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haselnusschalet

~ ein landleben im holzhaus

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Monatsarchiv: August 2021

ein haus in der bredouille

20 Freitag Aug 2021

Posted by daniela in hausbau

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Die Estländer haben Nerven, und die Ruhe weg. Aber vor allem Humor.

Klar hat man nun so seine ganz eigenen Vorstellungen von einem Montageteam so eines Häuslebauers: mindestens 4-5 Leute, alle fein mit Helm auf dem Kopf, stets im emsigen Gewusel zwischen Haus und Lagerstätte und umgekehrt. Begleitet von Anweisungen in Baustellenmanier, dass sich ein Laie die Ohren zuhält…

Doch dann stehen im November 2 Arbeiter und ein halbe Kraft vor uns, mit Strickmützen auf dem Kopf und kurzärmlig im T-Shirt. Einer stehend auf den Dachbalken, der andere gerade noch mit einem Fuß auf einer Haushaltstrittleiter, um die Dachsparren zu verrücken und zu befestigen, dass es bei diesem Anblick einen Arbeitsschutzinspektor ins plötzliche Koma hauen würde. Auf einen Schlag kann man kurz gläubig werden und beten dass jetzt nichts Schlimmeres passiert. Der kleine Handlanger hält wie zur Beruhigung die Leiter und reicht abwechselnd Blechwinkel und Schrauben hoch. Ist es erschreckend, dass das Ganze auch noch so routiniert wirkt? Selbst unser Nachbar hat ein Einsehen und stellt ihnen ungefragt seine lange Holzleiter an die Wand. Wir tun es ihm gleich und rüsten die Truppe noch mit unserer höhenverstellbaren kippsicheren Baustellenleiter aus.

Sie verschwinden, und eine Woche lang hören und sehen wir nichts mehr von ihnen bis plötzlich ein Anruf kommt wo denn der Kran bliebe? Der LKW mit einer weiteren Ladung stände vor dem Tor und sie möchten abladen.
Dabei hatte uns vorher niemand etwas von einer zweiten Lieferung erzählt und schon gar nicht von einem weiteren benötigtem Kran. Ad hoc geht da schon mal gar nichts. So ein Kran ist beliebt und möchte ein halbes Jahr vorher wissen dass er gebraucht wird. Und ob sie es nun glauben oder auch nicht – da müssen sie nun selbst ran.
Wir finden am Abend eine Menge Packstücke mit über 5 Meter langen Holzlatten und auch weitere 2 Paletten mit Rigipsplatten vor dem Haus. Von Handwerkern aber weiterhin keine Spur.

Erst Mitte Dezember kamen sie noch einmal auf unsere Baustelle zurück. Einen ganzen Nachmittag und am darauffolgendem Tag den ganzen Vormittag, gaben sie nochmal alles. Aber nicht nur unsere terminliche Verabredung für den Nachmittag ließen sie danach links liegen und verschwanden. Und diesmal für immer.

Zu unserem Glück hatten wir uns beizeiten um einen Dachdecker bemüht, der parat stand und uns jetzt schnell das Dach winterfest fertig deckte, bevor der Schnee kam. Und es fiel reichlich Schnee Anfang des Jahres. Die Dachunterstände waren noch offen und der Wind und später dann der Sturm zerrten unentwegt an der Unterspannbahn. Es zog durch alle Ritzen. Es wurde eiskalt.
Am Weihnachtstag kam schnell noch einmal unser Tiefbauer vorbei und verlängerte provisorisch die Regenrohre, um mögliches Wasser vom Haus wegzuführen, damit es nicht ins Fundament läuft.

Wir holten im Januar bei 2 Grad alle 60 Dämmmattenrollen aus dem Vorgarten ins Haus. Was sicher nicht jeder Maus gefiel. Denn mindestens eine hatte sich durch die Folie genagt und sich dort ein kuscheliges warmes Winterquartier angelegt. So leid es uns tat – die Rollen mussten dringend ins Trockene. Wasserdicht sind die nicht verpackt. Was waren wir danach aber fertig!
Wir holten auch zum wiederholten Mal das 5 Meter lange Bauholz ins trockene Haus. Immer wieder, und bei jedem Wetter, wurde es von den Handwerkern einfach vor die Tür geschmissen um Platz zum Ausbau zu erhalten. Aber da hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben das Holz aus diesem einen offenen Paket nach Arbeitsschluss gut und sicher unterzubringen. Was waren wir auch da jedesmal fertig!
Wir schlugen auch zum wiederholten Mal draußen vorm Haus die geöffneten Holzpakete wieder ordentlich mit der Plane zu und beschwerten diese.
Die Rigipsplatten zweier Paletten trugen wir einzeln ins Haus. Über die beiden anderen Rigips Paletten im Vorgarten möchte ich nichts weiter sagen. Ein großer Teil war später nicht mehr zu verwenden. Wir haben alles getan was in unserer Macht stand und was unser Platz hergab.

