
Nun sind wir mittendrin in der Zeit der Jahresrückblicke. Und rückblickend auf dieses Jahr kann ich nur sagen, das war mein “Jahr der Zwiebel”.
Angefangen hatte alles schon im Frühjahr. In Italien. Dort wurde man schon fast genötigt in der Cipolla zu baden. Wirklich. Überall gab es sie in Massen. Das war ein Muss, diese Zwiebel, da geht in Kalabrien kein Weg dran vorbei. Noch gar nicht von den vielen Produkten zu reden, die aus der Cipolla gefertigt werden.

Und weil mit der Cipolla nicht gekleckert, sondern geklotzt wird und das ganze im großen Stil stattfindet, ging es dort nicht etwa um Kilo-oder gar halbe Kilosäckchen. Neeeiiiin, dort fing man erst ab 5 Kilo an, diese rote Riesenzwiebel gebündelt an den Mann oder die Frau zu bringen.
Was war die aber auch lecker. Und ich war echt froh das sich im Flieger keiner über Zwiebelgestank aus der oberen Etage beschwerte. Ich hätte sowie so alles abgestritten …
Aber so kamen wir mit so einem dicken Bund im Gepäck, welches wir beim jungen freundlichen Bauern am Strassenrand noch auf drei Kilo runterhandelten, glücklich zu Hause an. Früh morgens steckten diese Zwiebeln noch auf dem italienischen Acker, abends lagen sie geschnippelt auf dem Teller. Kann das Leben nicht einfach schön sein.?
Und weil wir sowieso solche leckeren Gemüsezwiebeln schon jährlich aus Kroatien importieren und sie dann zu fast allem essen, konnten wir dies nun schon so zeitig im Jahr. Prima Sache.
Aber soviel wird dann doch nicht vertilgt und wir mussten uns noch andere Verzehrvarianten überlegen. Und da kamen wir auf die Zwiebelsuppe. Wir hatten vorher noch nie welche gegessen und waren sofort begeistert. Was mit Sicherheit auch an der Qualität des Ausgangsproduktes lag.
Und dann wiederholte sich diese Sause mit den etwas kleineren, aber nicht minder leckeren kroatischen Exemplaren. Klar, das wir davon dann dieses Jahr noch mehr in den Kofferraum quetschten – mit Vorfreude auf noch mehr Zwiebelsuppe.
Im Herbst dann gaben wir uns nochmal die volle Breitseite und fuhren zum Zwiebelfest nach Weimar. Nochmal Zwiebel satt in allen Größen und Farben. Lecker.
Und damit findet nun auch unser Zwiebeljahr einen krönenden Abschluss.

Und für alle anderen Zwiebelverrückten, hier meine Variante der Zwiebelsuppe:
1 1/2 bis 2 große Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. Dann
3 EL Butter in einem Topf erwärmen und die Zwiebeln darin
bräunen. Jetzt
2 gestrichene EL Mehl (glutenfrei) dazu geben und etwas anrösten lassen.
Währendessen
1 Liter Rinderbrühe erwärmen und mit
3 Nelken und
2 Lorbeerblättern zu den Zwiebeln geben. Alles mit
Salz und
Pfeffer abschmecken und ca. eine halbe Stunde kochen
lassen. Die Suppe mit geriebenem Emmentaler (ca. 50 g) bestreuen und:
guten Appetit!

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