Serie, jeden Sonntag Nachmittag.
Eine alte Telenovela aus Brasilien hatte die gleiche musikalische Untermalung. Diese, die einem zusätzlich verdeutlichen soll das es gleich ganz hochdramatisch wird. Und dann plötzlich verstummt der Ton ganz. Dramatik pur. Man möchte dabei sein.
Ich kann dabei gut einschlafen. Die Hitze tut ihr übriges dazu.
Wenn es doch nur regnen würde.

Vom Nachbarn auf der anderen Seite wachsen die Kürbisse durch den Zaun. Wild und ungestüm wuchernd auf und über einem alten gemauerten Komposthaufen. Und er bekommt nicht einmal Wasser.

Lasst es Euch gut gehen.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

eine reise durch die ukraine

16 Montag Mai 2022

Posted by daniela in freie zeit, politisch, schon schön, urlaub

≈ Kommentare deaktiviert für eine reise durch die ukraine

Schlagwörter

autofahrt, autoreise, charkow, jalta, kiew, krim, lwow, matrjoschkas, poltawa, rowno, saporoshje, schwarzes meer, shaginia, ukraine, urlaub, urlaubsfahrt, urlaubszeit, verreisen

in die jahre gekommen, und dennoch attraktiv geblieben. die matrjoschkas aus kiew.

Zu Ostern kam die Familie zusammen und schnell kam das Thema Ukraine auf den Tisch. Wir kennen die Ukraine ganz gut. Zumindest die Ukraine von 1977.
Meine Eltern noch viel besser als ich, weil ich noch zu klein war. Aber ein paar wenige  Erinnerungen habe auch ich. An Jalta zum Beispiel. Diese warme strahlende Stadt mit den ersten Palmen meines Lebens. Was war das exotisch.

Sehr erschreckend und traurig finden es meine Eltern, die jede Stadt, die jetzt von den Russen beschossen und zerstört wird, kennengelernt haben und sich nun vorstellen müssen wie es heute dort aussehen mag.
Shaginia – Lwow – Kiew – Charkow – Saporoshje – Poltawa – Kiew – Rowno – Shaginia, so unsere Reiseroute.
Die schönen Erinnerungen aber bleiben zum Glück. Und die sind bunt und lebendig. Fast jeden Abend eine Hochzeit im Hotelrestaurant. Überall interessierte und freundlich zugewandte Menschen.

Mit unserem blauen Lada 1300 fuhren wir Drei mit der Oma in 6 Tagen ans Schwarze Meer.

Ein Reisebüro plante die Stationen mit den Übernachtungen in den Motels und wir brauchten nur noch an den vereinbarten Zielorten einzutreffen.

Die Reiseroute begann erst in Lwow (Lemberg). Bis dahin musste jeder selbst finden. Weitere PKW-Reisende wie wir unternahmen dieselbe 3 wöchige aufregende Tour. Doch erst später, nämlich beim zweiten Abendessen in Kiew, lernte man sich im Motel überhaupt erst kennen. Jeder fuhr für sich und es gab auch keinen Reiseleiter oder -verantwortlichen. Allein die Reiseunterlagen zeichneten den 3500 km langen Weg nach Jalta auf.

die autos der reisegruppe aus der ddr. alle robust und zuverlässig genug für eine längere tour.

Die Erinnerungen der Familie sind so vielfältig wie es das Land war.
Zum Beispiel, dass es auf dieser Strecke bis Kiew Brauch war dass ausschließlich Omas die Kühe hüteten, ohne Ausnahme. Und es aber nach Kiew ausschließlich die Opas waren, die die Kühe hüteten. Ohne Ausnahme.