Und dann gibt es doch noch unerwartet diese schönen Momente. Diese, in denen mein Herz aufgeht und plötzlich auch all diese Plackerei und der Ärger für eine Weile vergessen ist. Und es auch so angenehm ist, festzustellen, dass andere Leute genauso ticken wie man selbst.
Ich bin gerade im Haus und bugsiere schweißtreibend die großen schweren Dämmrollen, die mir mein Meister reinrollt, an ihren Platz. Da höre ich meinen Meister draußen mit einem älteren Paar reden. Üblicherweise sind es die Fragen nach dem Termin der Fertigstellung und des Einzugs. Hier aber plötzlich anders und völlig neu:
„Wir freuen uns das sie hier her ziehen.“ höre ich da und stutze.
Und weiter: „Ihr Haus ist ja so schön. Das hat uns gleich gefallen. Wir haben es uns schon ein paar Mal angeschaut. Und es riecht so gut.“
Wirklich? Habe ich das gerade wirklich gehört? Es riecht so gut? DAS hat noch jemand bemerkt? Und man freut sich auf unseren Einzug? Haach… tut das gut.
Und die Unterspannbahn des Häuschens knistert leise.

Lasst es Euch gut gehen.

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ein pool, ein pool

05 Donnerstag Aug 2021

Posted by daniela in hausbau

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bauärger, bauen, bauen mit holz, baugrund, baustress, bauwut, bauzeit, bodenplatte, grundstück, haus, hausbau, hausbaufirmen, holzhaus, inovatherm, nachhaltig bauen, nordisches haus, nordisches haus bauen, schwedenplatte, thermoplatte, tiefbauer, wir bauen, zu hause

„Ein bauender Laie ist stärker belastet als ein Testpilot!“ hörte ich mal und ist ja auch so wahr.

Zuerst war der viel zu späte anvisierte Termin der Hausaufstellung das Problem, dann wurde es terminlich mit der Bodenplatte problematisch, und auf einmal war selbst der Bodenaushub das größte Problem. Wir planten Vorn, und Hinten fiel alles zusammen. Hatten wir wieder Hinten im Griff, klappten die Termine Vorne nicht mehr. Die gesamte Bauzeit über zog sich das durch. Und eben genau da wollten wir nie und nimmer hin: alle Gewerke schön in baulicher Ordnung unter einen Hut bringen. Mein Meister wurde immer mehr zum Zirkusdompteur und verdiente sich Applaus im Jonglieren.

Und ich lernte nun zunehmend viele Baubegriffe wie Bewehrung und Armierungsstahl kennen, und auch Rückschlagventil und Revisionsschacht.

Immer wieder standen wir mit neuen Handwerkern zur Besichtigung auf dem Grundstück. Und das größere Problem war dabei nie die Verrichtung oder der Preis, sondern immer nur der Termin der Durchführung. Gibt es dann noch Alternativen? Nein! Wir entscheiden uns danach wer es alsbald erledigen kann. Welche Qualität die Arbeit derer hat können wir im Vorfeld eh nicht beurteilen. Also gehen wir schlicht nach dem Bauchgefühl vor und hoffen dann das Beste.

Unser gewählter Tiefbauer entpuppte sich als unser größter Gewinn. Und das bis heute. Tritt ein bauliches Problem auf welches in sein vielfältiges Resort fällt, löst er es im nächsten freien Moment. Und mit einer Qualität, die nicht alle gewohnt sind.

Unsere Bodenplatte ist eine Thermoplatte, auch Schwedenplatte genannt. Diese wird in einer Styrodur Hartschaum-Isolierschale mit verlegter Flächenheizung fix und fertig in Beton gegossen. Diese Platten stellen in Deutschland allein drei Firmen her und daher war es auch nicht ganz einfach einen Termin zu ergattern. Wer konnte ahnen, dass sie für das nächste halbe Jahr komplett ausgebucht sind? Aber auch hier war es schließlich von Vorteil ein kleines Haus bauen zu wollen, denn auch hier versicherte man uns schnell, was möglich zu machen sobald es geht, und unsere kleine Platte „dazwischen zu schieben“. Das ging dann auch fixer als wir uns erhofften und prompt kamen wir in Zeitnot mit der vorherigen Bodenbearbeitung für den tragfähigen Untergrund.

