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krems, kurzurlaub, niederösterreich, rapottenstein, st. pölten, urlaub, urlaub in österreich, wachau, waldviertel, ysperklamm, zwettl
Wenn zwischen der einen Wetterlage mit 2 Grad und Schnee und einer anderen Wetterlage mit 3 Grad und Regen genau eine Woche mit einem so grandiosen Wetterhoch mit ca. 20 Grad – gefühlten 25 – liegt, dann kann das doch kein blanker Zufall sein, sondern nur das Glück im Kleinen eines Sonntagskindes. Ha.
Genauso erlebt haben wir unsere Urlaubswoche in den Höhen von Österreich. So ein Glück mit dem Wetterchen muss man schon haben. Herrlich war das. Dabei hatten wir, gut vorbereitet lt. Wetterbericht, viel mehr Sachen für schlechteres Wetter eingepackt. Na ja, zumindest für wesentlich kälteres. Aber wer will sich dann noch beschweren?
Vom Nachmittag an, bis in den frühen Abend, konnten wir uns das erste Mal dieses Jahr ausgiebig draußen auf Terassien räkeln. Auf ungefähr 1000 Meter Höhe sitzen, genüsslich bei Kaffee und Kuchen endlich die abgelaufenen Füße hochlegen und dabei in die Sonne blinzeln. Und nebenbei auch gleich noch die erste Bräune einsammeln. Was da schon eine einzige Woche ausmacht war sehr erstaunlich. Lag sicherlich an der Höhensonne.
Ansonsten gab es viel zu anzusehen und Neues aufzusaugen. Die blaue Donau zum Beispiel. Obwohl die nun auch nicht wirklich so blau war, sondern eher ziemlich dreckig. Was soll’s, einmal im Leben sollte eine Europäerin ihre Füße in die Donau gestreckt haben, oder? Das habe ich nun getan und mir sind fast die Füße abgestorben, so furchtbar kalt war sie. Aber gut, es war trotzdem genau das, was ich in diesem Moment gebraucht hatte, nach stundenlangem Fußmarsch durch Krems, bei einer Wärme. Da kam dann diese Abkühlung wie gerufen.
Viele kleine und auch größere wunderschöne Städtchen gibt es im Waldviertel zu sehen. Leider sind viele davon auch schon zu sehr touristisch aufgepeppt. Melk zum Beispiel empfanden wir so. Wenn aber nun eine Reisegruppe Inder auch daran viel Freude zeigt und kräftig konsumiert, ist der Zweck eben auch erfüllt.
Stift Melk ist aber auch märchenhaft genug, um Besucher anzuziehen.
St. Pölten ist einen Abstecher wert, ganz sicher. Obwohl mir schon solch kleine Orte wie Zwettl mehr ans Herz wachsen. Dort ist es so schön beschaulich, ruhig und friedlich.
Aber in Melk gibt es sogar einen Wollladen…
Genau so stelle ich mir meine Zimmerdekoration vor, jawollo.
Anderswo in der Wachau ist es wiederum dann sehr angenehm, gleich an der Strasse einen Spezialitätenladen zu finden, aus dem sich der Meister für die nächsten Wochen mit Wein bevorraten kann. Und ich bekam ein Glas feiner Marillengummibonbons (ich hätte statt der 200 doch gleich die 500 gramm dose nehmen sollen), Saft und ein Gläschen Spargel Pesto. Da bleibe ich noch gespannt.
Wir erfreuten uns aber vor allem in dieser Zeit an viel und schöner Landschaft. An wunderschön gelegenen Tälern. Und überhaupt am Erwachen der gesamten Landschaft jetzt im Frühjahr. Einschließlich des ersten Grün an allen Weinstöcken.
Auch von der Burg Rapottenstein war die Sicht auf die gesamte grüne Umgebung eine Augenweide. Wenn wir auch leider an einem Montag vor verschlossenem Tor standen. Aber was soll man noch alles bei der Planung seiner Besichtigungstouren bedenken? War ja auch nicht weiter tragisch. Denn so konnten wir ungestört einen kleinen Rundgang machen und einfach nur die Stille und die Aussicht genießen.
Die Ysperklamm hätte man auch stundenlang besteigen können, wäre man nicht gerade an einem Sonntag dort, der sicher gerade an diesem Tag ausschließlich bei Einheimischen sehr beliebt ist …
Da mir aber auch sonst an diesem Tag so überhaupt gar nicht zum vielen Treppensteigen war, sind wir langsam einige Meter vor und hoch und dann das gleiche wieder zurück und runter und waren damit äußerst zufriedengestellt und kehrten dann schnurstracks in den Forellenhof ein. Was für eine gute Entscheidung. Gerade noch rechtzeitig, um die freie Platzwahl auf der Terrasse zu haben und an frischer Luft ein so leckeres Mahl zu genießen. Und weil dann schon nichts mehr rein ging und auch mein Meister nach dem Tiramisu satt wurde, ließen wir uns den leckeren Himbeerkuchen für den späteren Kaffee einpacken. Hach ja, SO sieht Urlaub aus.
Auch an den Anblick wilder Rehe jeden Tag habe ich mich in dieser Zeit wie selbstverständlich gewöhnt und hätte dies nun gern vor meiner Haustür übertragen.
Man kann nicht alles haben. Einen schönen Urlaub hatten wir aber auf alle Fälle.
Lasst es Euch gut gehen.