Da ich selbst nicht so viel dazu beitragen kann von dieser Fahrt zu erzählen, hier ein paar weitere Reise – Aufzeichnungen aus der Familie:

Unterwegs standen oft alte Frauen am Straßenrand und verkauften Obst und
Gemüse. Man musste aber immer gleich einen Eimer nehmen und was sollten wir
damit? So kam ein Kauf für uns nicht in Frage. Die Männer lagen am Waldrand
und spielten Karten. Manchmal lief jemand mit einer Kuh am Strick die Straße
entlang, die sich endlos dehnte. Man freute sich immer, wenn man jemand aus
der Reisegruppe überholte oder er uns. An einigen großen Kreuzungen waren
kaputte Autos als Warnung vor Verkehrsunfällen auf hohen Sockeln aufgestellt.
Und wenn man an Ortschaften vorüber kam und es wurde eine Maschine oder ein
Traktor oder Auto repariert, lagen die Monteure im schwarzen Anzug darunter.
Wir haben gesagt, das sind die Anzüge, die bei uns endlos lange im Kaufhaus
hingen und die keiner wollte! An der Tankstelle ließen die Einheimischen
gleich mal den Tankschlauch mit laufendem Benzin liegen, bis der Nächste
tankte. Kraftstoff war ja billig.

Kiew: Ankunft im Motel. Als erstes wollten wir baden, es gab aber kein
warmes Wasser. Vater ist mit einigen Reisegefährten in die Stadt gefahren. Wir
Drei blieben im Hotel. Wir sind dann ins Restaurant gegangen und haben etwas gegessen. Dort war Tanz und ein Einheimischer forderte mich zum
Tanz auf. Ich weiß nicht mehr genau aber ich glaube ich habe mit ihm
getanzt. Spät Abends kam Vater wieder und brachte eine Bärenmaske und einen
Kugelschreiber zum Ausziehen mit. Er erzählte seine Erlebnisse, das war
interessant. In Kiew habe ich mir dann noch eine schöne Armbanduhr gekauft.
Leider war das metallene Armband zu weit, aber gegen eine Flasche Klaren hat
es ein Mann auf die richtige Länge gebracht.

Einreise nach Lwow: auf unbefestigter Landstraße kamen uns Leute mit
aufgeregt erhobenen Armen entgegen. In der Stadt angekommen, mussten wir unser
Hotel suchen, wollten aber nicht mit dem Auto rumkurven. Deshalb parkten wir
auf einem Parkplatz und ließen Oma und Daniela im Auto zurück. Wir fanden das
Hotel und kehrten zurück zum Auto. In dem saß völlig aufgebracht Oma und
erzählte, dass ständig Leute an die Scheiben geklopft hätten und etwas gewollt
hätten. Und nie wieder würde sie allein irgendwo warten!
Später konnten wir uns denken, was die Leute wollten. Vermutlich unsere Sachen
oder irgendetwas anderes abkaufen.

Lasst es Euch gut gehen.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

früher sah ich jünger aus

30 Samstag Apr 2022

Posted by daniela in freie zeit, minimalismus, schon schön

≈ Kommentare deaktiviert für früher sah ich jünger aus

Schlagwörter

blaubeeren, boot, Bootstouren, brandenburg, camping, feiertag, freizeit, geburtstag, halbes jahrhundert, kindertage, urlaub, urlaubszeit, wir feiern, zelten, zeltplatz

So so, und nun ist ein halbes Jahrhundert rum…

Wo sind nur die Jahre hin? Also mein Eindruck: die ersten 18 zogen sich etwas. Da hätte es durchaus auch mal schneller gehen können. Aber danach? Da wurde es dann ungewollt schneller und schneller, dass die Jahre weg waren wie nix. Gerade die letzten 20 Jahre. Die gingen so schnell ins Land, dass ich kaum hinterher komme.
Wie gestalten sich die kommenden?

Ich bleibe dennoch stur meinen 28+ treu. Alles andere erschreckt mich zu sehr. Und außerdem ist man so alt wie … na ihr wisst schon.

Und weil man an so einem Tag über Dieses und Jenes ein Minütchen länger nachdenkt –  und ich auch schon zu gern einen Blick und einen Gedanken auf den kommenden Sommer werfen möchte, nehme ich Euch heute mal mit in alte Zeiten.

Dies ist eine Momentaufnahme aus dem Jahr 1976. Im Hintergrund ist meine 22 Jahre junge Mutter zu sehen. Der Vater stand hinter der Knipse – wie immer – und immer gern. Festgehalten auf einem der unzähligen Waldspaziergänge bei Nicht-Badewetter. Der neue kleine Puppenwagen musste überall mit, die Freude darüber ist mir sicher anzusehen.

