Schlagwörter
brennnessel, brennnesselsud, heilpflanze, kaninchen futter, pflanzendünger, pflanzenschutz, ungezieferbekämpfung
Die Brennnessel lieben? Na ich weiß nicht recht. So weit würde ich nicht gleich gehen. Aber eine gewisse Hassliebe ist es bei mir auf jeden Fall.
Diese Pflanze ist ein echter Allrounder, wohl wahr. Nicht nur zum Essen und Trinken allein, nein gar als Heilpflanze ist sie berühmt berüchtigt. Und genauso geeignet als Pflanzenschutz und zur Pflanzendüngung. Wenn, ja wenn nicht diese fiese Stecherei von ihr wäre. Und diese Erfahrung machte ich bereits mit 4 oder 5 Jahren bei meiner Uroma auf dem Land. Sie nahm mich mit zum Feld, an dessen Rand viiiel Brennnessel wuchs, die sie tagtäglich für die Gössel rupfte. Natürlich wollte ich ihr dabei gleich mithelfen und griff genauso beherzt zu wie sie es selbst tat … Allerdings fuhr ihr gleich der Schreck in die Glieder, als sie mich plötzlich hinter sich schreien hörte… Aber damit war diese Lektion für mich auch schon mal fürs Leben gelernt. √
Nur das meine Oma diese Biester weiterhin ohne Handschuhe ausriss, das will mir bis heute nicht einleuchten.
Im Salat zum Beispiel kann ich mir die Brennnessel immer noch nicht vorstellen, obwohl da viele drauf schwören. Aber immerhin, wenn ich wie dieses Jahr mal dran denke, wird sie in rauen Mengen frisch und jung im Frühjahr gepflückt, um sie dann aufzuhängen und zu trocknen. Unsere Kaninchen sind nämlich wie verrückt darauf und schnurbsen sie nur so weg. Das ist dann jedes Mal eine leckere Bonbongabe zwischendurch, nur eben in gesund.
Aber jetzt höre ich immer wieder wie gut sie auch als Ungezieferbekämpfung für Pflanzen einzusetzen ist.
Nur würde ich nicht so einen stinkenden Eimer auf dem Balkon stehen haben wollen, wie das Frau Winnemuth in einer hinteren Ecke ihres Gartens tat. Aber es soll wohl bereits ohne stinken möglich sein so einen Brennnesselsud mit Regenwasser herzustellen.
Da bin ich jetzt schon fast in Versuchung das mal auszuprobieren und anzusetzen. Und dann, kurz bevor es zum unerträglichen Gestank umkippt, an den kleinen Rosenstock mit seinen dicken Blattläusen zu verabreichen. Wenn’s hilft.
Bleibt alle gesund.