Ein einziger Tiefbauer hatte die Möglichkeit uns sofort den Aushub und die Bodenaufschichtung zu machen, und wir willigten hocherfreut ein. Es wurde auch höchste Eisenbahn. Aber sie gaben Alles um den Termin zu schaffen.
Die Jungs aus Bürstadt von der Bodenplatte legten bereits vorn die Kantenteile der Wanne, während hinten unser Tiefbauer noch auf Knien den Feinsplit glatt schob. Dafür wurde er aber auch nach Beendigung sofort gelobt, denn so eine ordentliche Kantenbearbeitung und Feinplanung hatten die Bodenplattenbauer auch noch nie erlebt.

Wiederum hatte sich der Tiefbauer gefreut, trotz vager Gewissheit doch eine so genaue Angabe des erschlossenen Abwasserkanals zu erhalten. Die Lage war vom Vorbesitzer unserer Wiese nur mit einer Eisenstange im Boden gekennzeichnet worden, um die wir schon einige Male mühevoll, aber achtsam herum Rasen mähten. Wir wollten es ja selbst kaum glauben. Aber die Begeisterung war groß, wirklich auf einen gelegten Kanal zu stoßen, wenn er dann auch viel tiefer war als angenommen. Aber anderswo gäbe es deutlichere Zeichen und es wurden schon Tonnen von Erde bewegt nur um festzustellen: Nix da! Keine gelegte Leitung zu finden. Wohin buddelt man dann, und wie lange? Hier versprach man uns geduldig weit nach unten auszuheben und wurde schließlich auch belohnt. Alle waren glücklich.
Es lief wie Hanne. Alle Abnahmen erfolgten ohne unsere Anwesenheit. Bodentests zur Tragfähigkeit wurden gemacht und der Abwasserkanal einschließlich Gulli wurden behördlich abgenommen. Wir bekamen lediglich die Unterlagen zur Dokumentation ausgehändigt.
Selbst als ein altes aber noch für vier Anrainer funktionsfähiges Fernsehkabel im Boden aufgespürt wurde. Der Ortselektriker kam flugs angerannt, als er von Nachbarn von dem Beginn der Bodenbuddelei erfuhr und angerufen wurde, und wollte größeren Schaden verhindern. Die Bauleute palaverten dann unter sich über die Vorgehensweise. Wir standen außen vor. Man einigte sich darauf das Kabel zu verlängern, etwas zu verlegen und dann wieder einzubuddeln. Dort läge es am besten und am sichersten.

Und spätestens jetzt kamen auch die Nachbarn zum Gucken. Tiefe Löcher müssen eine unheimliche Anziehungskraft besitzen. „Das wird wohl ein Pool?“ fragte gleich der Erste beim Anblick in den Schacht des Abwasserrohrs. „Ja, ja! Wir wollen vorbereitet sein.“ Plänkelte unser Gespräch so dahin. „Ahh, der Pool ist auch schon fertig!“ Machte auch der zweite Nachbar seinen Begrüßungsscherz. Wieder belustigt gaben wir auch ihm zur Antwort: „Na sicher! Muss sein!“ Der Dritte kam: „ Und einen Pool gibt es auch schon!“, und dann der Vierte. Die Nachbarn hatten kurzerhand ihren Spaß unter sich.

Was kann unser Tiefbauer aber auch gerade Gruben! Da macht ihm keiner was vor.
Einige Wochen später buddelte er auch noch das Loch für eine Zisterne und eine angrenzende Rigole zur geforderten Versickerung des Regenwassers. Schnurgerade über 2 Meter tief in den Boden. Und Ihr könnt es Euch schon denken. Ein Nachbar kam des Wegs und sagte: …..

Lasst es Euch gut gehen.

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hallo Ihr lieben

herzlich willkommen hier im blog.
mein name ist daniela und ich wohne im herzen deutschlands.
mein meister und ich haben mit unseren zwei fellnasen 2021 die großstadt verlassen und wir wohnen seitdem als landfrau und landmann in einem kleinen holzhaus im dorf.

das stricken lernte ich mit 9 jahren von meiner oma und ist neben dem häkeln zu meiner leidenschaft geworden.
seit 2012 unterstütze ich einen verein mit gestrickten und gehäkelten babymützen.

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winter. schnee satt. 4 rehe tummeln sich vor uns auf dem feld. als sie uns sehen suchen sie das weite. rechts und links m weg sind auch hasenspuren. wir laufen von dorf zu dorf. sonntag nach wunsch.
neues jahr - neue mützen. diese mal wieder etwas abgewandelt von der originalanleitung "winter baby", sonst wird's zu langweilig.
alljährlicher neujahrsspaziergang. hier mit viel mehr weite. auf landstraßen und feldwegen von dorf zu dorf. keine menschenseele weit und breit. nur ein raubvogel bei der mäusejagd und muntere spatzen im gebüsch.
die fensterdekoration macht manchmal die natur für mich. diese eisblumen kann keiner imitieren. es sind einzigartige unikate.

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