Die schönste Zeit, der Sommerurlaub auf dem Zeltplatz. Nirgendwo sonst fühlte ich mich so frei wie eben dort. Ein einziger großer Abenteuerspielplatz für mich. Und die Eltern hatten endlich eine Unmenge Zeit.
Der Zeltplatz wechselte später, aber Brandenburg blieb. Wir entkamen lediglich den überhitzten Holzverschlag – Plumpsklos und erfreuten uns nun an fließend Kaltwasser in neuen Sanitäranlagen.

Zeltplatz, viel Wald und einige, durch Kanäle verbundene Seen. Das war unsere Urlaubswelt über viele Sommer lang. Und es war herrlich.
Auch 
Oma und Opa waren öfters mit dabei. Immer dann, wenn sie in der Schulferienzeit frei bekamen. Und dann ging es zusätzlich mit Opa und seinem Faltboot raus auf den See. Ruhig paddelnd schoben wir uns langsam voran. Einmal quer rüber zum Konsum, oder wir schipperten nur dicht am Ufer entlang um die brütenden Vögel zu beobachten. Immer hatten Alle viel Zeit. Unerlaubterweise nahmen wir bei solchen Ausflügen manchmal für Oma eine Seerose mit. Zur Campingtischverschönerung, und auch weil sie ihren Garten vermisste.
Sie selbst wiederum nahm Alle die wollten mit „in die Blaubeeren“. Ihr fast täglicher Gang in einen großen unerschöpflichen Wald. Diese frisch gepflückten Beeren wurden auch prompt auf dem Minigaskocher eingeweckt und bevorratet. Außerdem bestritt sie dabei noch mit anderen Blaubeerpflückerinnen vom Zeltplatz einen Wettbewerb, wer die meisten Gläser voll hatte. Beim allabendlichen Rundgang über den Platz wurde abgerechnet. Die Konkurrenz hatte gegen meine Oma keinerlei Chance!
Meine Mutter sammelte Blaubeeren im Urlaub ausschließlich zum gleich-essen. Das war mir allemal lieber. Nur in einem einzigen ganz üppigen Jahr legte sie mal welche in Wodka ein. Da konnte selbst ich sie wahrscheinlich nicht mehr sehen. Aber die Sammelleidenschaft war damit auch in mir seit frühester Kinderzeit geweckt. Das war von Anfang an pure Meditation.

ein handgeschnitztes boot vom vater kam in der beliebtheit gleich nach einem neuen puppenwagen

Viellicht gibt es ja heute zur Feier des Tages eine feine Heidelbeertorte… wer weiß. Oder ich mache es einfach wie damals mit 4 auf meinem Zeltplatz. Ich schaue mich zur Essenszeit zunächst bei den Nachbarn nach Leckereien um. Und wenn mir etwas zusagt, bleibe ich so lange am Tisch stehen, bis mir einer etwas anbietet. .. wer weiß.

Auf alle Fälle lass ich es mir heute richtig gut gehen. Tut ihr bitte das Gleiche.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

schöne ostern

12 Dienstag Apr 2022

Posted by daniela in deko, freie zeit, schon schön, zu hause

≈ Kommentare deaktiviert für schöne ostern

Schlagwörter

blumen, dorf, dorfleben, garten, landleben, osterhase, ostern, ostern2022, pflanzen, schmetterling

Wie die Zeit vergeht. Und ich komme zu nix. Also hier im Blog. Sonst ist sooo viel zu tun. Klar, wie jedes Frühjahr. Aber jetzt mit Garten – komme ich gefühlt zu noch weniger. Außer zum Stricken. Da habe ich an den trüberen Tagen einiges fertig bekommen. Ich wollte auch schon lange viel davon zeigen, aaaber… ich komme zu nix.

