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Ist sie nicht herrlich diese sibirische Kälte? Minus 13 Grad war der von uns gemessene tiefste Wert. Jaaa, das ist nur etwas für richtig hartgesottene. Zum Beispiel für unsere Hummel. Obwohl…
Also bei knapp -10 Grad hat sie dann doch das erste mal angefangen kurz zu überlegen ob sie wirklich raus auf den Balkon gehen will oder nicht. Ein kurzes zögern auf der Matte vor der Tür – will ich nun oder will ich nicht –
ICH WILL! – und draußen war sie.
Und von da kommt sie dann so schnell auch nicht wieder rein. 3 Runden um die Tischbeine und durch die Tischbeine und anschließende gründliche Kontrolle ob die Vögel vielleicht wieder ein paar Sonnenblumenkerne aus dem Vogelhaus nach unten geworfen haben. Das kann dauern. Solche Suchaktionen kann sie ausdauernd.
Ich steh bibbernd in der Tür und rufe nach ihr. Und vielleicht unterbricht sie mal ihr emsiges Suchen und sitzt dann vor mir mit diesem verständnislosem Blick: Was denn? Warum kommst du nicht mit raus? Ist doch schön hier. Wie? Kalt? pfffff  ’n bisschen vielleicht, sonst ist’s prima!
„Es ist eisig Hummel! Komm rein! “ – nee, noch nicht.
„Gibt auch Leckerlie.“  – O.K. komme.
Indessen sitzt Rudi schon eine Weile hinter mir. In der freudigen Erwartung auch Bonbons abzubekommen, ohne den lästigen Umweg über den Balkon machen zu müssen. Von etwas Entfernung genießt er den Blick nach draußen und das Theater welches Hummel dort mit ihrem vielen Gerenne und den vielen Freudensprüngen veranstaltet. Ihm ist dort alles unter 20 Grad eindeutig zu kalt und er setzt keine Pfote nach draußen. – Er kommt ohne Zweifel nach mir.
Warum ich Hummel überhaupt raus lasse? Na ja, sie ist nur ganz schwer zu ignorieren wenn sie wieder und wieder an eine Tür trommelt. Auch das kann sie ausdauernd. Und sie tut das im übrigen auch an allen Zimmertüren. Nicht sie lebt bei uns, sondern wir leben in ihrem Revier. Weiß man das, lebt es sich einfach leichter.

Und ist es nun so richtig frostig draußen, macht es um so mehr Freude sich auf dem Sofa dick einzukuscheln und dicke Mützen zu stricken. Und hier kann man schon sagen das es sich um ein echt fettes Modell handelt. Dafür aber um ein federleichtes. Sieht man ihr nicht an, ist aber so.
Gestrickt habe ich sie mit Nadelgröße 12. Das mag ich eigentlich gar nicht so gern und es war auch ziemlich anstrengend. Aber das Ergebnis überzeugt.

Leider gab es gerade mal wieder nur ein zartes gekrümel von kleinen wenigen Schneeflocken, so dass wieder nichts liegen blieb. Deshalb erfreue ich mich auch besonders an diesem strahlendem Stück in weiß. Und diese dicke Winterhaube wandert in den Spendenkarton der Babymützen für Guatemala.


wolle: ragazza lei (lana grossa)
nadel 12
muster: 1 reM, 1 liM
36 maschen anschlagen für eine breite von ca. 16 cm
bei einer länge von ca. 14 cm anfangen gleichmäßig abzunehmen

Lasst es Euch gut gehen.