Überall sind Baustellen. Und jetzt vor Ostern möchte es auch noch überall chic aussehen. Und möglichst bunt österlich. Also heißt es pflanzen, pflanzen, pflanzen, Töpfe rücken, umpflanzen, gießen, gießen, gießen, nochmal pflanzen, wieder Töpfe umrücken, und dann alles aufräumen. Haach, wie die Zeit dabei vergeht.

Und das schöne Wetter lässt mich auch nicht lange am Rechner sitzen und zieht mich natürlich nach draußen. Und wenn es nur um das Steine auflesen geht. Die liegen immer noch überall in Massen. Riesige und ganz kleine. Einmal geharkt und wieder liegen genug oben. Möglichst alle müssen abgelesen werden. Kein Rasenmähen mit diesen Steinen! Also los. Fast jeden Tag ein Stündchen. Der Meister bearbeitet indessen den Boden.

„Das ist nur im ersten Jahr so viel Arbeit. Dann wird’s besser.“ Werden wir von rechts und links getröstet. Na hoffentlich. Und dabei wird die Nachbarin gar nicht fertig immer wieder meine aufgeschichtete Mauer rings um den Steingarten zu bewundern und zu loben. Wo ich denn diese vielen Steine nur herhätte..?

Jetzt erst mal Ostern! Einfach nur die Sonne genießen. Mal sehen ob das klappt. ich habe da so eine Ahnung…

Macht Euch schöne Feiertage und genießt die Osterzeit.
Lasst es Euch gut gehen.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

ein hafen zum verweilen

18 Freitag Mär 2022

Posted by daniela in freie zeit, hausbau, luft machen, musik, politisch, schon schön, wolle, zu hause

≈ Kommentare deaktiviert für ein hafen zum verweilen

Schlagwörter

dorf, dorfteich, hafen, heimathafen, kreig, krieg in der ukraine, landleben, nein, neinmeinesöhnegebichnicht, reinhard may, teich, ukraine

Mit dem Strickzeug in der Hand sitze ich gemütlich auf dem Sofa und vor mir zeigt sich der Krieg. So bizarr. Und so unglaublich und eigentlich unvorstellbar – bis man die Bilder sieht. Ein Schrecken Szenario, welches sich nur ein Irrer ausdenken kann.

Es gibt bei folgendem passendem Lied die Option „Untertitel“. Auch in Russisch!

Da sagte einst George Orwell: 
„Um die Lügen der Gegenwart durchzusetzen, ist es notwendig, die Wahrheiten der Vergangenheit auszulöschen.“
Dabei fällt mir gleich ein dass ich sein Meisterwerk „1984“ immer noch nicht gelesen habe. Aber mich verlangt es im Moment nicht so nach Gegenwartsliteratur.
Lieber hänge ich da noch an „Madame Bovary“ fest, komme aber überhaupt nicht mehr zum Lesen. Das finde ich äußerst bedauerlich. Dabei ist das Buch recht spannend. Doch meine Tage sind eindeutig zu kurz.

Überall haben wir so viel anderes zu tun. 
Wir nähen Gardinen, wir bauen Regale und wir begradigen immer noch unseren Acker. Und das Frühjahr verlangt auch nach Pflanzen und neuem Rasen.
Und ich muss stricken.
Ich stricke wie wild. Manchmal wie eine Süchtige. Mache Musterproben, Abnahmeproben, stricke Zöpfe und Lochmuster und trenne dann doch alles wieder auf, weil ich damit unzufrieden bin.
Eine Anleitung nach der anderen erweist sich als fast unbrauchbar. Dabei wollte ich einmal richtig „Strecke“ machen. Nach einem Blick ins neue Wollregal.

Mein Meister hat mir an eine Wand im Schlafzimmer ein großes Wollregal gebaut. Brettchen an Brettchen über Brettchen. Und all die kleinen bunten Knäuel wanderten erst fein nach Herkunft und Verwendung geordnet in durchsichtige Kisten, und dann ins Regal.
Früher waren sie alle über die ganze Wohnung verteilt. Da wo Platz war und da wo ich sie gerade brauchte. In fast jedem Umzugskarton fand sich mindestens ein Karton Wolle an. Nun endlich bekamen sie ihren eigenen Platz im Regal. Das schafft Übersicht! Und nun sehe ich sie jeden Abend, beim letzten Blick zur Wand. Allerhand Kisten mit Wolle sehe ich da vor mir, die nur zu rufen scheinen: ‚Nimm mich, hol mich. Ich will eine Mütze werden.‘
Allein das Gefühl, dass das Stricken in der Bau- und Umzugszeit viiiel zu kurz gekommen ist, lässt mich jetzt an nichts anderes denken. 

Aber sie brauchen doch alle Geduld. Jede einzelne. Und stricke ich nach meinem Gutdünken, dann klappt es doch auch. Also meist. Nur dachte ich, es soll mal neuere, andersartige geben, und dabei auch noch schneller gehen. Doch prompt entpuppte sich jede vermeintlich leichte Anleitung als Fehlgriff und ich brauchte nun einiges länger. Nichts stimmte. Keine Maßangabe erreichte die gewollte Größte, obwohl die Maschenprobe richtig war. Oder es war so dusselig beschrieben dass ich an meinen Strickfähigkeiten zweifelte. Da konnte dann auch die tollste Bebilderung nicht weiterhelfen.
Nun will ich mich aber nicht weiter stressen lassen. Die übermächtige Strickwut verflüchtigt sich langsam. Und an den Anblick der Kisten habe ich mich auch schon fast gewöhnt. Die Aussage: „viel Wolle“ ist immer Ansichtssache und liegt im Auge der Strickerin selbst. Mützchen für Mützchen kommt also voran. 

Dabei wandert mein Blick häufig nach draußen. Und es ist eine Freude in den eigenen Garten zu blicken. Na gut, den Ausdruck Garten kann man jetzt so und so sehen. Es sieht hier größtenteils eben noch nach Acker aus. Unsere aufgeschichtete Erde ist größtenteils verteilt, nur fehlt es jetzt noch am Fein Tuning. Eggern, Harken, Säen. Und dabei immer wieder Steine einsammeln.
Unsere gesteckten Frühblüher Zwiebeln sind alle aufgegangen, und auch der erste Rasen sprießt. Von den Nachbarn erhaltenen wir hin und wieder weitere Blümchen dazu. Die Verbreitung wurde ihnen zu groß und sie wurden aussortiert. Für uns eine Freude wenn wieder ein Behälter mit Grünzeug am Gartenzaun hängt, was nach einem neuen Hafen ruft.

Wir lernen unsere neue Heimat Schritt für Schritt kennen. Wir laufen von einem Dorf zum nächsten und umrunden dabei gleich jeden Teich der uns bietet. Wir richten junge Obstbäume wieder auf, die in der geschützten Allee der Wind erfasste. Und dabei war noch kein Spaziergang ohne Rehe. Mit weitem Abstand, aber sie sind hier überall. Und steht der Mais hoch, werden sie wieder ihre kleinen Köpfe durch die dicken Stängel zur Straße hin durchstecken und nach freier Laufbahn Ausschau halten. Jetzt sehen wir sie weithin äsen, oder sie rennen weite Strecken über freie Felder, kreuzen die Straße und verschwinden wieder im Wald. 

Vor meinem Fenster sehe ich zwei Schmetterlinge. Die ersten Hummeln suchen die Blumen auf. Der schwarze Kater zieht seine Runde und nimmt kurz Platz auf unserer Holzbank. Er ist ein rechter Sonnengenießer.
Und ich sehe was da draußen noch an Arbeit auf uns wartet. Der lange und der kurze neue Grubber verlangen nach Ersteinsatz. 

Lasst es Euch gut gehen.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

auch für mützen galt: wir bleiben im lande

11 Freitag Feb 2022

Posted by daniela in freie zeit, gestrickt, guatemala, wolle

≈ Kommentare deaktiviert für auch für mützen galt: wir bleiben im lande

Schlagwörter

babymütze, babymütze stricken, babymützenaktion, frühchenmütze, gestrickt, gestricktes, handgestrickte mütze, kleine mützen stricken, Mütze, mütze stricken, mützen für guatemala, mützen stricken für den guten zweck, spendenaktion, strickaktion, wolle

Kommen wir mal wieder zum Stricken. Muahh. Endlich.

Es ist lange her das ich von Strickerfolgen, was meine Babymützen Aktion Guatemala betrifft, berichten konnte. So mancher denkt vielleicht ich habe alles bereits ad acta gelegt. Aber dem ist natürlich überhaupt nicht so.
In den letzten beiden Jahren war durch unseren Hausbau nicht ganz so viel Zeit dafür übrig. Nur hin und wieder sind weitere Mützen und Mützchen fertig geworden. Aber langsam, Stück für Stück, haben sie sich zusammen gesammelt und wollten letztlich wieder raus zu neuen Besitzern. Doch – leider – Corona machte dies unmöglich. Alle saßen fest.
Es konnte von den Vereinsmitgliedern keine Reise nach Guatemala unternommen werden, um die Mützen mitzunehmen und abzugeben.
Und so gab es für den Verein nur noch die Möglichkeit die Mützen auf Märkten zu verkaufen, um wenigstens daraus Geld für die nächsten Projekte zu gewinnen. Natürlich war ich auch damit einverstanden. Ich tat bereits dasselbe mit gestrickten Decken, die ich verkaufte und den Erlös spendete.

Mich freute nun sehr zu hören, dass meine Mützen so gut ankamen und gefielen und reichlich gekauft wurden. Somit kam hoffentlich einiges für den Verein zusammen was seinen guten Zweck erfüllen kann.

Und nun liegen bereits schon wieder fünf fertige Mützen in der Wollkiste und ich stricke an der nächsten. Ach, nein, den nächsten. Wie immer muss ich gleich eine mehr auf den Nadeln haben. Hier mal probieren – da was weitermachen. Ich kann nicht anders. Und an zwei weiteren fehlen nur noch die Abschlussarbeiten. Ich bin wieder im Fluss.

Und lange genug hat es gedauert, bis ich mich endlich traute einfach mal wieder Arbeit rechts und links liegen zu lassen und mich in das Strickzeug zu wühlen. Das war emotional aber auch so was von nötig und absolut überfällig, meine ich.
Herrlich ist das. Ich genieße es so sehr. Und bei dem grauen Wetter derzeit gucke ich auch lieber vor mir auf bunte Wolle als nach draußen.

Lasst es Euch gut gehen.

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …
← Ältere Beiträge

translation?

hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

kontakt

  • weichewelten(at)live.de
Januar 2023
M D M D F S S
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
3031  
« Dez    

welteninhalt

anleitung bücher deko freie zeit freudenfeuer-freitag garten gastbeitrag gehäkelt genäht gestrickt glutenfrei guatemala hausbau in der küche luft machen minimalismus musik politisch rezepte schon schön unterm dach urlaub wissen wolle zu hause

ist länger her:

instagram

winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.
die fensterdekoration macht manchmal die natur für mich. diese eisblumen kann keiner imitieren. es sind einzigartige unikate.

trag dich hier mit deiner e-mail ein und du bleibst auf dem neuesten weltenstand

Schließe dich 164 anderen Abonnenten an

———————————————–

Free counters!

———————————————-

COPYRIGHT
alle hier gezeigten beiträge, bilder und fotos, soweit nicht anders gekennzeichnet, sind mein eigentum und dürfen nicht ohne meine genehmigung verwendet werden.
ausgenommen sind selbstverständlich alle rezepte sowie anleitungen. diese dürfen ausschließlich zu privaten zwecken, bei weitergabe mit angabe der quelle, mitgenommen werden. eine kommerzielle nutzung ist ausdrücklich untersagt.

Blogstatistik

  • 248.130 Treffer

beliebteste beiträge und seiten

  • schokolade, nougat und marzipan
  • leipziger lerchen
  • sieben X sieben im quadrat plus zwei
  • wenn die österreicher eins gut können...
  • dienst nach vorschrift

Bloggen auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • haselnusschalet
    • Schließe dich 164 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • haselnusschalet
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …
 

    %d Bloggern gefällt das: